Rüde riecht nach läufiger Hündin

[JackBalticStaff]

Hallo zusammen,

mein AmStaff Jack ist mit einem Jahr und zwei Monaten kastriert worden.

Jetzt wird er am 19.01. 3 Jahre alt und die Rüden sind seit ca. November 04 total scharf auf ihn....
Bei unserem Hundetreff Rostock wird schon gewitzelt, dass er alle Rüden ans andere Ufer zieht....

Aber mal im Ernst: es gibt jetzt auch schon den Fall, dass sich eine Freundin nicht mehr mit mir treffen will, weil ihr Rüde total verrückt nach Jack ist!

Ich habe gesagt bekommen, dass das auch durch eine vergrößerte Prostata so sein kann, dass ein Rüde nach läufiger Hündin riecht...

Da es aber Schwankungen gibt (ein Wochenende wollen ihn alle besteigen und sind verrückt nach ihm, anderes We wollen sie "nur" spielen) denke ich eher, dass es jetzt vielleicht auch mit seinem Erwachsenwerden zusammenhängt....

Hat einer von euch da Erfahrungen??? Was kann es sonst noch sein???
Ich wäre für jede Hilfe dankbar...

Liebe Grüße
Yve

 

[Mischlingsbande]

Huhu!

Also davon habe ich ehrlich gesagt, noch nie was von gehört.
Vielleicht nehmen die anderen Rüden ihn nicht mehr für "Voll", da Jack ja kastriert ist und nicht nach Rüde und nicht nach Hündinn riecht. Aber ob das von heute auf morgen so passieren kann weiß ich nicht.

 

[JackBalticStaff]

Also für voll nehmen sie ihn schon... er hat den einen Rüden auch schon mehrfach auf den Rücken gelegt! Danach gings kurze Zeit!

Aber die sind alle wie verrückt nach ihm mit einem mal... und wollen ihn alle besteigen...
Das war vorher nicht so....

Die Rüdenbesitzer klagen mir auch immer, dass ihre Rüden nur unser Auto sehen brauchen und die Rüden spielen verrückt... ?(

 

[tessa]

Hi.

Es ist eine bekannte Nebenwirkung der Kastration, dass Rüden danach manchmal für andere Rüden nach "läufige Hündin" riechen.

Ob das allerdings ein dauerhafter Zustand ist (so wie ich weiß, ist es das) und was man dagegen machen kann, weiß ich nicht genau.

Gruß
tessa

 

[Thai]

Stimmt schon das die Rüden hinter den kastrierten mega scharf her sind, kann ich aus eigener Erfahrung sagen.Wobei Thai das super gut selbst regeln kann, er hat ruck zuck seine Ruhe
Wobei sein Hundekumpel auch kastriert immer dran glauben muß , besteigen alles mit in Begriffen, mei st muß meine Freundin das für Ihn regeln, da er zu Ängstlich ist. Ist also nicht immer prickelnd...

 

[Ricky]

Hat das nicht eher was mit Dominanz zu tun? Sie sehen den Hund nicht als Rüden an sondern eher als Neutrum!

 

[Steffy]

Das kommt mir sehr bekannt vor! Wir haben im Tierheim einen recht alten Opi, den Roderich, keine Ahnung ob er kastriert ist, auf den sind auch fast alle Rüden scharf! Allerdings weiß ich nicht, woran das liegen könnte!

 

[Mischlingsbande]

Wenn es wirklich eine Nebenerscheinung der Kastration ist, hab ich ja mit Balu ganz schön Glück gehabt... Aber wie gesagt, ich hab davon noch nie gehört, schon mal gar nicht, dass es eine Nebenerscheinung der Kastration sein soll.

 

[boxhamsta]

Hallo!


Nico ist selbst kastriert u. hat jetzt einmal einen Goldie bestiegen ...kannte ich gar nicht von ihm. Der war noch recht jung u. auch kastriert.

Aber den Nico wollte bis jetzt noch nie ein anderer Rüde besteigen .....

