>> Eine Paket-Botin möchte einen Zettel in den Briefschlitz einer Haustür werfen. Was sie nicht weiß: Hinter der Tür lauert ein Hund. Er beißt zu und zerrt an der Hand der Frau. Nur mit viel Glück kann sich das Opfer befreien. Doch dann kommt der nächste Schock.
Es ist der Alptraum jedes Postboten: In Manchester wurde die Fahrerin eines Paket-Lieferdienstes von einem Hund angegriffen, als sie eine Mitteilung in den Briefschlitz warf. Der Staffordshire Bullterrier biss der Frau einen Finger ab. Über den Vorfall, der nun vor Gericht verhandelt wurde, berichtet der britische
Die Kraft des Hundes war so stark, dass der Kopf der Frau gegen die Tür gepresst wurde, während das Tier dahinter an ihrer Hand zerrte. Die 12-jährige Tochter des Opfers, die ihre Mutter auf der Liefertour begleitet hatte, wurde zudem Zeugin des schrecklichen Vorfalls. Schließlich hörte eine Nachbarin die verzweifelten Schreie und eilte zur Hilfe. Mit vereinten Kräften schafften sie es schließlich, die Hand der Botin aus dem Briefschlitz zu ziehen.
Doch dann musste die Lieferdienst-Mitarbeiterin mit Schrecken erkennen, dass der Hund ihren Finger abgebissen hatte. Die Notärzte konnten den Finger nicht mehr retten. Denn: Er lag hinter der verschlossenen Haustür bei dem Hund. Aus rechtlichen Gründen durfte die Tür nicht aufgebrochen werden. So konnten die Mediziner den Finger nicht mitnehmen, um ihn eventuell wieder anzunähen.
Hund spurlos verschwunden
Der 24-jährige Besitzer des Tieres war zum Zeitpunkt des Vorfalls bei der Arbeit. Später gab er an, der Hund sei kurz nach dem Vorfall aus dem Haus geflohen. Tatsächlich ist das Tier spurlos verschwunden. Der Besitzer konnte die Attacke seines Tieres nicht erklären. Er habe vorher nie aggressives Verhalten gezeigt, sagte er.
Das Opfer leidet nun nicht nur unter der schweren Verletzung. Sie habe auch Depressionen, sagte die Lieferkraft den Behörden. Doch das Schlimmste sei: Ihre Tochter, die alles mit ansehen musste, leidet nun ebenfalls unter psychischen Problemen. "Meine Tochter hat Albträume und große Angstzustände, wenn sie einen Hund sieht."
Das Gericht entschied, dass der Hundebesitzer als Strafe 120 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten muss. Zudem muss er dem Opfer eine Entschädigung von 2000 Pfund im Monat bezahlen. Die Richter bemängelten, dass an der Tür nichts auf den Hund hinwies.<<