Also aus meiner Zeit als TH-Gassigeherin kenne ich so ein Verhalten auch noch. Das zeigten da gar nicht mal soo wenige Hunde - vielleicht nicht unbedingt in der Ausprägung wie der Hund im Video, aber wirklich ungewöhnlich war es nach meinem Empfinden nicht. Viele von denen waren außerhalb des Tierheims direkt wieder ansprechbar - und auch nach dem Gassi beim Weg zurück klappte das meist gut. Aber wenn sie im Zwinger (am besten noch zur Gassizeit) merkten, dass sich bei ihnen jetzt was tut und sie rauskommen, hätte man so manchem sonstwas vor die Nase halten können - so manch einer hätte es in der Situation nicht mal bemerkt. An so einem Verhalten im Tierheimalltag konsequent zu arbeiten bzw. diese Stereotypen aufzulösen, war nach meiner Erfahrung nicht bei allen betroffenen Hunden möglich. Irgendwann fällt der Gassigänger aus, bei dem es ggf. halbwegs klappt, und der Hund muss trotzdem raus. Die "Vertretung" ist aber weniger konsequent. Und schon hat man die Wahl zwischen Pest und Cholera. Vielleicht tobt der Hund sich bei der "Vertretung" total aus und macht 'nen Rückschritt, aber lässt man den Hund im Zwinger (ggf. über Tage), wird sein Verhalten vermutlich auch nicht besser. Mal sitzen neue Hunde in den zu passierenden Zwingern und machen ggf. mehr Stress als die, die da vorher saßen und der Hund fährt wieder mehr hoch als zuvor. Und irgendwie fehlt dann oft doch wieder die Zeit, um da jetzt jeden Tag ganz besonders drauf einzugehen, weil X andere Hunde auch dringend raus müssen usw. usf.
Ich glaube, im Tierheimalltag ist so ein Verhalten einfach sehr schwer abzugewöhnen - einfach weil die Dinge so sind, wie sie sind. Und oftmals ist so was vielleicht auch einfach ein eher kleineres Übel (bei Hunden, die das Verhalten außerhalb des Tierheims nicht so ausgeprägt zeigen oder im Vergleich zu richtigen "Beißern" o.Ä.), für das man ggf. zu wenig Zeit aufbringt, weil es noch X andere und ggf. größere Übel gibt und die Zeit blöderweise oft fehlt.
Von daher würde ich mich sehr freuen, wenn der im Video gezeigte Hund ggf. eine Chance auf einen Ortswechsel bekommt. Ich fände es auch ziemlich interessant, wie sich dieses Verhalten im weiteren Verlauf bei neuen Haltern entwickelt. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das bei Auslastung, anderer Umgebung und mehr Ruhe bzw. weniger Stress in den Ruhephasen (denn im TH ist immer irgendwie Stress) gar nicht mehr so extrem zeigen wird. Ich kann da aber natürlich auch gewaltig daneben liegen. Der weitere Werdegang wäre wirklich interessant.
Ich glaube, im Tierheimalltag ist so ein Verhalten einfach sehr schwer abzugewöhnen - einfach weil die Dinge so sind, wie sie sind. Und oftmals ist so was vielleicht auch einfach ein eher kleineres Übel (bei Hunden, die das Verhalten außerhalb des Tierheims nicht so ausgeprägt zeigen oder im Vergleich zu richtigen "Beißern" o.Ä.), für das man ggf. zu wenig Zeit aufbringt, weil es noch X andere und ggf. größere Übel gibt und die Zeit blöderweise oft fehlt.
Von daher würde ich mich sehr freuen, wenn der im Video gezeigte Hund ggf. eine Chance auf einen Ortswechsel bekommt. Ich fände es auch ziemlich interessant, wie sich dieses Verhalten im weiteren Verlauf bei neuen Haltern entwickelt. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das bei Auslastung, anderer Umgebung und mehr Ruhe bzw. weniger Stress in den Ruhephasen (denn im TH ist immer irgendwie Stress) gar nicht mehr so extrem zeigen wird. Ich kann da aber natürlich auch gewaltig daneben liegen. Der weitere Werdegang wäre wirklich interessant.