Aber das dieser Zustand (oder Geruch) für immer anhält,...kann das sein????



lg
claudia

 

[Birgit]

Keine Ahnung, ob ein kastrierter Rüde nach Hündin riechen kann und wenn ja wie lange!
WIR riechen es ja nicht und ich weiß nicht, ob es dafür ein Messgerät und ob es vielleicht sogar schon eine Studie dazu gibt.
Ich denke mal eher, dass "intakte" Rüden mit kastrierten Rüden irgendwie nix anfangen können.
Sie stutzen und wundern sich, je nach Wesen lässt es sie entweder kalt oder sie müssen den Kastraten mal eben besteigen, nur um zu zeigen, dass sie selber eigentlich sehr unsicher sind und den Kastraten erst mal mobben müssen, um sich selber besser zu fühlen.
Dann kommt es immer noch auf das Wesen des kastrierten Rüden an, ob er sich das gefallen lässt (eventuell hat er auch schon schlechte Erfahrungen mit dieser Sache gemacht) oder ob er sich trotz Kastration rüdenmäßig verhält (mal vereinfacht gesagt) und sich des Mobbers erwehrt.

 

[Gothic]

Also, rein biologisch betrachtet passiert folgendes bei der Kastration. Durch die Entfernung der Hoden werden die Zellen enfernt in welchen das meiste Testorsteron gebildet werden, dieses Testosterone bescheren halt auch den typischen Geruch des Rüden. Da aber von jeden Körper (egal ob männlich oder weiblich) beide Geschlechtshormone (Testosteron und Östrogen) gebildet werden, gewinnen die Östrogene mehr Bedeutung im Körper des Kastraten. jetzt kommt es halt auf den jeweiligen Hormonstatus des Hundes an. Dieser kann natürlich von Tier zu Tier varieren. Sprich wenn er schon vorher einen hohen Östrogenspiegel hatte, dann wird er nach der Kastration eben mehr nach Hündin riechen, bei einem sehr niedrigen Östrogenspiegel kann dies von den verbleibenden Testosteronen etwas ausgeglichen werden und der Hund wird halt einen mehr Neutralen Geruch haben.

 

[Puppyclip]

Hm das hört sich in der theorie plausibel an, nur habe ich zur Zeit folgendes Problem:

Meine unkastrierten Rüden "stehen" zur Zerit seeeehr auf den einen kastrierten, der die ganzen 8 Jahre vorher von Rüden NIE bemerkt worden ist.

Das "stehen" äussert sich in diesem besonderen Gesichtsausdruck, den wir F...fresse nennen.
Ständig wird der Rüde belästigt mit Kratzfüßen und Allem möglichen Tamtam umworben.

Zur Zeit haben wir 2 läufige Hündinnen im Haus, die selbstverständlich getrennt von den Rüden gehalten werden, aber diese "schwule" Belästigung nervt schon etwas. Sollte sich der Östrogenspiegel dieses Rüden dermassen gesteigert haben? Ich muss mal dazu noch erwähnen, daß die kastrierte Hündin nun gar nicht belästigt/wahrgenommen wird.

 

[Gothic]

Puppyclip
Natürlich kann es zu einem stark verschobenen Hormonwert kommen. Dies müsste man eventuell vom TA überprüfen lassen können.
Ich sage jetzt extra mal eventuell, habe es noch nie machen lassen, hatte selbst aber bisher immer nur unkastrierte Rüden.
Denke aber die Methode ist die gleiche wie bei Menschen, hier werden die freien Testosteron Werte im Blut gemessen.

Das eine kastrierte Hündin entsprechend uninteressant ist lässt sich eigentlich auf die gleiche Weise erklären. Hier sinkt nach der Kastration ja der Östrogenspiegel wodurch das Testosteron an Einfluss auf den Körper gewinnt.

 

[ingalein]

Meine Cousine hat im Sommer einen Lab zu sich genommen, der mit 11 Monaten kastriert wurde. Der arme Kerl wird von allen bestiegen und wehrt sich nicht. Habe auch einen unkastrierten zu Hause, der bei einer heissen Hündin etwas Zeit braucht, um es zu merken, aber auf den Kastrierten steigt er sofort auf. Ich habe meinem mal ein paar Tage Mönchspfeffer gegeben (habe ich irgendwo gelesen) und siehe da, die beiden konnten richtig schön spielen, ohne dass Quittek versucht hat aufzusteigen. Der arme Duncan bekommt seit ca. 2 Wochen was homöopatisches. Bis her nutzt es noch nix, kann ja aber noch werden. Ich frage sie mal, was das ist.
Liebe Grüße Inga mit Darou und Quittek

 

[Birgit]

Was ich jetzt nicht verstehe @Gothic:
Dass ein Rüde nach Kastration mehr wie eine Hündin riecht hast du ja gut erklärt, aber dass er wie eine läufige Hündin riecht, das find ich komisch!

