Man kann Hütehunde schon schnell bekloppt machen, wenn man zu viel macht. Aber man kann sie genauso bekloppt machen, wenn man ständig Angst hat, sie bekloppt zu machen und mit dem Ruhetraining übertreibt und sich immer gleich Sorgen macht, dass der Hund später bekloppt wird. Geh einfach normal mit dem Welpen um. Am Ende des Tages ist es auch nur ein ganz normaler Welpe, dem ein ruhiger, entspannter Umgang am besten bekommt.
Wenn das Tierchen nach einem Ausflug überdreht, schnapp es dir, nimm es in den Arm und leg dich damit aufs Sofa. Die meisten pennen dann nach ein paar Minuten (in denen sie versuchen aufzustehen und ein Spiel draus zu machen) problemlos ein. Oder (wenn du das mit dem "Hund darf nicht aufs Sofa" ernst gemeint hast) steck das Hundi mit nem kleinen Kauartikel in die Box. Im Gegensatz zu vielen hier finde ich eine positiv besetzte Box für leicht überdrehende Hunde ganz gut, weil ihnen das Entspannen anfangs leichter fällt, wenn sie begrenzt sind. Aus dem Grund hat Murphy heute noch ne Box für Enyas Stehtage hier in der Wohnung... Egal wie sehr er sich vorher reingesteigert hat, in der Box schläft er wie ein Stein. War in der letzten Läufigkeit zwar nicht nötig, aber ihm hilft das auf jeden Fall immer sehr, wieder runter zu kommen.
Man kann statt der Box natürlich auch ein Körbchen nehmen und dem Hund beibringen da zu bleiben. Aber das braucht, vor allem anfangs, sehr viel Impulskontrolle und ist für viele Hunde nicht einfach. Insofern würde ich es dem Hund erstmal leichter machen und weiterhin die Box nehmen. Der hat gerade eh schon genug damit zu tun, den Alltag in der Familie zu lernen, offenbar wurde in der Prägezeit ja einiges verpasst. Murphy war anfangs für Auszeiten regelrecht dankbar und hat schnell gelernt, die sogar selbst einzufordern, wenn er zu überdreht war.