Consultani
15 Jahre Mitglied
Vielleicht sollte man sich statt über die Zahl der Flüchtlinge lieber über die Form der Unterbringung Gedanken machen...
Absolut! Das Stichwort "Ghettoisierung" viel ja bereits, das ist tatsächlich ein ernst zu nehmendes Problem.
Ich lebe in einer Großstadt mit extremem Nord-Süd-Gefälle (Norden = die "typische "Ruhrpott Arbeiterklasse", Auffanglager, viele Familien mit Migrationshintergrund und sonstiges "Pack" ), wohingegen der Süden viele gut situierte Bürgerinnen und Bürger beherbergt, Politiker haben dort ihren Wohnsitz, es ist wunderschön grün & familienfreundlich etc. pp. (ich polarisiere ein wenig, um das Problem mit wenigen Worten umschreiben zu können). DORT gibt es so gut wie kaum Bürger mit Migrationshintergrund (woher auch immer diese kommen bzw. egal aus welchen Gründen sie in Deutschland leben, ob fest hier lebend oder ob sie Flüchtlinge sind etc. pp.). Dadurch ist eine extreme Ghettoisierung entstanden, welche a) genau so gewollt ist (seitens der Stadtpolitik und den einflussreichen Bürgern aus Politik und Wirtschaft, welche alle fein im Süden leben) und b) ein riesengroßes Problem für den Essener Norden! Das KANN SO NICHT funktionieren!
Sozialarbeiter werden immer weiter abgeschafft, Dolmetscher sucht man meist vergebens, menschenwürdige Lebensräume ebenfalls. Integration - in welcher Form auch immer? Bei einer Ghettoisierung gestaltet sich dies mehr als schwierig (für alle Beteiligten) - wenn sie nicht bald unmöglich gemacht wird.
Warum verteilt man die Menschen nicht gleichmäßig innerhalb einer Stadt/Ortschaft/Landkreis (what ever)? Warum stellt man ihnen keinen menschenwürdigen Wohnraum zur Verfügung? Warum bekommen sie keine ausreichende Hilfe in Form von z.B. Sozialarbeitern, Dolmetschern etc. pp.? Hier werden zusätzliche Probleme geschaffen, die zu vermeiden wären!
Deutschland hat ausreichend Platz und Geld für noch viel mehr Flüchtlinge! Woran es fehlt, ist eine vernünftige und allen dienliche Umsetzung! Es entsteht deutlich mehr Schaden durch die falsche Flüchtlingspolitik bzw. deren Umsetzung, als durch die Flüchtlinge selber. DAS sollten sich die Gegner von Kriegsflüchtlingen einmal ganz deutlich klar machen.