 

[Puppyclip]

Hmmm- vielleicht sind meine Rüden nur so rammdösig, weil er überhaupt nach Hündin riecht?

Es werden nämlich auch unkastrierte nicht heiße Hündinnen SO von ihnen angemacht zur Zeit.

Wir haben heute festgestellt, daß sie den anderen Kastraten ebenso vergöttern.*seufz*

 

[Gothic]

Was ich jetzt nicht verstehe @Gothic:
Dass ein Rüde nach Kastration mehr wie eine Hündin riecht hast du ja gut erklärt, aber dass er wie eine läufige Hündin riecht, das find ich komisch!

Ich habe ja mit keinem Wort gesagt, dass er nach "läufiger" Hündin richt. Ich schrieb ja, dass ein kastrierter Rüde, auf Grund des höheren Östrogengehaltes im Blut, mehr nach Hündin riecht. Dies ist das einzige was sich, meines Wissens, halt medizinisch belegen lässt.

Aber meinem Rüden ist es zum beispiel egal ob die Hündin läufig ist oder nicht, wenn sie ihm gefällt wird sie erstmal angeflirtet. Tja, er merkt dann schon wenn die Dame nicht will, dann gibts kurz was auf die Ohren und gut ist.

Was bei Kastraten natürlich auch noch zu Problemen führen kann, ist das es einfach so ist, der andere Rüde ist vielleicht auch verwirrt. Ob das nun ein Rüde oder Hündin ist, eventuell versucht er es dann erst recht mal zu prüfen um Klarheit zu gewinnen. Da wären wir wieder bei so einem Testflirten. Wenn sich der andere Rüde jetzt aber nicht adequat wert, wird die Sache halt weiterlaufen.

 

[UlrikeB]

Ich kenne einen kastrierten Rüden, der immer von allen anderen Rüden - auch von meinem kastrierten - bestiegen wird. Er wehrt sich heftig, was aber nichts nützt.
Ich habe gehört, die Gabe von Chlorophyll Tabletten soll den Geruch des Kastrierten verändern: die Besitzerin dieses Rüden hat das lediglich eine Woche getestet - in dieser kurzen Zeit gab es keine Veränderung, mir schien das aber auch zu kurz.

Liebe Grüße,

 

[Marion]

Das eine kastrierte Hündin entsprechend uninteressant ist lässt sich eigentlich auf die gleiche Weise erklären. Hier sinkt nach der Kastration ja der Östrogenspiegel wodurch das Testosteron an Einfluss auf den Körper gewinnt.

Aber warum finden dann alle Rüden (außer meinem eigenen Dösbaddel) meine kastrierte Hündin so toll, daß sie sich sogar schon auf ihren eigenen Hintern setzt, um sich ihrer zu erwehren?

 

[Amy]

Was Rüden oder Hunde allgemein manchmal zusätzlich noch animieren kann, ist eine Blasenentzündung. Wenn ein Kastrat vorher nicht beachtet wurde und sowas plötzlich auftritt, würde ich das mal im Auge behalten und evtl. beim Doc abklären lassen.

(Ich hatte grade eine und Amy wird sonst nur hibbelig, wenn sie selbst läufig ist, aber zu dieser Zeit liebte sie mich ganz besonders ).

Seit ihrer 2. Hitze Ende letzten Jahres hat sie übrigens auch neuerdings die Macke beinah jeden Hund, besonders fremde große Rüden besteigen zu wollen. Ich finde das sowas von peinlich und hoffe sehr, das wenigstens über Gehorsam wieder in den Griff zu kriegen. Letztens hat sich ein Brocken von Mali-Rüde, von seinem Besitzer beim Annähern der Hunde erst einmal abgelegt, das im Liegen von ihr antun müssen... ätzend.

Als Bandit damals mit 18 Monaten im TH kastriert wurde folgte für ihn auch ein längerer Zeitraum, in dem ihn viele Rüden jückeln wollten. Mit der Zeit hat er sich angwöhnt schon vorher rumzuzicken und gar keinen mehr schnuffeln zu lassen, so das er mittlerweile heute seine Ruhe hat. Aber angenehm war das für ihn sicher nicht.