Um mal noch auf deinen Beitrag von gestern einzugehen, damit's wieder halbwegs sachlich wird.
Ich schmeiße alle betroffenen Nabu-Gruppen in den Topf "Nabu", das ist richtig. Es sind verschiedene Ortsgruppen oder wie immer die sich nennen, aber es ist EIN bundesweiter Verein, EINE Orga. Der Nabu als solches kann nicht die Hände in Unschuld waschen und sagen, was haben wir damit zu tun, wenn in seinen Unterorganisationen solche Sachen passieren.
Richtig, ein bundesweiter Verein. Dennoch sind die Ortsgruppen eigenständig und brauen sich ihr eigenes Süppchen, außer sie nehmen an bundesweiten Aktionen/Projekten teil.
An welcher Stelle wäscht der Gesamtnabu denn seine Hände in Unschuld? Wo steht das?
Auch dort wird man an einer Aufklärung solcher Fälle interessiert sein. Ebenso wie daran, dass solche Fälle nicht wieder vorkommen. Denn ein positives Bild vermitteln solche Katastrophen vom Naturschutz nicht, also müssen sie verhindert und vermieden werden.
Das Jahrhunderthochwasser hat nichts mit verhungerten Schafen zu tun. Aber die ertrunkenen Rinder und Pferde sind in Obhut des Nabu gestorbene Tiere und haben insofern sehr wohl was mit in Obhut des Nabu verhungerten Schafen oder Rindern zu tun. Gemeinsamer Nenner: Nabu lässt "seine" (bzw. Nabu-Gruppen lassen "ihre") Nutztiere einen unnötigen und qualvollen Tod sterben.
Da müsste doch JEDES MAL ein Aufschrei durch die gesamte Orga gehen.
Die gesamte Organisation weiß doch gar nicht, was in Ortsgruppe xyz läuft. Und wenn solche Fälle bekannt werden, wird erstmal auf die Hintergründe geschaut. Wieso kam es zu verhungerten Tieren? Was kann man dagegen tun? Was unternimmt die Ortsgruppe, um so etwas zu in Zukunft zu vermeiden.
Vom B.U.N.D. habe ich solche Schlagzeilen noch nicht gelesen. Woran liegt's?
Kann ich dir nicht sagen, weil ich mich mit dem B.U.N.D. nicht auskenne.
Aber vielleicht hast du ja eine Vermutung?
Du stellst die Aussage, dass auch Naturschützer dort vor Ort wegen der ertrunkenen Tiere wütend auf den Nabu sind, in Frage, und vorsorglich schiebst du schon mal einen diskreditierenden Halbsatz ein: "... nichts zu deren Schutz unternimmt". Das finde ich nicht fair, und das kommt mir wie reine Abwehr vor. Du willst es nicht wahr haben. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Falsch! Denn mein nächster Satz in diesem Beitrag, hast du scheinbar außer Acht gelassen:
Ich kann absolut nicht einschätzen, ob der Protest vor Ort tatsächlich von Naturschutzgegnern oder Naturschützern kommt. Selbst wenn das hier ein Augenzeuge berichtet.
Gut, vielleicht hätte ich dazu schreiben sollen, dass ich nicht einschätzen kann, ob der Protest vor Ort
hauptsächlich von Naturschützern oder Naturschutzgegnern kommt.
Und die Frage, was einen Naturschützer ausmacht und wer sich so nennen darf, war ernst gemeint. Ich wollte auch niemanden diskreditieren, aber die von mir vorgestellten Möglichkeiten bestehen doch. Jeder darf sich Naturschützer nennen, egal was er tut oder eben nicht tut.
Woher soll ich also wissen, ob der Protest vor Ort tatsächlich von Naturschützern außerhalb des NABU ausgeht?
Und mir leuchtet es im Unterschied zu dir ein, dass Naturschützer wütend auf Naturschutz mit so einem katastrophalen Ergebnis sind. Man könnte es ja z.B. auch (außer dass einem die toten Tiere Leid tun) so sehen, dass solche Fehler derartige Projekte diskreditieren, dem Naturschutz also schaden.
Wie kommst du darauf, dass mir das nicht einleuchtet? Doch tatsächlich kann ich das nachvollziehen, auch wenn das jetzt möglicherweise nicht in dein Bild von mir passt.
Und wir sind uns einig, dass solche Katastrophen dem Naturschutz in keinem Fall dienlich sind.