Für mich steht danach fest, dass diese armen Hunde unschuldig sind.
In der öffentlichen Meinung herrschte ja die Mär von den Kampfbestien,
die "aus dem Nichts heraus plötzlich ohne Vorwarnung angreifen "
Einmal mehr beweist eine wissenschaftliche Analyse, dass dem keineswegs so ist.
Einmal mehr wird deutlich, wie der verantwortliche Mensch sich an den ihm
auf Gedeih und Verderb anvertrauten Hunden schuldig macht.
Bitte jetzt nicht so interpretieren, dass ich angesichts des unfassbar grausigen Todes
der kleinen Coleen so abartig bin, die verursachenden Hunde in Schutz zu nehmen.
Der Tod des Mädchens ist absolut nicht fassbar oder entschuldbar.
Trotzdem wage ich, auch die Hunde als Mitopfer zu sehen.
Auch wenn Tiere in unserer Gesellschaft keinen Wert darstellen.
Wie oft muss ich mir diesen Schwindel vom "unberechenbaren Kampfhund"
anhören, bei dem sich ohne Vorwarnung im Hirn ein "Schalter umlegt "
weil er "zum Töten gezüchtet wurde "
Nun bestätigt es sich erneut, dass der grausame Vorfall überhaupt nichts
mit der eventuellen Rasse der Hunde zu tun hatte.
Verwahrlost, allein gelassen, nicht sozialisiert, selten gefüttert.....
Eindeutige Schuld bei der Halterin,
aber, und das bestätigt das Gericht, auch die Uroma ist nicht schuldlos.
Ebenso trifft die armen Eltern eine gewisse Verantwortung.
Lässt man sein Kind in ein Haus, von dem man weiss, dass dort
verwahrloste Hunde vegetieren ?
Und - geht es zu weit ? - was ist mit den Nachbarn, die wegschauten,
den Behörden ????
Ich hoffe, dass nun die Medien den Unfug unterlassen, die Story an den
Hunden festzumachen.
Und
eigentlich sind das alles keine neuen Erkenntnisse.
Eigentlich war von Anfang an klar, dass die mieserable Haltung zu
dem Unglück führte.
Ich möchte übrigens auch nicht in der Haut der Angeklagten stecken.
Ob man mit der Schuld jemals normal leben kann ?
Egal ob und wie die Strafe ausfällt, mehr Strafe als das Erlebte geht wohl nicht.