Trinken unter Dimazon-Gabe

Marion

Harry Hirsch™
Mod-Team
20 Jahre Mitglied
Hier bekommen ja einige Hunde Dimazon, wie ich mitbekommen habe.

Mette kriegt es ja auch seit nun ungefähr 3 - 4 Wochen und sie trinkt wie ein Loch... Und das, obwohl sie vorher so gut wie nie getrunken hat. Sie hat ihre Flüssigkeit nahezu nur über das Nassfutter aufgenommen - Was mir immer zu wenig war, aber jetzt ist sie ins andere Extrem verfallen.

Ich hab mal gegooglet und bin über im Forum der Tierkardiologie der LMU München über das folgende gestolpert:

...unser Hund (Herzbasistumor mit Perikarderguss und Aszites) bekommt seit zwei Jahren Dimazon, je nach Bedarf, und ich kann mich der Empfehlung Eures behandelnden Tierarztes - die Trinkwassermenge zu kontrollieren - erfahrungsgemäß nur anschließen.

Sobald der Hund täglich mehr trinkt als "herauskommt" sind die Tabletten wirkungslos doch die Nebenwirkungen bleiben erhalten und der Durst steigt ins Unermessliche. Bei notgedrungener Dosissteigerungen beginnt wegen des bekannten Reboundeffekts ein Teufelskreis und es ist schwer die Dosis wieder wirksam herunterzufahren...

Diese Information hatten wir anfangs nicht zur Verfügung, da unsere Tierklinik Dimazon ohne Beipackzettel aushändigte und unserem Hund ohnehin eine sehr kurze Lebenserwartung von wenigen Tagen prognostizierte. Durch vorsichtige Dosierung am unteren Limit und Trinkwasser-Beschränkung geht es unserer Hündin weiterhin erstaunlich gut.

In der GEBRAUCHSINFORMATION von DIMAZON (Furosemid) steht:

"Der Behandlungseffekt kann durch vermehrte Trinkaufnahme beeinträchtigt werden. Soweit es der Krankheitszustand des Patienten erlaubt, sollte deshalb die Trinkwassermenge für die Dauer der Behandlung weitgehend eingeschränkt werden."

Link zum Beipackzettel von DIMAZON:

Daraufhin antwortet ein Tierarzt:

Fachlich möchte ich nur einwänden, dass nicht jede Krankheit gleich behandelt wird, da unterschiedliche Pathophysiologien zugrunde liegen.

Generell sollten regelmäßige Blutbildkontrollen und Kontrollen der Elektrolyte durchgeführt werden; auch kann es gefährlich sein die Wassermenge zu beschränken, da die "richtige" Wassermenge zu Hause ohne entsprechende Messungen fast nicht bestimmbar ist und eine entsprechende Dehydratation mit Nierenschädigung verursacht werden kann. Gesondert zu betrachten ist weiters die akute und chronische Therapie. In der Humanmedizin wird die Wassermenge beschränkt, jedoch sich hier subtile Zeichen einer Dehydratation, wie beispielsweise Kopfschmerzen, deutlich leichter zu evaluieren.

Selbstverständlich liegt das jedoch in der Hand des behandelnden Tierarztes und des Besitzers den optimalen Weg für das Tier zu evaluieren...

Quelle:

Wie handhabt Ihr das?
Laßt Ihr Euren Hund soviel trinken, wie er will oder beschränkt Ihr die Menge?

(Meine TA ist im Urlaub und ich kann sie aktuell nicht fragen.)

Ich mache es momentan so, daß sie tagsüber immer Wasser stehen hat, abends lass ich es aber ausgehen und über Nacht ist der Napf dann nahezu leer. Bei einer Gabe von 2 x 1 Tablette (wenn sie akut hustet) müssen wir so immer noch 2 - 3 x raus.
Wenn wir wieder reinkommen, mach ich zumindest ein Fitzelchen Wasser rein, so daß gerade mal der Boden nass ist, was auch sofort aufgeleckt wird.

Jetzt hab ich die Dosis wieder auf 1 1/2 Tabletten am Tag reduziert (die ganze ca. morgens um 08:00 Uhr, die halbe um ca. 16:00 Uhr) und es wird hoffentlich wieder ein wenig besser werden.

Was mich auch wundert, ist, daß sie nachts weiterhin so einen Durst hat, obwohl das Dimazon ja - je nach Tierarzt nur ungefähr 6 - 8 Stunden wirken soll?

Wie handhabt Ihr das ganze?
 
  • 19. Mai 2024
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Hi Marion ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich würde das mit dem TA abklären.
Durch die Entwässerung können einige Werte in den Keller gehen, die bis in einen Lebensbedrohlichen Zustand führen können.

Würde das nicht mit "ist halt so" gut sein lassen.

