Der Ursprung beider Linien (wovon nur der AmStaff eine „Rasse“ ist), liegt bei den Auswandern aus den engl. Ballungszentren (bes. um die Region Staffordhire), aus Schottland und Irland in die USA um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie brachten ihre „Bull and Terrier“ Hunde, die dort überwiegend im Tierkampf zu bestehen hatten, mit, und etablierten diesen Tierkampf (der wegen des bereits vorher erfolgten Verbotes der Bullen-Hundekämpfe nur noch aus Hund-Hund-Kämpfen und Hahnenkäpfen bestand) so ab 1880 in den USA (Quelle: Fraser, Räber, Pepper, Fleig).
Berühmt wurde der Kampf zwischen Charlie Loyds „Pilot“ und Kriegers „Crib“ in Loisville, weil es allein um die Wettrate von $1000,00 je Hund ging, ohne die Wetteinsätze des Publikums, die ein Hundertfaches ausmachten. Genaue Beschreibung dieses Kampfes und der volksfestartigen Veranstaltung, zu der Sonderzüge eingesetzt wurden, findet sich in
unter der Überschift
Crib Dies Like A Dog
How Pilot, the New York Brindle, Won the American Championship
Pilot spielte nach Beschreibung div. Autoren eine prägende Rolle bei der Zucht des am. Pit Bull Terriers, so die Bezeichnung der bereits in USA unter Verwendung weiterhin aus England importierter Hunde gezüchteten Tiere.
In USA spaltet sich die Verwendung der Hunde sogleich auf. Die einen Siedler verfolgten mit ihnen weiterhin den blood-sports des Hundekampfes, die anderen ließen ihre Farmen von ihnen schützen und ihre Herden bewachen.
Nach Ansicht vieler Autoren resultiert daraus das zunehmende Größe gegnüber den Staff. Bullterriern, die eigentlichen britischen „Bull and Terrier“ oder „Half and Halfs“, da Kreuzung zwischen Bulldog und Terrier. Entweder wurden die Tiere in der Zucht hauptsächlich auf Größe selektiert, oder es wurden möglicherweise andere Rassen wie Boxer, Airdale oder Irish Terrier eingekreuzt. Mangels Zuchtbüchern, zu denen die damaligen Züchter keine Zeit hatten oder auch nicht des Schreibens kundig waren, läßt es sich heute nicht mehr sagen.
Das Größenwachstum war nötig, um die Hunde wehrhafter gegenüber ebenfalls wehrhaften Wildtieren zu machen.
Zum Ende des 19. Jahrh. gründete der Züchter Bennet den UKC, um den Hundekampf in großem Stile zu fördern und bekannt zu machen.
Der Pit Bull wurde das Nationalhund der USA .
Der legendäre Kriegshund „Stubby“ wurde für sein Verdienste im WK1 zum Sergeanten“ ernannt.
Diejenigen, die den Haus- und Familienhund bevorzugten und vom blood sports nichts wissen wollten, gründeten 1930 den Amercan Kennel Club und legten Richtlinien fest, die ein Ausstellungs-Pit Bull zu erfüllen habe.
1936 schaffte man es, den Hund unter dem Namen „Staffordshire Terrier“ als Rasse eintragen zu lassen.
Der Name entstand in deutlicher Abgrenzug zu den Hunden, die weiterhin in der Pit Kämpfen mußten, nichts sollte mehr an diese Vergangenheit mehr erinnern. „Staffordshire Terrier“ deshalb, weil sehr viel Mitglieder des ersten Staffordshire-Clubs Emigranten aus der Region Staffordshire waren, dem Ort an dem die ursprüngliche Zucht ihrer Bull and Terrier stattgefunden hatte.
Der allererste beim ACK eingetragene Staffordshire Terrier war „Petey, the Pit“, der als ständiger Begleiter der „Kleinen Strolche“ Berühmtheit erlangte.
Der Staffordshire Terrier setzte sich nur schleppend als Ausstellungshund durch und so kam es, dass zunächst wieder Hunde akzeptiert wurden, die trotzdem ihr Brot im Pit verdienen mußte. Diese Hunde waren dann sowohl beim ACK als Staffordshire Terrier, als auch beim UCK als Pit Bull Terrier eingetragen.
„In den 1950er Jahren konnten während einer Übergangsfrist American Pit Bull Terrier beim
American Kennel Club als Staffordshire Terrier registriert werden. Der UKC hingegen soll
bis Anfang der 1980er Jahre American Staffordshire Terrier, die beim AKC eingetragen
waren, akzeptiert haben. Die Hunde wurden in der sogenannten „Dual-Eintragung“ beim
UKC als American Pit Bull Terrier registriert und konnten so in zwei verschiedenen
Ahnentafeln gleichzeitig auftreten (COLBY, 1997; FRASER, 1990).“ aus A. Steinfeld , Kampfhunde - Geschichte, Einsatz, Haltungsprobleme von Bull-Rassen
Man darf sagen, dass die Hunde bis zur Etablierung der Rasse Staffordshire Terrier identisch waren. Danach gab es einen offiziellen Rassestandard und unabhängige Zuchtbücher und auch Zuchtziele für diese Linien.
1976 wurde der name in "American Staffordshire Terrier" umbenannt, um Verwechselungenzu vermeiden, da der Staffordshire Bullterrier vom ACK ebenfalls als Rasse anerkannt wurde.