@sabsi
Martina, du hast mich glaube ich missverstanden. Ich wollte nicht sagen, dass du mit deinen Hunden in einer Art Käseglocke lebst, sondern im gegenteil: So wie du euer Zusammenleben schilderst, würde ich es als ideal bezeichnen!! Du hast aber so geshcrieben, als ob du davon ausgehst, dass das in den allermeisten Fällen so ist. Und das bezweifle ich. Ist natürlich in ertser Linie aus meiner Sichtwarte als Trainerin geschriebenaber ich erlebe es so auch sehr häufig bei den Mensch-hund-Konstellationen, die ich außerhalb dieser Tätigkeit erleben darf!
Ich muss da etwas widersprechen, denn auch hier hängt es immer davon ab, was für Hündchen ich habe. Es mag situationsbedingt reichen seine Hunde so zu halten, dass sie sich nach einem orientieren und auf diesem Weg kappieren, dass nicht sie die erste Geiege spielen, sonden sie nach der Musik des Halters zu tanzen haben.
Es gibt aber auch Hunde, die immer wieder daran erinnert werden müssen bzw. denen klar gemacht werden muss, dass der Weg zu Spaß und Erfolg immer über den Halter führt und wenn diese Regeln nicht befolgt werden, es keinen Spaß und Erfolg gibt, sondern statt dessen Ärger und Misserfolg. Und bei einigen Hunden muss man das gezielt so leben, sonst machen die Hündchen einfach nicht das, was man will bzw. sie folgen einem einfach nicht, weil sie einen vergleichbar starken Willen haben, wie man selber.
Wir dürfen nicht vergessen, dass es auch noch soetwas wie die Natur gibt und Hunde gezielt nach bestimmten Kriterien gezüchtet wurden. Bei einem Hütehund wird man z.B. unter Umständen das unerwünschte Hüten und Schützen nicht verhindern können in dem man sein Ding durch zieht und den Hund dazu zwingt sich nach einem zu orientieren.
Ich denke, dass einige Hunde z.B. eine so große Portion Autonomie und Selbstbewusstsein mit in die Wiege gelegt bekommen, dass man da schon gezielt dem Hund die besagten Regeln klar machen muss, damit alle glücklich und zufrieden bleiben. Man wird es nicht bei jedem Hund schaffen, so selbstbestimmt zu leben, dass der Hund seine angeborenen Bedürfnisse unterdrückt und sich nach dem Willen des Haltesr orientiert. Bei einpaar gemütlichen Hunden (ich will niemandem zu nahe treten), die froh sind und denen es reicht, wenn sie drei Mal am Tag auf die Wiese kommen und dann abgeleint autonom einpaar Runden drehen dürfen, mag das klappen.
wenn die Hündchen aber einen großen Spaß am Jagen, Treiben, Raufen, oder Beschützen, oder einfach einen angeborenen Drang haben einfach mal nach Lust und Laune zu machen und gegen Reglementierungen eine angeborene "Schmerzfreiheit" etc. haben, dann kann man das nicht einfach ignorieren und erwarten, dass sie einem folgen, wenn bei einem selber diese Beschäftigungen nicht auf der Spaßliste stehen.
Man muss sich deshalb denke ich doch zum Teil auf sein Hündchen einstellen, wenn man mit ihm Spaß haben will. Als Beispiel nenne ich bei meinem Hund z.B. das Auspowern und Auslasten. Wenn ich meinen Hund nicht körperlich und geistig auspowere und das bedeutet Stundenlanges rennen, Suchspiele, Konzentrationsübungen, Unterordnungsübungen, Spielen etc. habe ich einen springenden Flummi, der Tapeten ablutscht, beim Spaziegang wie ein Pferd gallopiert und sich um die eigene Achse dreht und Saltos schlägt, beim Anblick jedes Hundes wie ein Handy vibriert und wie ein Seehundjault, wenn wir an der Ampel stehen bleiben, abgesehen von den weniger lustigen Ersatzbeschäftigungen/ Aufgaben, die er sich dann sucht.
Mein Bruder hat auch immer gedacht, dass man Hunde einfach so halten kann, dass sie einen durchs Leben begleiten und man sie durch reines Spaziergehen befriedigen kann. Bei seinen Shar Peis ging das auch, aber bei Elvis Schwester eher nicht.
Man darf glaube ich auch hier nicht verallgemeinern