@OdinBaby
Was das Unterbinden des Pinkelns angeht. Du musst Dir nur vor Augen führen: Der Hund kann das in dem Moment nicht steuern, es fliesst vor lauter Freude aus ihm raus, er bemerkt es erst, wenn Du ihn darauf hinweist (wenn überhaupt).
Er hat wahrscheinlich gelernt sich bei einem "Pfui" von Dir schnell nach draußen zu verpieseln, weil da freust Du Dich dann wieder mit ihm. Und er beschwichtigt Dich ganz klar, während er nach draußen rennt.
Für ihn bist Du in dem Moment aus nicht nachvollziehbaren Gründen böse bzw nicht mehr so himmelhochjauchzend wie vorher, das verwirrt ihn, er versucht Gut-Wetter zu machen und rennt dahin, wo Du wieder fröhlich bist.
Das mit dem Unterbrechen eines Verhaltens, was Du als "Hinweis" beschrieben hast, mache ich auch, allerdings mit ganz anderer Reaktion meines Hundes.
Malle puscht sich manchmal beim Spielen sehr hoch und kommt auf die absonderlichsten Ideen, zB seinen Ball in einem Schuh zu stecken und dann den Schuh ins Maul nehmen zu wollen, um den Ball da wieder rauszuholen. Ist Mist, sind wir uns wohl einig *g*
Da unterbreche ich ihn dann auch, indem ich ihn anspreche und leicht den Kopf schüttel. Die Reaktion meines Hundes ist Freude und er denkt sich dann halt einen anderen Blödsinn aus (der ihm hoffentlich kein Kopfschütteln einbringt).
Das ist aber 1. ein Verhalten, dass er selber steuern kann (es ist ja keine körperliche Reaktion, dass er den Ball in einen Schuh stecken muss, sondern ein dummer Einfall-kann mir mal wer sagen, wie der Hund auf so´n Blödsinn kommt???) und er reagiert freudig und nicht unterwürfig auf den Hinweis. Häufig ist dieser Hinweis auch damit gepaart, dass ich ihm ein Ersatzverhalten anbiete, dh ich fordere ihn auf, seinen Ball herzubringen oder mache ihn darauf aufmerksam, dass es doch viel schöner wäre, den Ball unter seiner Decke zu verstecken und ihn dann da rauszuschütteln.
Ich glaube aber auch, dass solche "leisen Hinweise" nur funktionieren, wenn Hund und Mensch sich lange kennen und ein Team geworden sind. Und auch nur, wenn es nicht um elementare oder ärgerliche Dinge geht.
Was ein Verbieten von Übersprungshandlungen angeht, das ist kaum möglich, nur eine Vermeidung der Situation (begrüß ihn draußen) oder das Anbieten einer Ersatzhandlung (da kann ich mir gerade nichts vorstellen in Deinem Fall, aber sowas wie Schwanzjagen zB (hat eine ehemalige Pflegehündin gerne gemacht, wenn sie komplett überfordert war und keinen Platz zum Rennen hatte, Schwanz jagen und blutig beißen) lässt sich mit viel Mühe manchmal unterbrechen und umpolen auf Ersatzhandlungen (Mia brachte letztendlich immer ein Spielzeug, wenn sie ganz aufgeregt war und wir haben einen Moment gespielt, dann gings wieder *g*).
Besorg Dir doch mal das Buch "Calming signals" von Tugrid Rugaas, vielleicht hilft es Dir weiter, die Signale Deines Hundes besser zu deuten.
Und glaub mir, je länger ihr Euch kennt, desto einfacher wird es auch *g*
LG
Sina