Ich habe Perls Beitrag auch nicht verstanden. Vielleicht liegt's daran, dass es schon so spät ist, aber ich musste grübeln, und es hat mir nicht wirklich geholfen.
Und den Zusammenhang mit dem anderen Fred hab ich auch nicht verstanden, da ich den wohl überlesen habe.
Ich habe mich daher bloß gefragt, wie er drauf kommt, dass Petra im Brutpflegemodus ist???
Der Part ist ja eigentlich abgehakt, aber um Dir verwirrte Traeume von mir, der bizarre Saetze faselnd durch den Wald laeuft zu ersparen:
Die Muttis im Brutpflegemodus bezog sich auf die moeglicherweise *kommenden*, die sich darueber echauffieren wuerden, dass ich ihre Meinung als nicht relevant abtue.
Kann ja nicht jeder augenzwinkernde Kommentar gut gelingen
Perl, es ist durchaus relevant, wie die Angegriffenen das sehen.
Nope, ist es nicht.
Es ist sehr wohl relevant, DASS sie gefaehrdet wurden, aber was sie dazu fuer eine Meinung haben, was mit dem Hund wohl los ist, ist voellig unerheblich, weil ihnen dazu der Kontext, die Kenntnis des Hundes und wohl auch der objektive Abstand fehlt (speziell darauf bezog sich die Spitze "Brutpflegemodus").
DA hast Du natuerlich vollkommen Recht, aber wenn man einen Kynologen zum Thema gefaehrliche Hunde befragt, dann finde ich es sehr wohl angebracht, dass er eine falsche Verallgemeinerung klar stellt.Was schert es mich, ob der Hund, der mich gerade angreift, mich verjagen oder verspeisen will. Er hat beides gefälligst nicht zu tun.
Er hat ja nicht gesagt, dass von dem Hund dadurch keine Gefahr ausgeht..
Interessant finde ich die Konsequenzen die sich aus der Aeusserung, der Hund haette gejagt schliessen lassen.
1. Einen faible fuer's Jagen findet man bei allen Hunderassen, der Rotti ist im Gegenteil nicht wirklich bekannt dafuer, dass er ein grosser Jaeger ist. Das ist also ein Hinweis darauf, dass eine Rasseliste keine Abhilfe schaffen wird.
2. Bei einem Test auf unangemessene Aggression waere dieser Hund vermutlich nicht auffaellig geworden.
Beim Thema "Frauchen wird gebissen, weil der Herr im Haus seinen Hund fuehrt" bin ich voellig bei Dir.Aus verhaltensbiologischer Sicht mag der Herr Professor ja Recht haben, aber im Zuge eines Interview in einer Lokalzeitung sind weder die Verhaltenstipps im Angesicht eines aggressiven Hundes noch der Hinweis auf das Jagdverhalten zweier spezieller Hunde (für die diese Verhaltenstipps dann implizit nicht mehr gelten) hilfreich. Auch nicht das Beispiel, dass Frauchen eher mal gebissen wird als Herrchen, weil halt Herrchen üblicherweise das Heft in der Hand hat. Nach meiner Lebenserfahrung ist das ziemlich wirklichkeitsfremd (euphemistisch ausgedrückt).
Was die Angemessenheit des Kommentars zur Jagd betrifft, so wissen wir nicht, wieviel von dem Interview aufgrund vorgegebener Zeilenzahl gestrichen wurde. Aber das Faktum an sich halte ich - siehe oben - sehr wohl fuer relevant.
Wenn man wirklich etwas zur Gefahrenpraevention tun will, dann sind die objektiven Ausloeser von Verhalten wichtig. Sie fliessen (in einer besseren Welt) in die Tests ein, die ein auffaellig gewordener Hund durchlaufen sollte.
Und einfach die Erwaehnung, dass die Realitaet *nicht* so einfach ist, wie uns die Bild immer wieder glauben machen will - "Dieser Hund ist boese!" - ist in meinen Augen wertvoll.
Ich glaube aus tiefstem Herzen an wissenschaftliche Methodik, und daran, dass objektive Wahrheiten wichtiger als subjektives Empfinden sind.
Und ich denke es ist gut, z.B. Kindern die Welt mit vereinfachten Modellen zu erklaeren. Aber genauso bin ich davon ueberzeugt, dass man diesen Kindern sagt: "Das ist stark vereinfacht, und die Realitaet ist viel komplizierter..." Das ist eine wichtige Barriere vor gefaehrlichem Halbwissen.