Streunerhunde und Verhalten

Sammie

20 Jahre Mitglied
Hi@all

was mich mal interessieren würde, inspiriert durch die Threads Mondioring, ich und mein Kangal vielleicht auch noch andere:

wer von euch hat ehemalige Streunerhunde oder Hunde, die nicht auf Menschen sozialisiert wurden?

Zur Erklärung: letztendlich geht es nach wie vor darum was ist vererbt und was ist erlernt, sprich kann ich aus einem Pointer einen HSH machen(sorry DC, Beispiel gefällt mir).

Puppy stellte die Frage auf ob HSH-Verhalten daraus resultiert, das die Hunde erstmal keinen Kontakt zu Menschen haben und deshalb reservierter sein könnten.

Wenn dem so ist, müßten letztendlich Streuner zu HSH tendieren, deshalb meine Frage: wer hier ehemalige Streuner hat - wie verhalten sie sich?
 
  • 21. Mai 2024
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Hi Sammie ... hast du hier schon mal geguckt?
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Schönen guten Morgen,

Original geschrieben von Sammie
Zur Erklärung: letztendlich geht es nach wie vor darum was ist vererbt und was ist erlernt, sprich kann ich aus einem Pointer einen HSH machen(sorry DC, Beispiel gefällt mir).

Sorry, aber ich finde das Beispiel nicht so gelungen, weil das so platt in der entsprechenden Diskussion niemand geschrieben hat. Das ist schade, weil es den Blick für die wirklichen, differenzierten Argumente verschleiert. Und deshalb hatte z.B. ich persönlich keinen Bock mehr auf diesen Thread.

Ciao
Jörg
 
  • 21. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Moin erst mal :)

Original geschrieben von Sammie
Zur Erklärung: letztendlich geht es nach wie vor darum was ist vererbt und was ist erlernt, sprich kann ich aus einem Pointer einen HSH machen(sorry DC, Beispiel gefällt mir).

Siehe Posting von Jörg, mir persönlich war das Beispiel ebenfalls etwas zu flach, weil darin nichts anderes, als Sarkasmus enthalten war. Okay, ich bin da teils nicht besser (zugegeben :D ) aber egal, hat mit dem Thema selbst nix zu tun.

Original geschrieben von Sammie
Puppy stellte die Frage auf ob HSH-Verhalten daraus resultiert, das die Hunde erstmal keinen Kontakt zu Menschen haben und deshalb reservierter sein könnten.

Sofern Hunde genauso aufgezogen werden, wie z.B. HSH, werden sie sicher selbstständiger (damit ist sicher "reserviert" gemeint?) sein, als Hunde, die in direktem Kontakt zu Menschen aufgewachsen sind.

Original geschrieben von Sammie
Wenn dem so ist, müßten letztendlich Streuner zu HSH tendieren, deshalb meine Frage: wer hier ehemalige Streuner hat - wie verhalten sie sich?

Was genau verstehst Du unter "Streuner"? Hunde, die quasi in freier Wildbahn geboren wurden? Wenn ja: glaube ich nicht, daß sie das (im verlängerten Sinne erlernte) Verhalten eines HSH annehmen werden, weil sie nicht unter den gleichen Bedingungen aufwachsen. Streuner, also z.B. Straßenhunde in Südeuropa werden vom Menschen oft verfolgt und mißhandelt, das ist, wie gesagt, eine andere "Grundlage".

Sab.:)
 
Ich selber kenne nur Talita (die Pflegehündin, die ich hatte). Sie ist in einem türkischen TH geboren und Nachkomme von Strassenhunden. Sie war damit zwar auf Menschen sozialisiert, hat aber nicht wirklich Mensch und Hund als Partner/Kumpel/oä gesehen, sondern Mensch=Nahrungsquelle und Hund=Konkurrent, Mensch=Schutz in sehr geringem Mass. Ihr einziges Spiel war balgen und das recht grob und rücksichtslos. Für Futter hat sie alles getan, ohne Aussicht darauf nichts. Und alles Fremde (egal ob Mensch, Hund, Auto, ...) war erstmal feindlich.

In gewisser Weise sind Strassenhunde ja auch eine 'Rasse'. Nicht durch Menschen sondern durch die Lebensumstände selektiert. Nur die schnellsten, rücksichtslosesten, gewitztesten überleben so lange, dass sie Nachwuchs haben und diesen grossziehen können.
 
