Uih, schon fast ein Jahr her und den letzten Beitrag von Viecherei habe ich auch verpasst.
Dann wird es wohl wirklich mal Zeit für ein Update.
Vorab: Es sind noch alle da und die Gruppe hat sogar Zuwachs bekommen.
Allerdings hat der letzte Winter den Senioren doch arg zugesetzt.
Mathilde, mittlerweile 15 1/2 Jahre, ist nun sichtbar alt geworden. Die Knochen wollen nicht mehr so wie sie, die Spazierrunden sind sehr kurz geworden und selbst ein paar Stufen sind eine Herausforderung. Aber die Prinzessin wäre nicht die Prinzessin, wenn sie nicht auch weiter alles im Griff hätte. Sie quatscht nach wie vor den ganzen lieben langen Tag. Noch immer terrorisiert sie die Rüden und stellt sich in den Mittelpunkt. Der Kopf ist wach wie eh und je. Womit ich nicht gerechnet hätte ist, das sie mit den Einschränkungen so prima zurecht kommt. Wenn sie fällt, steht sie halt wieder auf und macht weiter.
Trotzdem habe ich Angst, dass der Tag, an dem sie nicht mehr sabbelt, schneller kommt als mir lieb ist.
Kenny hatte wieder gute und schlechte Phasen aber insgesamt ist er sehr gut drauf. Die schlechten Phasen versuchen wir einfach nur zu überstehen und freuen uns umso mehr über die Guten. Natürlich hat er uns auch im letzten Jahr mit komischen Krankheitsbildern fast zur Verzweiflung getrieben, aber insgesamt bin ich auch da viel entspannter geworden. Frei nach Snoopy:" Eines Tages werden wir alle sterben, Snoopy" - "Richtig, aber an allen anderen Tagen nicht!"
Herr Marlowe *seufz*, Herr Marlowe hat zu Ostern wieder alle in Aufruhr versetzt. Nachdem er die Wochen zuvor schon deutlich tüddeliger und verwirrter wurde, bekam er Ostermontag die ersten heftigen neurologischen "Anfälle". Er stand mit mal im Garten und schwankte. Nach 2 Minuten war wieder alles okay und ich dachte an Rückenprobleme o.ä. Dienstagmorgen dann das volle Programm: Nystagmus, Erbrechen, Schwindel....... Okay, dann wohl Vestibularsyndrom! 2 Stunden später beim TA waren ALLE Symptome weg. Wie weggeblasen! Die TÄ konnte keinerlei Anzeichen mehr feststellen. War schon komisch.
Am Mittwoch nachmittag kamen die Symptome schlagartig wieder und blieben auch. Wir sind gleich in die Klinik und da stand dann plötzlich (wegen dem völlig untypischen, anfallsartigen Verlauf) der Verdacht Hirntumor im Raum.
Ich habe Rotz und Wasser geheult und habe echt gedacht das wars!! Wir wollten ihm aber erst ein paar Tage geben bevor er ins MRT geht und GsD ging es ihm nach ein paar Tagen zumindest ein ganz wenig besser, daher haben wir dann letztendlich darauf verzichtet und bauen daraus, dass es wirklich ein Vestibularsyndrom war.
Trotzdem hat ihn das alles sehr mitgenommen. Seine "Hirnleistung" war ja schon vorher nicht dolle. JETZT ist sie dann wirklich arg eingeschränkt.
Die Augen sind trübe und der Gang sehr ataktisch geblieben. Wenn er Stress hat, ist auch der Kopf wieder schief. Er ist noch stressanfälliger wie vorher. Er betritt freiwillig keine fremden Räume mehr, versucht generell fremde Männer zu fressen und wird in unbekanntem Gebiet sofort panisch. Meistens steigt er freiwillig dann gar nicht mehr aus dem Auto.
Aber das ist okay. Das Auto ist seine Burg und da wartet er brav und in Sicherheit, dass wir wiederkommen. Da ist er ganz entspannt.
Wir müssen halt enorm Rücksicht nehmen, nichts umstellen und ihn mit Samthandschuhen anfassen. (Trotzdem hat er meinen Mann letzte Woche in den Hintern gebissen
)
Das Marlchen ist echt ne Katastrophe aber ich liebe diesen kleinen alten, griesgrämeligen Opi einfach.