Labbi2020
Hallo, ich bin neu hier und wollte Euch mal um Rat fragen.
Kurzum, mein Mann und ich sind so langsam entschlossen unseren Bo
(Brauner Labrador, geb. 2020) abzugeben. Wir sind sozusagen am Ende unerer
Kräfte. Wir hatten beim Kauf von ihm als Welpi relativ wenig Hundeerfahrung,
uns aber so einiges (inzwischen, als auch vorher) angelernt bz. angelesen.
Bevor wir nach einem Welpen umschauten, haben wir natürlich alles durchdacht.
Wer passt auf ihn auf etc. Betreuung ist und war nie ein Thema, Bo ist nie
alleine, hauptsächlich bei meinem Mann, der von Anfang an sein Fixpukt war und
ist.
--- 12. Woche: Wir haben Bo gefunden und abgeholt
Wir hatten ihn damals per Quoka gefunden, kleine Wohnung, wahrscheinlich nur zur
Welpenzucht, alles volluriniert und vollgekäckert durch die 6 Welpen. Angebliche
Mutter frisch operiert in einem anderen Zimmer schlafend, ohne Kräfte,
apathisch.
Anscheinend hatten alle Welpen relative wenig (wir denken gar keinen) Kontakt
zur Mutter. Uns tat Bo leid, ebenso so die anderen. Wir kauften ihn den
Vermehrern ab und beobachteten das die Welpen schon ganz schön untereinander zur
Sache gingen, nach spielen sah das nicht aus... Mein Mann hatte bereits erste
Zweifel, ob das so "normal" sei...
Sie mussten ständig von einem anderen Menschen in der Wohnung auseinander
geschubbst werden. Nachdem wir zu Hause waren, badeten wir ihn, da Kot sein Fell
beklebte und informierten den Tierschutz, die uns sagten, sie würden sich um die
restlichen Hunde kümmern. Wie wir hörten, bis sich der Tierschutz kümmerte,
waren alle Welpen weg und man traf auf eine Wohnung mit mehren jungen Frauen
drinne.
Frisch gebadet haben wir ihn die Bude erkunden lassen und begleiteten ihn dabei.
Die folgenden Nächte bzw. Wochen / Monate schlief er direkt neben unserem Bett
in seinem eigenen Schlafplatz, für uns kam keine Box in Frage. Er war und ist
SEHR anhänglich.
--- von Woche 12
Wir haben vom ersten Tag an Rituale und Routine eingeführt. Stubenrein ist er
bereits nach wenigen Wochen geworden. Tags und Nachts so ca. alle 2 Stunden
raus, meistens in den Garten.
Relativ schnell erlernte Bo das Bellen und Schnappen. Wir machten also
Anti-Beiss Training mit ihm. Übrigens lautes Aufquieken animierte ihn nur noch
dazu stärker zuzubeißen... Also änderten wir das Training entsprechend um, ne
Zeit ignorieren, aus dem Zimmer etc. Ergebnis, nichts half.
Nachdem die Milchzähne rauswuchsen, hörte das Beißen plötzlich von alleine auf.
Bellen blieb und war fortan sein Lieblingshobby. Wir versuchten alles mögliche,
ehrlich gesagt, nichts half. Bellen ignorieren -> Nachbarn kommen! "Aus" rufen,
Krach machen -> es wird lauter gebellt. Es kam ein AntiBell Gerät zum Einsatz.
Natürlich passierte nichts, außer das wir "dachten" es bessert sich. Wir machten
uns den Spass den Ton des Bellstops zu messen, oh oh, selbst unsere Sprache oder
Husten macht höhere Frequenzen als das Gerät. Ist halt nur dazu da, uns zu
beruhigen
Welpenschule gesucht, in unserem Umkreis alle ausgebucht, wurden auf die
Junghundschule vertröstet.
Ah ja, Bo kann schwimmen, wie ein Weltmeister.
Schlafengehen klappt prima.
Welpengitter haben wir nur für Bereiche angebaut, in denen er nichts zu suchen
hatte, weil er dann ständig Blödsinn machte bzw. Sachen klaute, kaputt machte
etc.
