Sorry @ all für den OT-Beitrag jetzt, aber das was deavel da im letzetn Abschnitt und besonders letzten Satz andeutet, lasse ich so nicht stehen.
Daevel schrieb:
@ Natalie: Du sagst, Du träumst von einem echten StaffBull. Den wird es in zwanzig Jahren nicht mehr geben, wenn alle nur noch Hunde aus dem Tierschutz nehmen müssen.
1. Dann wäre das eben so und ich hätte Pech gehabt - dafür würde ich jetzt trotzdem keinen Hund iim TH sterben lassen, um meine persönlichen Bedürfnisse zu befriedigen!
2. Hier geht es ja gerade nicht um seriöse und rasseerhaltende (bzw. rasseverbessernde) Zucht, sondern ums Vermehren und darauf können auch Staff-Bulls gut und gerne verzichten
Ist dir mal aufgefallen, dass Staff-Bulls vor ca 3 Jahren in den Tierheimen noch eine absolute Rarität waren (als wir Shiwa suchten, haben wir keinen einzigen gefunden), sich in den letzten 2 Jahren aber zunehmend häufen? Ist das eine erstrebenswerte Entwicklung? Ich denke doch nicht!
Abgesehen davon entscheidest Du Dich für zwei Staff-Mixe, wobei Du für den einen sogar 4000 Kilometer fahren musst. Hat das nicht auch mit Deinen ganz persönlichen Vorstellungen und Vorlieben und Bedürfnissen zu tun? Hättest doch auch einen Windhund aus dem Tierheim nebenan nehmen können.
Oh, wir waren absolut nicht festgelegt auf die Rasse. Wir haben sowohl beim Erst- als auch beim Zweithund auch Hunde anderer Rassen ausgeführt und kennengelernt. In beiden Fällen war zumindest einer der ausschlaggebenden Punkte der, dass wir gezielt einen Hund wollten, der vermutlich sehr schlechte Vermittlungschancen hätte und deshalb haben wir uns für Staff-Mixe entschieden. Dass ich mir so sehr einen Staff-Bull wünsche hat sich erst nach und nach so entwickelt!
Als wir damals erstmals auf Hundesuche gingen, wollte ich PARTOUT keinen SoKa(-Mix) haben. Nichts hat mir fernen gelegen - ich hatte sogar ziemliche Vorurteile gegen sie! Mein persönliches Empfinden von Schönheit war damals noch ein völlig anderes, ich fand Shiwa damals weder besonders hübsch noch sagte mir die Rasse genell optisch zu! Gesucht hatten wir ursprünglich etwas völlig anderes! Auch konnte ich mir Schöneres vorstellen, als erstmal diverse Auflagen erfüllen zu müssen, da wir das Geld auch nicht gerade locker hatten und auf den Kampf mit dem Vermieter hatten wir eigentlich auch keine Lust!
Der EINZIGE Grund damals, einen Listi-Mix zu holen, war der, dass davon - wie ich bald sah - die Tierheime überquellen und ich wenigstens einen davon retten wollte. Ich sagte damals: Wenn schon einen Hund, dann einen, der sonst evtl. gar nicht mehr raus kommt. Und Shiwa speziell, weil sie derjenige Hund, war,d er im Zwinger am meisten zu leiden schien (ganz schreckliche Geräusche von sich gab und um Aufmerksamkeit bettelte - Hübscher fand ich damals nämlich eigentlich Sally, die jetzt wunderbarerweise bei Sugarpie wohnt!)
Nein, Deavel - da kann ich wirklich absolut reinen Gewissens sagen, war kein bisschen Egoismus dabei (es sei denn, man spinnt den Gedanken so weit, dass man sagt, ALLES - auch jede gute Tat - ist letztlich egoistisch motiviert. Dient sie doch dazu, das eigene Gewissen zu beruhigen und sich gut zu fühlen. DANN und nur dann, stimme ich dir zu. dann wäre aber die Aufnahme vom Windhund von Nebenan bzw. jeden Tierheimhundes ebenso egoistisch!)
Shiwa war übrigens aus dem TH von nebenan.
Bei Lilou lag der Fall dann sogar noch anders: Wir HATTEN ja sogar schon einen Nicht-Listi im Auge und zwar aus ganz praktischen, egoistischen Gründen: Man darf hier nicht mit beiden gleichzeitig gehen und wir wollten uns eigentlich nicht mehr Aufwand als nötig machen.
Aber das Gewissen nagte dennoch (auch unterstützt von manchen nachlesbaren Beiträgen hier in der KSG
Fast jeder andere Hund, den wir uns zum Beobachten ausguckten wurde recht schnell vermittelt, nur die SoKas sitzen seit Jahren. Und Schäferhunde natürlich - diese jedoch könnte ich in der aktuellen Wohnsituation ohnehin nicht adäquat auslasten und daher fielen sie weg. Außerdem findet Shiwa sie nicht wirklich prickelnd.