Ich denke, so kannst Du das Thema nicht aufziehen.
Einige Dinge sind vererbt, andere erlernt, wieder andere lassen sich erst aufgrund ererbter Grundlagen erlernen, ähnlich wie bei uns Menschen.Beispiel:Jeder mensch kann zeichnen und malen und tut es zumindest als Kind auch. Techniken können erklärt werden, Farben beschrieben etc. aber um ein guter Maler zu werden braucht man Talent,proportionales Denken, sensibilität, und, und, und. Das ist ererbt.
Vereinfacht bedeutet die Sozialisierung, dass der Mensch die natürlichen Grundlagen vördert und leitet, oder auch nicht. Du solltest es schon etwas spezifizieren.
 
  • 21. Mai 2024
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Ähhmm... kurze Zwischenfrage: was ist "proportionales Denken"? Bitte um Erklärung.

Sab.
 
@ Sabine W.
Ist die Frage ernst gemeint?
Die geistige repruduktion oder Wiedergabe von Gegenständen,Pflanzen, Tieren, oder Menschen in ihren Größenverhältnissen zueinander und zu sich sellbst.
Konstruiertes Beispiel: Ein Mann von 1,90 m und 120 Kg sieht eine Deutsche Dogge und einen Säugling von 8 Wochen. Er fotografiert beide. Von dem Doggenfoto lässt er großes Plakat drucken und von dem Säuglingsfoto lässt er eine Miniatur anfertigen. Drei Jahre später will er ein Bild von dem Hund, dem Säugling und sich selbst auf eine 110X90 große Leinwand malen. Ohne die Fähigkeit zu proportionalem Denken wäre das ausgeschlossen, weil die Größenverhältnisse zueinander und die maßstabliche Umrechnung auf die gewählte Leinwandgröße nicht umsetzbar wäre.
Hunde sind zu proportionalem Denken nicht fähig. Sie erkennen zwar einen großen Hund und einen kleinen, können aber das Verhältnis zur eigenen Größe nicht einschätzen.
 
hmm, und wenn mein Hund mit einem riesigen Baumstamm im Maul rumläuft und mir fast das Herz stehen bleibt, da ich denke:das gibt jetzt ne Riesenschramme am Auto, er aber locker ohne Schramme dran vorbeikommt?

Und das nicht nur einmal zufällig, sondern jedesmal?
 
Original geschrieben von Sammie
hmm, und wenn mein Hund mit einem riesigen Baumstamm im Maul rumläuft und mir fast das Herz stehen bleibt, da ich denke:das gibt jetzt ne Riesenschramme am Auto, er aber locker ohne Schramme dran vorbeikommt?

Und das nicht nur einmal zufällig, sondern jedesmal?


Dann kann er die Abstände sehr gut einschätzen.
 
Wakan, doch die Frage war schon ernst gemeint, da mir nur "proportionales Sehen" bekannt war. Wird aber wohl gemeint sein.

Back to Topic.

Sab.
 
Hi,

was vielleicht mal zu überdenken wäre: die "Reserviertheit" oder "Unabhängigkeit" von Streunern hat doch höchstwahrscheinlich einen völlig anderen Ursprung, Zweck und gegenläufige Motivation als die angebliche oder tatsächliche "Reserviertheit" eines HSH "im Dienst".

Ciao
Jörg
 
Original geschrieben von DerJörg
Hi,

was vielleicht mal zu überdenken wäre: die "Reserviertheit" oder "Unabhängigkeit" von Streunern hat doch höchstwahrscheinlich einen völlig anderen Ursprung, Zweck und gegenläufige Motivation als die angebliche oder tatsächliche "Reserviertheit" eines HSH "im Dienst".

Ciao
Jörg

Es ging ja ursprünglich um rassetypische Verhaltensweisen, die mitunter auch Mixe der besagten Rasse zeigen (oder auch nicht) und woran dieses Verhalten liegen könnte.
Ist es angeboren/vererbt oder beim Mix die Sozialisierung nicht gut genug gewesen...sowas halt Alles.
Also ein Kangalmix, schiebt ja höchst selten Dienst. Manche zeigen aber diese Reserviertheit obwohl die Besitzer nicht mal ihre Rasseabstammung wissen. Lag es dann an der Sozialisierung, die der jeweilige Mixzüchter nicht sooooo wichtig fand oder war er unwissend, oder meibnte er dass man sich um einen Mixwurf nicht so die Gedanken machen müßte?