-- ca. 3. Monat
Bo ist absolut stubenrein. Es wird in den Garten gemacht... Ist aber kein
Problem. Ansonsten viermal Gassi pro Tag, drei Runden a 30 Minuten, letzte Runde
ist die große Runde, wir powerten ihn aus. Wahrwcheinlich zu viel Input
(je nach Trainer).
Welpenblues mindestens 3x pro Tag.
Schlafengehen klappt prima.
-- 6. Monat Bo komt in die Junghundschule
Er kam in die Hundeschule, wo wir alles lernten und übten für den normalen
Alltag. Wurde gut ausgepowert der Kleine, teilweise wurde er ziemlich deftig
angeangen, bis ihm am Ende der Kragen platze und er sich gegen den anderen Hund
wehrte, daraufhin lies er von ihm ab...
Die Hundeschule meisterte der intelligente Bursche als Bester seines Kurses,
obwohl er der Jüngste dort war.
Er hatte viel zu viel Spielzeug, aber wir waren Konsequent wenn er Mist baute
und schon vom ersten Abend an begriff er, daß man erstmal sitzen muss, bevor
über das Fressnapf hergefallen wird. Bo lernte extremst schnell Sitz, Platz,
Rolle und sogar zur Verwunderung der Trainerin den Rückruf, "Hier!", worauf er
wie ein Berserker auf uns zugestürmt kommt, auch wenn gespielt wird bzw.
Ablenkung da ist... Sie meinte für einen Junghund ist das echt verblüffend.
Bo entwickelte sich, er ist extrem stark, wir schätzen, daß er eine Showlinie
ist. Er wurde, wenn andere Rüden auf der Straße waren, immer aggressiver an der
Leine. Es war/ist sehr schwer ihn zu bändigen.
Bo lernte in solch Situation auf zwei Beinen zu stehen bzw zu gehen!
Bo sprang unsere Kinder an und wollte sie dominieren, wir wirkten gegen.
Bo sprang "natürlich" den Postboten an, wenn er ihn sah knurrte und bellte er,
ebenso sämtliche Radfahrer, Motaradfahrer, AUTOS, alte Leute die nicht richtig
laufen konnten etc. Wir verhinderten das natürlich entsprechend, der Impuls war
da, und es wurde zunehmen schwieriger ihn unter Kontrolle zu halten. Alles
gelernte aus der Hundschule angewandt... Es kostetet Kraft, die ersten
Verletzungen / Stürze bei uns blieben nicht aus...
Dann kam der erste Höhepunkt, Bo wollte uns aus dem Garten bellen, wenn er der
Meinung wir müssten reingehen... Haben wir uns natürlich nicht gefallen lassen,
daraufhin sprang er meinem Mann an, bis ihm kräftig in den Arm (blutete, aber
nicht tief) und zwang ihn dadurch zu Boden, daß er Sterne sah (Nerv getroffen).
Ich schepperte Bo eine und er lies von ihm ab und rannte in die Wohnung rein, wo
er erstmal die Stühle umwarf.
Auf den ersten Höhepunkte folgte bald der zweite. Mein Mann baute etwas im
Garten, Bo rannte los, biß ihm in die Seite, kein Blut aber blaue Flecken.
Mein Mann schreite auf, Bo rannte rein verwüstete die Wohnung.
Konsequenz -> Hund einfaneg, Anleinen.
Dann folgte der dritte Streich, Bo darf nicht auf die Couch, mein Mann leitete
ihn herunter, dabei schnappte Bo in seine Hand, kein Blut, aber blaue Flecken.
Mein Mann schepperte ihm eine, dann Biss er wieder zu, diesmal stärker, mein
Mann schepperte ihm nochmal eine. Dann wieder Beissen, wieder eine eine
gescheppert bekommen. Seitdem wurde mein Mann nie wieder von Bo gebissen.
--- Monat 6 - 8
Wahnsin, Bo ist wie ausgewechselt, Musterschüler, sowohl zu Hause, als auch an
der Leine, alles gechillt. Keine Änderungen in Ritualen oder Routine, alles beim
alten, aber Hund wie ausgetauscht. Super gechillter Bo, wir dachten jetzt ist er
fertig gebacken.
