Ich kann das, was dort über ehemalige Straßenhunde gesagt wird, nicht bestätigen. Meine Hündin kommt trotz Straßenhundvergangenheit hier sehr gut klar - und da ist sie nicht die einzige.
Vom Import von Hunden, die vor Ort sicher auf der Straße leben können und dies auch gewohnt sind, halte ich auch nichts. Aber ganz so einfach ist es ja nun mal nicht. In Rumänien z.B. werden die Hunde von der Straße getötet. Auch bereits kastrierte Tiere.
Ich kann auch nicht bestätigen, dass 50 % der im hiesigen Tierheim vor Ort sitzenden Hunde aus dem Ausland kommen. Dort sind es genau 0. Und nein, von einer planlosen Einfuhr halte ich auch nichts, aber es gibt auch zahllose seriös arbeitende Vereine, die sich nicht nur aufs Importieren beschränken. Daran kann ich nichts Verwerfliches finden. Leider finden seriös arbeitende Organisationen im Text überhaupt gar keine Erwähnung.
By the way: Selbst wenn es 50 % Auslandshunde in jedem deutschen TH wären (was ich persönlich nicht glaube), dann wären es auch immer noch fast 50 % Hunde von deutschen Vermehrern und Uppslern und illegal importiert etc.pp. Wieso lese ich nie "Hunde aus unkontrollierer Vermehrung verstopfen die Tierheime" oder "Kranke Hunde geldgeiler Vermehrer und geiziger Hundeanschaffer verstopfen die Tierheime"?
Der im Artikel erwähnte Hund (Balou) kam also als Junghund in die Familie und war dort ein Jahr - und daran, dass er im Alter von einem Jahr komisch wurde, ist natürlich ausschließlich seine Herkunft schuld, nicht die bisherigen Halter oder gar die Entwicklung des Hundes. Kann ja auch gut sein, dass die bei dem Hund einfach immens was falsch gemacht haben (und das bei einem jungen Hund aus Deutschland auch nicht besser gelaufen wäre) oder einfach die Erziehung eines einjährigen Rüden bzw. den Umgang mit einem solchen falsch eingeschätzt bzw. unterschätzt haben.
Da hätte mal in einem Artikel ohne weiteren Kontext stehen sollen "Soka XY (beliebigen Namen einfügen) wurde im Alter von einem Jahr einfach so komisch" ... Ob man das dann auch einfach so schlucken würde, ohne zu hinterfragen, ob es am Alter des Hundes oder ggf. an Fehlern in der Erziehung / im Umgang mit dem Hund gelegen haben könnte?
Sorry, vielleicht bin ich da ungerecht und subjektiv. Aber für mich liest sich das ein bisschen so, als wolle da der VDH der unliebsamen Konkurrenz gehörig vor den Karren pieseln - ohne sich näher mit der Thematik befasst zu haben.