Auch Lilou war dann alles andere als das, was ich eine egoistische Entscheidung nennen würde. Lilou widersprach einem ganzen Haufen von Kriterien, die wir vorher aufgestellt hatten. Wir wollten keinen mit anderen Hunden unverträglichen Hund, keinen so stark ängstlichen Hund, keinen Hund, für den wir (nochmal) so weit fahren mussten, keinen Listi, der den Wesenstest noch nicht bestanden hat, keinen Listi bei dem man nichts zum Umgang mit Kindern wusste, keinen Hund mit Schutztrieb usw.
Lilou erfüllte alle diese Kontrakriterien, und wir haben sie doch genommen. Der Hauptgrund dafür war, dass sie da einfach weg musste. Sie litt dort schrecklich und das wusste ich genau. Ich wäre meines Lebens nicht mehr froh geworden, hätte ich es nicht wenigstens versucht! Für Lilou machten wir 100 mal mehr Kompromisse, als wir es je vorher abgesprochen hatten! Lilou hatte keine andere Chance jemals wieder aus dem Zwinger zu kommen als uns - und DARUM nahmen wir sie, weil mir alles andere schlaflose Nächte bereitet hätte!
Richtig ist, dass ich Lilou auch auf Anhieb bezaubernd fand, selbst auf Fotos vorher schon bezabernd gefunden habe. Das fand ich jedoch auch bei einer ganzen Reihe anderer Hunde, die wir trotzdem nicht aufgenommen haben, weil es für die Hunde nicht das Beste gewesen wäre (in einem Fall gab es z.B. einfach schon einen besseren Platz, in einem anderen harmonierte es mit Shiwa nicht wirklich gut und das wollten wir den beiden nicht zumuten etc.)
(Ich war bislang ohnehin der Meinung gewesen, dass Du eigentlich zu einem Besuch auf den Rohn-Hof gefahren warst und Lilou dort eher per Zufall gefunden hast, aber vielleicht habe ich das missverstanden gehabt).
Keinswegs hast du das missverstanden - aber wo steht denn etwas anderes?
Wenn du richtig gelesen hast, habe ich nicht geschrieben, dass wir 4000 km direkt zu Lilou gefahren sind, sondern auf der Suche nach einem Zweithund bis wir Lilou dann gefunden haben. Zunächst mal sind wir mehrere male nach Duisburg gefahren, um uns Rocky anzusehen (der jetzt wunderbarerweise bei Seppels Rudel lebt!), was jedesmal ca. 100 km ausmachte. Ich denke, 5 mal wird es gewesen sein.
Dann die 2 Wege hoch nach Herford zu BIN und zurück. Jedesmal ca 300 km. Dann östlich von Berlin um Scott anzuschauen, 1300 km. Für Scott gab es aber einen besser passenden Platz der sich spontan gefunden hatte, also fuhren wir ohne ihn zurück, obwohl er uns eigentlich zugesagt war (und er wäre ein reinrassiger Staff-Bull mit allen unseren Kriterien gewesen!). Ja und erst dann gabs ja den Weg zum Rohn-Hof.
Als ich zum Rohn-Hof fuhr, hatte ich Lilou sehr wohl in Hinterkopf, das habe ich auch nie betritten, denn ich fand sie schon im Buch und auf der HP sehr toll.
Jede Anfrage in diese Richtung (auch als ich noch pro Rohn war) war jedoch stets und auch anfänglich als ich dort war noch, immer so beantwortet worden, dass eine Vermittlung ausgeschlossen sei. Daher bin ich nicht dorthin gefahren, um Lilou mitzunehmen, denn es wurde mir ja bereits vorher gesagt, dass dies keinesfalls ginge. Sehr wohl wollte ich sie jedoch gerne kennenlernen, ebenso wie Sugar, Gina, Red Ben etc. Ich war völlig überrascht, als Frau Rohn selbst mir vor Ort dann plötzlich etwas anderes sagte. Trotzdem habe ich nicht ernsthaft gedacht, dass mein Freund dem zustimmen würde, also fuhren wir an diesem Abend wieder Richtung nach Hause.
Erst auf den Rückweg in Stuttgart - genauer gesagt bei einem Gespräch auf der Couch von Momo-Tanja - reifte die Überlegung, dass man es evtl. doch versuchen könnte, weil da ein Hund sitzt, der uns vermutlich mehr braucht als die meisten anderen Hunde, die in Frage kommen. Also am nächsten Tag zurück zu Hof, was mal eben 400 km Extraweg machte. Ja und dann die zweite Fahrt zum Hof, die natürlich gemacht wurde, um die Kompatibilität von Shiwa und Lilou zu prüfen, die incl. der Fahrten vor Ort zwischen Pension und Hof etc. knapp 1400 km ausmachte.
Wenn ich die erste Fahrt zum Gnadenhof (1300 km) noch dazu zähle, fällt die Summe noch deutlich höher aus, dann sind wir nämlich bei ca. 5500 km). Aber das tue ich ja nicht
Noch Fragen?
Wenn ja, ich hab auch ne PN-Funktion...