-- seit Monat 8
Jetzt kam von heute auf Morgen der Umbruch. Strukturen / Rituale / Regeln alles
gleich geblieben. Bo's Verhalten wurde katastrophal. Nun ging er auch mich an,
was das Beissen anging. Einmal in die Hand, einmal in den Fuß, es schepperte
muss ich ehrlich sagen. Bo stoppte nach dem zweiten Mal diese Schnapp-Verhalten.
Bo fing an Abends beim Schlafen auf gehen einmal zu bellen, steigerte sich in
einen Bellmarathon, bellte teilweise drei Stunden lang!!! Wir versuchten ihn zu
beruhigen, gingen extra Gassierunden, aber der Knabe war super leer. Tierarzt
scheckte ihn auf Herz und Nieren, weil wir dachten er hätte Schmerzen, Bo war
TOPFIT. Nur durch enges "ankuscheln" auf dem Teppich und festhalten konnte wir
ihn Beruihgen und zum Schlafen animieren. Wir hatten pro Tag vier Gassirunden a
30 Minuten, Stöckchen werfen etc, Hirnspiele etc., wahrscheinlich alles zu viel.
Es wurde immer schlimmer. Nachts bellen, Tags über bellen, bei jedem Geräusch,
bei jeder Fliege rastet Bo aus. An durchgehendem Schlaf war nicht zu denken, die
Arbeit litt...
Wir überlegten ihn abzugeben...
-- seit Monat 9
Dann fanden wir durch Zufall einen guten Solotrainer.
Wir setzten also auf den "Spezialtrainer", der uns bis jetzt solo begleitet
und auf Problemhunde spezialisiert ist. Bo wurde "resettet", kein Spielzeug,
keine Spiele, schon gar keine Beutespiele mehr. Strikte Konsequenz,
strikte Regeln, kein Sessel, kein Sofa, keine erhöhten Positionen,
Platzreduzierung, Essen nach uns, Nach uns raus aus der Tür etc. Anleinen wenn
er aufmuckt, 3 Kuschelinseln pro Tag. Darauf achten das möglichhst keine Unruhe
entsteht. "Bleib" üben, Sitzform, "Bleib auf Platz" etc. Mein Mann meisterte das
alles super gut neben der Arbeit, ich gab mein Bestes wenn ich zu Hause war.
Hartes Programm, Erfolg nach knapp 4 Wochen übelstem Protest, bellen, bellen
und noch mehr bellen, aber kein Schnappen etc. Tierarzt checkte nochmal alles
super gut ab, Bo tip to Fit, wollte dem Tierarzt in die Hand schnappen, dann der
Arzthelferin...
Nach vier Wochen, der Aha! Effekt, Bo "fast" wie ausgewechselt, Musterschüler.
Konsequent halten wir uns an den Trainer, bis jetzt. Einziges Problem, Bo wird
extrem aggro, wenn andere Rüden kommen und ebenfalls unkontrollierbar, wenn
läufige Hündinnen in der Nähe waren. Bo hört auf zu bellen... und schläft wieder
normal, wenn er einen Hundeschlafanzug anbekommt, haben wir durch Zufall
herausgefunden.
-- seit Monat 12
Tierarzt empfiehl die Kastration hofft auf "Normalisierung" der Agressivität bei
Rüdenkontakt. Das steckte Bo super gut weg, wir hatten erst sehr große Sorgan,
aber alles kein Problem gewesen. Seitdem sind ihm andere Rüden egal. Läufgkeit
ist ein noch Problem, aber naja, da kommt man durch, ist auch nicht mehr sooo
schlimm wie früher.
Bo's Verhalten wir zunehmend besser, wir denken er hats jetzt raus.
--- Seit Monat 15
Plötzlich ändert sich Bo's Verhalten rapide, von einem Tag zum anderen,
ungelogen...
Er wird aufmüpfig, sobald wir eine der Regeln etwas aufweichen artet es aus und
zwar richtig. Bo bellt wieder Abends / Nachts. Will den Garten für sich allein.
