Generell finde ich Hündinnen nicht schwieriger sondern nur anders als Rüden, wenn sie ihre Position bestimmen.
Ich suche ja ganz gezielt nach Verträglichkeit aus, weil meine Russell so eng zusammen leben. Devon und Rhonda sind noch Kinder, da wird man sehen was wird. Ich erwarte aber keine Probleme.
Jazz, 9 Jahre, ist überhaupt nicht langmütig. Geht man ihr auf die Nerven, zwickt sie deftig. Wenn sie erst mal zurück stecken muß, kann die Retourkutsche auch Wochen später erfolgen.
Quixsy, 8 Jahre, wartet länger ab und schnappt dann. Sie zickt nie, sondern reagiert nur wenn sie sich ernsthaft angegangen fühlt.
Fiona, 5 Jahre, ist immer laut und schnell und zickt gerne. Sie schlägt zu und verschwindet blitzschnell. Zu ihrem Leidwesen merken sich die Anderen diese Überfälle. Tja, wer austeilt, muß auch einstecken können.
Star, 5 Jahre, ist ein Stoffel. Sie ist recht kräftig, aber für eine Russell ein Schaf. Eh die sich bewegt, sind die anderen schon weg. Ist sie sauer, legt sie sich gerne auf den Gegner drauf.
Das sind unterschiedliche Persönlichkeiten, die aber alle sehr verträglich sind.
Crashs gehen nie über das Normalmaß hinaus, was Kratzer und ab und zu auch mal eine größere Wunde beinhaltet. Fiona hat sich als Junghund eine Rippe gebrochen. Russell sind sehr körperlich im Spiel und gehen über den Schmerz weg. Die knallen unbarmherzig zusammen, schütteln sich und ich kehre irgendwann die Scherben auf.
Dabei stellen sie sich aufeinander ein und lernen die Partner ein zu schätzen. Ab einem gewissen Alter ist das Thema erledigt. Dann kennen sie ihre Mitrussell und wissen mit einander umzugehen.
Rüden sind meiner Erfahrung nach direkter, weniger nachtragend als Hündinnen. Sie klären durchaus heftig ihre Rangordnung und dann ist auch Ruhe bis sich etwas grundlegend verändert z.B. Krankheit der Nr.1.
Was dann passiert ist unterschiedlich.
Unsere Nr.2 Tanner überlässt Nr.1 Nopper weiter den Chefposten, übernimmt aber Aufgaben für ihn. Er stellt die Rangordnung nicht in Frage, woran auch immer das liegt.
Beide achten sehr auf die Hündinnen und beschützen sie.
Nr.3 Madoxx hat nach wie vor nur Spiel und Spaß im Kopf und wird von den Hündinnen nicht ernst genommen. Oh ja, sie sind vorsichtig weil er kräftig ist und sie verletzen könnte, aber sie tricksen ihn oft aus.
Er braucht ja auch nicht erwachsen werden, da zwei gestandene Rüden das Heft in der Hand haben.
Die Hündinnen haben ebenfalls ihr System. Sie sind deutlich nachfragender als die Rüden. Auch wenn die Rüden kräftiger sind, machen die Hündinnen das mit Verbissenheit wett.
Mit einer älteren, erfahrenen, energischen Hündin wie Jazz, 28 cm, legt sich nicht mal ein kräftiger Rüde wie Tanner, 35 cm, an.
Das alles passiert in einer Gruppe, die sich sehr gut versteht und sich gemeinsam gegen jeden fremden Hund, der sie angeht, stellen würde.
Ich würde keinen Hund dazu gesellen, der von Anfang an so ein Verhalten zeigt wie die Wiunschhündin der TE.
Meine Russell müssen sich aneinander gewöhnen, sind aber auch willens und in der Lage dazu.
Käme hier jemand rein der so ein Verhalten zeigt, wäre das ein vielleicht nicht lösbares Problem.
Das würde ich weder meinen Hunden noch mir antun.