Fragen, Fragen, Fragen....:crazy:
 
also meine kleine kommt direkt ausm rumänischen Straßengraben... obwohl sie erst 6 wochen alt war zeigte sie deutlich aggressivität und angst dem menschen gegenüber

vor fremden menschen hat sie immer noch angst, wenn sie sie berühren wollen.

sie ist ein angstbeißer...hunde mag sie lieber als menschen, sie spielt mit jedem hund.

sie klaut alles was es zu klauen gibt...z.b. dem nachbarskind(war bei uns zu besuch) fällt die mandarine runter, ich heb sie auf will sie dem hund geben mal sehen vielleicht mag er sie ja, hund verweigert

ich leg die mandarine auf den tisch dreh mich weg uond hör den hund schmatzn, genauso mit aprikosen, da liegn dann nur noch die kerne rum. auch 3 rohe semmelknödel warn schon drin.

sie hört prima wenn ich allein mit ihr geh, sie ist selbst bei wild abrufbar aber wenn jemand dabei ist und ich bin abgelengt und schau nich hin, dann ist sie weg.
das klauen steckt meiner meinung nach in ihr drin, genauso wie die angst vor fremden menschen
 
sorry, hatte gestern keine Zeit und man sollte sowas wohl auch nicht kurz vorm ins Bett gehen schreiben.

Puppy hat ja eigentlich schon gesagt, worum es geht, wieder mal vererbt oder erlernt, bzw. ob das "HSH-Verhalten" auch durch mangelnde Sozialisation kommen kann, und deshalb dachte ich an Strassenhunde, wobei Jörg rechr hat:

die "Reserviertheit" oder "Unabhängigkeit" von Streunern hat doch höchstwahrscheinlich einen völlig anderen Ursprung, Zweck und gegenläufige Motivation als die angebliche oder tatsächliche "Reserviertheit" eines HSH "im Dienst".

Hinzu kommt wohl auch, das auch hier gezüchtete HSH dieses Verhalten trotz guter Sozialisation zeigen.
Also doch vererbt?

Als Beispiel für ererbtes Verhalten kann iochj eigentlich nur Leistungszuchten nennen, wie z.B. JRT oder auch HSH.

@Wakan:
Abstände gut einschätzen zu können hat dann also nix mit Proportionen zu tun?
 
übrigen is sie menschen gegnüber, auch mir sehr viel reservierter als anderen hunden. es macht den anschein als bräuchte sie keinen menschen wenn sie hundekumpels um sich hat

sie hat aber absolut keine herdenschutzhundeigenschaften, zwar hat sie die selbständigkeit, diese nutzt sie aber eher um zu jagen
 
Ich gebe zu, die Sache mit den ererbten Sachen und den erlernten macht mir ziemliches Kopfzerbrechen.
Schliesslich versuchen wir mit unserer kleinen Zucht, auch die Rasse zu verbessern und das nicht rein anatomisch gesehen, sondern auch "wesensmäßig" (gesundheitsmäßig sowieso).
Normalerweise dürften wir bei der Auswahl des Deckrüden dann einfach mal "in den grossen Topf" langen und das Ergebnis müßte bei gleichen Voraussetzungen immer dasselbe sein. So einfach ist es aber dann doch nicht.
:verwirrt:

Im Gegenteil bisher haben wir eine reine Linienzucht betrieben und wollen dass auch gar nicht ändern durch eventuelle Experimente, da sich das Ergebnis vorläufig gut sehen lassen kann.
Trotzdem neigen unsere Schäferhunde in keinster Weise zum Schafehüten. Das war doch der ursprüngliche Verwendungszweck, oder?
Ich könnte allerdings fast wetten, dass sie bei entsprechender Konditionierung von Welpenbeinchen an, sich durchaus gut zum Hüten eignen könnten.
 
Also Diego ist ja auch ein Straßenhund. Wir haben ihn mit sechs Monaten bekommen, vor etwa drei Monaten. Er hat zuvor mit seiner Mama und seinen Geschwistern auf der Sraße gelebt. Als er herkam hatte er tierische Panik vor allen Menschen (mittlerweile muss ich aufpassen, dass er die Leute auffer Straße nicht vor Freude anspringt:crazy: ). Das Klauen haben wir auch gut rausbekommen. Er ist sehr aufn Menschen bezogen und lässt sich selbst vom Jagdversuch abrufen. Und das alles nach der kurzen Zeit *stolzbin* Das einzige was ich sont noch bei keinem Hund so extrem gesehen habe, ist dass er bei jedem fremden Hund, den er vom weiten sieht, erstmal stehenbleibt. Aber da vermute ich, dass es kommt, weil er biher nur sein Rudel kannte.
Noch Fragen? :D
LG spicy
 
Orig. Sammie
Abstände gut einschätzen zu können hat dann also nix mit Proportionen zu tun?


Mit Proportiononen im weiteren Sinne schon, aber nicht mit proportionalem denken.
 
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