Konsequenz -> keine Regelaufweichungen. Bo rebelliert natürlcih wieder.
Schnappt in die Luft nach meiner Hand (beisst absichtlich daneben, aber hört die
Zähne). Trifft mich einmal am Daumen, fängt aber sofort an zu beschwichtigen.
Dann die Eskalation... Hund macht Platz "schläft" anscheinend, mein Mann will
einen Stecker in eine Steckdose stecken, klemmt, er kniet sich hin um den
Stecker reinzustecken. Bo springt plötzlich auf, rennt los, springt meinen Mann
von hinten mit voller Wucht an, schnappt in Nacken und Haare und rammt ihn mit
dem Kopf gegen die Wand.
Ich war wie gelähmt... Mein Mann rafft sich auf, befreit sich von Bo, schnappt ihn
und legt sich auf ihn drauf, daraufhin beruhigt er sich...
Ein paar Tage später, mein Mann dreht sich mit Rücken zum liegenden Hund läuft
zur Küche und zack, Bo springt auf, rennt und stößt meinem Mann in die
Kniekehlen... Der natürlcih sauer und scheppert Bo eine.
Mich blafft Bo immer an, wenn ich nach Hause komme, ich beruihge ihn, er blafft,
schnapt nach mir in der Luft.
So und ähnlich gehts seit knap 4 Wochen... Das paradoxe ist, Bo kuschelt mit
meinem Mann während der Kuschelinseln extremst lieb. Sobald ich dabei bin, tickt
er aus. Er will von mir auch keine Kuschelinseln mehr...
Nachts macht Bo Terror, blafft uns wach wenn wir schlafen, tagsüber pennt er
sich dann aus...
Trainer denkt Beziehungsstrukturen sitzen nicht richtig, Hund wurde im
Welpenalter nicht sozialisiert.
--- Resümee
Wir sind nun wirklich am Ende mit unseren Kräften und denken daran zu
zerbrechen. Ich möchte hier im Forum nach einer ehrlichen unabhängigen Meinung
zu dem allem fragen.
Bixi
Kurzum, mein Mann und ich sind so langsam entschlossen unseren Bo
(Brauner Labrador, geb. 2020) abzugeben. Wir sind sozusagen am Ende unerer
Kräfte. Wir hatten beim Kauf von ihm als Welpi relativ wenig Hundeerfahrung,
uns aber so einiges (inzwischen, als auch vorher) angelernt bz. angelesen.
Bevor wir nach einem Welpen umschauten, haben wir natürlich alles durchdacht.
Wer passt auf ihn auf etc. Betreuung ist und war nie ein Thema, Bo ist nie
alleine, hauptsächlich bei meinem Mann, der von Anfang an sein Fixpukt war und
ist.
--- 12. Woche: Wir haben Bo gefunden und abgeholt
Wir hatten ihn damals per Quoka gefunden, kleine Wohnung, wahrscheinlich nur zur
Welpenzucht, alles volluriniert und vollgekäckert durch die 6 Welpen. Angebliche
Mutter frisch operiert in einem anderen Zimmer schlafend, ohne Kräfte,
apathisch.
Anscheinend hatten alle Welpen relative wenig (wir denken gar keinen) Kontakt
zur Mutter. Uns tat Bo leid, ebenso so die anderen. Wir kauften ihn den
Vermehrern ab und beobachteten das die Welpen schon ganz schön untereinander zur
Sache gingen, nach spielen sah das nicht aus... Mein Mann hatte bereits erste
Zweifel, ob das so "normal" sei...
Sie mussten ständig von einem anderen Menschen in der Wohnung auseinander
geschubbst werden. Nachdem wir zu Hause waren, badeten wir ihn, da Kot sein Fell
beklebte und informierten den Tierschutz, die uns sagten, sie würden sich um die
restlichen Hunde kümmern. Wie wir hörten, bis sich der Tierschutz kümmerte,
waren alle Welpen weg und man traf auf eine Wohnung mit mehren jungen Frauen
drinne.
Frisch gebadet haben wir ihn die Bude erkunden lassen und begleiteten ihn dabei.
