Nun ja. In dem Fall hier kam der kleine Havaneser so nah nicht, sondern der Pitbull musste sich losreißen und ihm nachrennen, um ihn zu kriegen.
Verzeihung, aber das weißt du nicht - der Hund lief laut HAZ-Artikel weg und kam vom Pitbull verfolgt wieder. Wie nah er an den
vorher herangekommen ist, als der Hund noch angeleint war, bis es so weit war, dass der sich losgerissen hat, stand da nirgends.
Den einen für mich gefühlt wirklich schlimmen Beißvorfall mit anderem Hund mit dem Spacko hatten wir gleich in der ersten Stunde mit Hundetrainer, in genau so einer Situation: Abgeleinter kleiner Hund lief weit (bestimmt 50 m) voraus um die Ecke und traf auf uns - und verhielt sich total gestört so, dass er aufgeregt vor dem Spacko auf und absprang und hektisch bellte und Spielaufforderungen machte, sich nicht vertreiben ließ und uns, als wir den Spacko halb tragend versuchten, weiterzubewegen, sogar nachlief und ihm wiedr vor's Gesicht hoppste. Und dann, etwa eine Sekunde bevor die Besitzerin um die Ecke bog,
ging das Halsband auf.
Okay - nun könnte man so argumentieren, dass der Spacko den anderen Hund, weil die so dicht zusammen waren, auch direkt am Hals zu fassen bekam, was hier nicht das Fall war. Das könnte dafür sprechen, dass der Kleine gar nicht so dicht herangekommen ist - oder dass der Pitbull schlicht langsamer lief als ein Dobi.
Die Besitzerin vom anderen Hund - die sich nie bei mir gemeldet hat, weil sie meine Adresse gleich wieder vergessen oder verlegt hat - habe ich übrigens über ein Jahr später tatsächlich noch wiedergetroffen. Dem fehlte damals tatsächlich ihrer Meinung nach "nichts" - wobei ich denke, diverse Prellungen und sogar kleine Löcher wird er wohl gehabt haben. Wir konnten aber recht schnell trennen. Der rannte nach Hause, war den Rest des Tages neben der Kappe und am nächsten Tag wieder "wie immer".
Der Vorfall hatte in ihrer Erinnerung aber auch darum erheblich an Bedeutung verloren, weil ihr Hund denselben Stunt nur wenige Wochen später nochmal bei einem Rottweiler versucht hat.
Und der hat ihn anscheinend gepackt und weggeschleudert. Sodass der Kleinhund sich mehrere Rippen gebrochen hat. Das hat bei ihr immerhin zu der Erkenntnis geführt, dass ihr Hund wohl besser an der Leine bleibt. Wenn sie auch nicht wirklich so ganz verstanden hat, wieso. (Insofern passten Besitzerin und Hund ja durchaus gut zueinander.
)
Einen Hund nicht halten zu können, den man ausführt, geht für mich gar nicht,
Sehe ich zwar tendenziell genauso, aber möglicherweise weiß man das vor dem ersten Spaziergang mit diesem Hund einfach nicht?
Und auch "erfahrene"(-re) Hundebesitzer sind in so einer Situation oftmals überfordert. Die einen mit ihrem weggelaufenen Hund, der einfach nicht hört und sich gerade in Gefahr begibt, die anderen mit der Reaktion ihres eigenen Hundes. Wenn es dann noch nichtmal der eigene ist...
Ich würde dann eher sagen: Wenn ich weiß, dass mein Hund u.U. so reagiert, schicke ich halt keinen oder nur ausgewählte Leute mit ihm raus oder er braucht einen Maulkorb. Wobei wir allerdings wieder dabei wären, dass so etwas uU einfach noch nie passiert ist.
Oder auch: Mit der eigentlichenBesitzerin dabei nicht passiert wäre, weil sie die Situation von vornherein ganz anders gehändelt hätte.