2x1 Ist ja schon viel bei einem relativ kleinen Hund, weis jetzt nicht wie groß der Hund ist und welche mg er bekommt, aber 2x1 hat Lucky bekommen als seine Lunge mit Wasser quasi voll war...
 
Sie hat gut 20 kg, ca. 55 cm Höhe.

Mit "müssen wir so immer noch 2 - 3 x raus." meinte ich nachts - Tagsüber geht es alle 1 - 2 Stunden raus.

Meine TA spreche ich auf jeden Fall an - Am Wochenende kommt sie, glaube ich, wieder.
 
Vorneweg - muss Mette die Tabletten jetzt akut für einen gewissen Zeitraum nehmen, oder wird das eine Gabe bis Lebensende? Wie hoch ist denn die zu erwartende Lebenserwartung unter den Medis?

Wenn es um einen begrenzten Zeitraum gehen würde, könnte man die Trinkmenge schon begrenzen, aber wenn es um eine Gabe bis zum Lebensende geht, würde mir Lebensqualität vor Lebenszeit gehen.
Die Hunde haben echt brand, ich möchte nicht wissen, wie schrecklich es für einen Hund (der seine Temperatur ja nur über's Hecheln und die Pfoten regulieren kann) ist, andauernd Durst zu haben und diesen nicht stillen zu können.

Auch finde ich die Jahreszeit gerade nicht ideal für ein solches Experiment - treibt man es jetzt einen Tacken zu weit, dann kollabiert dir der Hund vielleicht an anderer "Stelle".

Die Dobis bei uns im Forum haben übrigens trotz Entwässerung soviel trinken dürfen, wie sie wollen - notfalls wurde halt die Entwässerung erhöht, bis irgendwann ein Pegel gefunden wurde.
Allerdings geht es beim Dobi nur darum, dass die Hunde nicht unnötig leiden - ein Dobi, der wegen dem Herzen Wasser in der Lunge hatte, macht leider eh nicht mehr lange.:(
 
Ich habe ja mit Lilly lange sehr viel am Dimazon rum experimentiert. Was die Ärtzte hier in der TK sagten, deckt sich mit der Antwort des TA, die du oben rein kopiert hast: Auf alle Fälle trinken lassen, weil sie sonst dehydriert.
Ist sie denn mit Herzmedis schon voll austherapiert? Ich meine mal im anderen Thema gelesen zu haben, dass sie noch nicht alles bekommt- das wundert mich dann. Ehe die Dauergabe Dimazon kommt, hätten die Ärzte hier alles andere ausgereizt.

Und unbeding, gerade wenn sie so viel trinkt, das Blut überprüfen lassen auf die Elektrolyte.
 
Ja, sie muß es wohl dauerhaft bekommen.

Wir haben noch die Option Vetmedin o.ä., das wirkt aber anders als das Endog - Eins wirkt im Herzen, das andere außen und das möchte meine TA sich offenhalten, für wenn es noch schlimmer wird.

Auch finde ich die Jahreszeit gerade nicht ideal für ein solches Experiment - treibt man es jetzt einen Tacken zu weit, dann kollabiert dir der Hund vielleicht an anderer "Stelle".

Das ist eine der Sorgen, die ich habe...
Aber gut zu wissen, daß sie wirklich Durst haben - Nicht wie beim Cortison, wo sie mehr fressen wollen, aber nicht sollen...

Müßte eigentlich nochmal mit ihr raus vor dem Schlafengehen, aber gerade ist hier mega-Gewitter...
 
Mein Hund bekommt seit drei Jahren Dimazon und Vetmedin.
Auch hier wird seitdem viel mehr getrunken: vorher war der Wassernapf nur für mein Gewissen da, jetzt ist er täglich leer. Ich bin bisher nicht auf die Idee gekommen, das zu verhindern. Das würde ich nur tun, wenn das Trinken nachweislich den Behandlungserfolg stört (was bei meinem kleinen Herrn nicht der Fall ist).

Mir hat der TA damals am Anfang der Therapie geraten, nach 4-6 Wochen eine erste Blutkontrolle zu machen (wegen der Elektrolyte), bei der Gelegenheit kann man ja auch noch ein Röntgenbild von der Lunge machen. Da sieht man ja, ob die Behandlung anschlägt, trotz Trinken.
 
Franzi trinkt auch wesentlich mehr und wir lassen sie gewähren.
Allerdings geht es bei ihr ja mehr um "geliehene" Lebenszeit.
Insofern soll es ihr so angenehm wie möglich gehen.
Sie kann allerdings auch jederzeit in den Garten, wir müssen also nicht ständig mit ihr raus.
Nachts lassen wir einfach die Terrassentür auf.

Ich selbst finde Durst ganz ganz schrecklich und möchte nicht, dass meine Hunde nichts trinken können, wenn sie es möchten.
Insofern würde ich auch bei einer Dauergabe dazu tendieren, den Hund trinken zu lassen.
 
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