Die folgenden Nächte bzw. Wochen / Monate schlief er direkt neben unserem Bett
in seinem eigenen Schlafplatz, für uns kam keine Box in Frage. Er war und ist
SEHR anhänglich.
--- von Woche 12
Wir haben vom ersten Tag an Rituale und Routine eingeführt. Stubenrein ist er
bereits nach wenigen Wochen geworden. Tags und Nachts so ca. alle 2 Stunden
raus, meistens in den Garten.
Relativ schnell erlernte Bo das Bellen und Schnappen. Wir machten also
Anti-Beiss Training mit ihm. Übrigens lautes Aufquieken animierte ihn nur noch
dazu stärker zuzubeißen... Also änderten wir das Training entsprechend um, ne
Zeit ignorieren, aus dem Zimmer etc. Ergebnis, nichts half.
Nachdem die Milchzähne rauswuchsen, hörte das Beißen plötzlich von alleine auf.
Bellen blieb und war fortan sein Lieblingshobby. Wir versuchten alles mögliche,
ehrlich gesagt, nichts half. Bellen ignorieren -> Nachbarn kommen! "Aus" rufen,
Krach machen -> es wird lauter gebellt. Es kam ein AntiBell Gerät zum Einsatz.
Natürlich passierte nichts, außer das wir "dachten" es bessert sich. Wir machten
uns den Spass den Ton des Bellstops zu messen, oh oh, selbst unsere Sprache oder
Husten macht höhere Frequenzen als das Gerät. Ist halt nur dazu da, uns zu
beruhigen
Welpenschule gesucht, in unserem Umkreis alle ausgebucht, wurden auf die
Junghundschule vertröstet.
Ah ja, Bo kann schwimmen, wie ein Weltmeister.
Schlafengehen klappt prima.
Welpengitter haben wir nur für Bereiche angebaut, in denen er nichts zu suchen
hatte, weil er dann ständig Blödsinn machte bzw. Sachen klaute, kaputt machte
etc.
-- ca. 3. Monat
Bo ist absolut stubenrein. Es wird in den Garten gemacht... Ist aber kein
Problem. Ansonsten viermal Gassi pro Tag, drei Runden a 30 Minuten, letzte Runde
ist die große Runde, wir powerten ihn aus. Wahrwcheinlich zu viel Input
(je nach Trainer).
Welpenblues mindestens 3x pro Tag.
Schlafengehen klappt prima.
-- 6. Monat Bo komt in die Junghundschule
Er kam in die Hundeschule, wo wir alles lernten und übten für den normalen
Alltag. Wurde gut ausgepowert der Kleine, teilweise wurde er ziemlich deftig
angeangen, bis ihm am Ende der Kragen platze und er sich gegen den anderen Hund
wehrte, daraufhin lies er von ihm ab...
Die Hundeschule meisterte der intelligente Bursche als Bester seines Kurses,
obwohl er der Jüngste dort war.
Er hatte viel zu viel Spielzeug, aber wir waren Konsequent wenn er Mist baute
und schon vom ersten Abend an begriff er, daß man erstmal sitzen muss, bevor
über das Fressnapf hergefallen wird. Bo lernte extremst schnell Sitz, Platz,
Rolle und sogar zur Verwunderung der Trainerin den Rückruf, "Hier!", worauf er
wie ein Berserker auf uns zugestürmt kommt, auch wenn gespielt wird bzw.
Ablenkung da ist... Sie meinte für einen Junghund ist das echt verblüffend.
Bo entwickelte sich, er ist extrem stark, wir schätzen, daß er eine Showlinie
ist. Er wurde, wenn andere Rüden auf der Straße waren, immer aggressiver an der
Leine. Es war/ist sehr schwer ihn zu bändigen.
Bo lernte in solch Situation auf zwei Beinen zu stehen bzw zu gehen!
Bo sprang unsere Kinder an und wollte sie dominieren, wir wirkten gegen.
Bo sprang "natürlich" den Postboten an, wenn er ihn sah knurrte und bellte er,
ebenso sämtliche Radfahrer, Motaradfahrer, AUTOS, alte Leute die nicht richtig
laufen konnten etc. Wir verhinderten das natürlich entsprechend, der Impuls war
da, und es wurde zunehmen schwieriger ihn unter Kontrolle zu halten. Alles
gelernte aus der Hundschule angewandt... Es kostetet Kraft, die ersten
Verletzungen / Stürze bei uns blieben nicht aus...
Dann kam der erste Höhepunkt, Bo wollte uns aus dem Garten bellen, wenn er der
Meinung wir müssten reingehen... Haben wir uns natürlich nicht gefallen lassen,
daraufhin sprang er meinem Mann an, bis ihm kräftig in den Arm (blutete, aber
nicht tief) und zwang ihn dadurch zu Boden, daß er Sterne sah (Nerv getroffen).
Ich schepperte Bo eine und er lies von ihm ab und rannte in die Wohnung rein, wo
er erstmal die Stühle umwarf.
Auf den ersten Höhepunkte folgte bald der zweite. Mein Mann baute etwas im
Garten, Bo rannte los, biß ihm in die Seite, kein Blut aber blaue Flecken.
Mein Mann schreite auf, Bo rannte rein verwüstete die Wohnung.
Konsequenz -> Hund einfaneg, Anleinen.
Dann folgte der dritte Streich, Bo darf nicht auf die Couch, mein Mann leitete
ihn herunter, dabei schnappte Bo in seine Hand, kein Blut, aber blaue Flecken.
Mein Mann schepperte ihm eine, dann Biss er wieder zu, diesmal stärker, mein
Mann schepperte ihm nochmal eine. Dann wieder Beissen, wieder eine eine
gescheppert bekommen. Seitdem wurde mein Mann nie wieder von Bo gebissen.
--- Monat 6 - 8
Wahnsin, Bo ist wie ausgewechselt, Musterschüler, sowohl zu Hause, als auch an
der Leine, alles gechillt. Keine Änderungen in Ritualen oder Routine, alles beim
alten, aber Hund wie ausgetauscht. Super gechillter Bo, wir dachten jetzt ist er
fertig gebacken.
-- seit Monat 8
Jetzt kam von heute auf Morgen der Umbruch. Strukturen / Rituale / Regeln alles
gleich geblieben. Bo's Verhalten wurde katastrophal. Nun ging er auch mich an,
was das Beissen anging. Einmal in die Hand, einmal in den Fuß, es schepperte
muss ich ehrlich sagen. Bo stoppte nach dem zweiten Mal diese Schnapp-Verhalten.
Bo fing an Abends beim Schlafen auf gehen einmal zu bellen, steigerte sich in
einen Bellmarathon, bellte teilweise drei Stunden lang!!! Wir versuchten ihn zu
beruhigen, gingen extra Gassierunden, aber der Knabe war super leer. Tierarzt
scheckte ihn auf Herz und Nieren, weil wir dachten er hätte Schmerzen, Bo war
TOPFIT. Nur durch enges "ankuscheln" auf dem Teppich und festhalten konnte wir
ihn Beruihgen und zum Schlafen animieren. Wir hatten pro Tag vier Gassirunden a
30 Minuten, Stöckchen werfen etc, Hirnspiele etc., wahrscheinlich alles zu viel.
Es wurde immer schlimmer. Nachts bellen, Tags über bellen, bei jedem Geräusch,
bei jeder Fliege rastet Bo aus. An durchgehendem Schlaf war nicht zu denken, die
Arbeit litt...
Wir überlegten ihn abzugeben...
-- seit Monat 9
Dann fanden wir durch Zufall einen guten Solotrainer.
Wir setzten also auf den "Spezialtrainer", der uns bis jetzt solo begleitet
und auf Problemhunde spezialisiert ist. Bo wurde "resettet", kein Spielzeug,
keine Spiele, schon gar keine Beutespiele mehr. Strikte Konsequenz,
strikte Regeln, kein Sessel, kein Sofa, keine erhöhten Positionen,
Platzreduzierung, Essen nach uns, Nach uns raus aus der Tür etc. Anleinen wenn
er aufmuckt, 3 Kuschelinseln pro Tag. Darauf achten das möglichhst keine Unruhe
entsteht. "Bleib" üben, Sitzform, "Bleib auf Platz" etc. Mein Mann meisterte das
alles super gut neben der Arbeit, ich gab mein Bestes wenn ich zu Hause war.
Hartes Programm, Erfolg nach knapp 4 Wochen übelstem Protest, bellen, bellen
und noch mehr bellen, aber kein Schnappen etc. Tierarzt checkte nochmal alles
super gut ab, Bo tip to Fit, wollte dem Tierarzt in die Hand schnappen, dann der
Arzthelferin...
Nach vier Wochen, der Aha! Effekt, Bo "fast" wie ausgewechselt, Musterschüler.
Konsequent halten wir uns an den Trainer, bis jetzt. Einziges Problem, Bo wird
extrem aggro, wenn andere Rüden kommen und ebenfalls unkontrollierbar, wenn
läufige Hündinnen in der Nähe waren. Bo hört auf zu bellen... und schläft wieder
normal, wenn er einen Hundeschlafanzug anbekommt, haben wir durch Zufall
herausgefunden.
-- seit Monat 12
Tierarzt empfiehl die Kastration hofft auf "Normalisierung" der Agressivität bei
Rüdenkontakt. Das steckte Bo super gut weg, wir hatten erst sehr große Sorgan,
aber alles kein Problem gewesen. Seitdem sind ihm andere Rüden egal. Läufgkeit
ist ein noch Problem, aber naja, da kommt man durch, ist auch nicht mehr sooo
schlimm wie früher.
Bo's Verhalten wir zunehmend besser, wir denken er hats jetzt raus.
--- Seit Monat 15
Plötzlich ändert sich Bo's Verhalten rapide, von einem Tag zum anderen,
ungelogen...
Er wird aufmüpfig, sobald wir eine der Regeln etwas aufweichen artet es aus und
zwar richtig. Bo bellt wieder Abends / Nachts. Will den Garten für sich allein.
Konsequenz -> keine Regelaufweichungen. Bo rebelliert natürlcih wieder.
Schnappt in die Luft nach meiner Hand (beisst absichtlich daneben, aber hört die
Zähne). Trifft mich einmal am Daumen, fängt aber sofort an zu beschwichtigen.
Dann die Eskalation... Hund macht Platz "schläft" anscheinend, mein Mann will
einen Stecker in eine Steckdose stecken, klemmt, er kniet sich hin um den
Stecker reinzustecken. Bo springt plötzlich auf, rennt los, springt meinen Mann
von hinten mit voller Wucht an, schnappt in Nacken und Haare und rammt ihn mit
dem Kopf gegen die Wand.
Ich war wie gelähmt... Mein Mann rafft sich auf, befreit sich von Bo, schnappt ihn
und legt sich auf ihn drauf, daraufhin beruhigt er sich...
Ein paar Tage später, mein Mann dreht sich mit Rücken zum liegenden Hund läuft
zur Küche und zack, Bo springt auf, rennt und stößt meinem Mann in die
Kniekehlen... Der natürlcih sauer und scheppert Bo eine.
Mich blafft Bo immer an, wenn ich nach Hause komme, ich beruihge ihn, er blafft,
schnapt nach mir in der Luft.
So und ähnlich gehts seit knap 4 Wochen... Das paradoxe ist, Bo kuschelt mit
meinem Mann während der Kuschelinseln extremst lieb. Sobald ich dabei bin, tickt
er aus. Er will von mir auch keine Kuschelinseln mehr...
Nachts macht Bo Terror, blafft uns wach wenn wir schlafen, tagsüber pennt er
sich dann aus...
Trainer denkt Beziehungsstrukturen sitzen nicht richtig, Hund wurde im
Welpenalter nicht sozialisiert.
--- Resümee
Wir sind nun wirklich am Ende mit unseren Kräften und denken daran zu
zerbrechen. Ich möchte hier im Forum nach einer ehrlichen unabhängigen Meinung
zu dem allem fragen.
Bixi