War heute auf einem Wesenstest an der Tierärztlichen Hochschule Hannover (Niedersachsen).
Kosten: 260 € für WT pro Hund
26 € pro Chip, falls noch nicht erfolgt
26 € pro Sachkundeschein pro Person, falls noch nicht erfolgt.
Dauer: ca. 9- ca. 14 Uhr für 4 Hunde
Durchführung: Zwei Tierärztinnen des Instituts für Verhaltenskunde, vier Tiermedizin-Studentinnen.
Hund wird von seinem Halter oder seinen Haltern geführt, i.d.R. an der Leine und ohne Maulkorb.
Vorbesprechung, zwecks Streßabbau und mit der Möglichkeit zum Kaffeetrinken:
Es wird darauf hingewiesen, dass der Hund aggressiv reagieren darf und dass er bei Angriff sogar beißen darf ohne durchzufallen.
Die Aufgaben sind etwas abgeändert gegenüber der Liste auf
Von den Einzelaufgaben sind weggefallen
- Blechdosen
- Stock zum Drübersteigen
- Lappen streift Hund im Türrahmen
Meiner Meinung nach verschärft wurden:
-Hund wird drohfixiert-> dauert jetzt ca. 1-2 Minuten und wird sehr intensiv abgetestet. Tierärztin läuft in geduckter Haltung mit hochgezogenen Schultern, eingezogenem Kopf um den Hund herum und blickt ihm total starr in die Augen. Sheila hat einmal 'wuff' gesagt, als es ihr zu blöd wurde.
-Hund wird mit Stock bedroht. Der Stock wird nicht über den Kopf hochgehoben und niedergesenkt, sondern mehrfach (wie beim Teppichklopfen) auf den Hund zubewegt. Sheila hat schließlich einmal geknurrt.
-Hund wird wütend angeschrien:
Der "Schreier" kommt eine lange Strecke, laut brüllend, auf den Hund zugelaufen, zum Schluß bis an den Hund ran. Alle Hunde bekommen bei dieser Übung einen Maulkorb auf. Zum Schluß ist die Hand des Schreiers vor der Hundeschnauze. Sheila hat die Ohren angelegt und fand das gar nicht lustig.
Gut fand ich, dass die Sachen intensiver abgetestet werden, bis klar wurde, ob ein Hund eher nach vorne geht oder eher Angst zeigt. Sheila hat keine Angst gezeigt, aber die Gegensignale (Knurren, Bellen) abgestuft und nachvollziehbar gemacht, sodass sie jederzeit gut einzuschätzen war.
Klar war, dass bei so intensiver Provokation eine Reaktion als 'normal' gewertet werden muss, es wurde ja ausdrücklich gesagt, "der Hund darf uns bei Angriff sogar beißen". Gebissen hat keiner, zurückgehalten werden mussten mehrere Hunde.
Ich finde es gut, dass ich jetzt weiß, dass mein Hund irgendwann anfangen würde, nach vorne zu gehen. Damit meine ich, das Wissen finde ich gut, so kann ich besser richtig reagieren.
Gut war auch, dass nach durchgeführter Aufgabe die jeweilige Testperson sich beim Hund wieder "entschuldigt" hat und wieder "Frieden geschlossen" hat. Keine Situation blieb ungeklärt, immer wurde hinterher der Hund gestreichelt und mit Leckerlie versorgt, um die Anspannung möglichst abzubauen. Zwischen Testteil Hund-Mensch und Testteil Hund-Hund war eine Erholungspause.
Bestanden haben alle. Sheila hat vier "Strafpunkte" bekommen. Die TÄ meinte, man soll es nicht 'Strafpunkte' nennen, es sind Punkte für gezeigte Aggressionen, nämlich Bellen oder Knurren. Das ist jeweils die niedrigste Skalierung von Aggressionsverhalten - darüber gäbe es noch 5 schwerere Skalierungen, die schlimmste wäre, wenn sich der Hund erst nach über 10 Minuten wieder beruhigt.
Das Gutachten kommt in ca. 4 Wochen. Vor dem Schreiben des Gutachtens schaut sich die TÄ das Video noch in Ruhe an.
Der WT von Niedersachsen ist der Einzige, der nur von Tierärzten gemacht wird. Er ist der schwerste bzw. umfangreichste in Deutschland. Er wird überall, außer in Bayern, anerkannt. Ein Berliner war schon in Berlin beim "Test" des Hundevereins, das wurde in Nds. nicht anerkannt, er mußte seinen Hund erneut testen lassen.
Ach ja, ich wurde darauf hingewiesen, dass meine Sheila gar keinen WT gebraucht hätte, weil sie als AmericanBulldog-Beagle-Mix (noch) nicht auf der niedersächsischen Liste steht. Ich wollte aber den WT haben, bevor der AmBulldog auf die Liste raufkommt. Und in Hessen ist sie ja gelistet, nun kann sie auch in Hessen ohne Maulkorb und ohne Leine laufen.
Ach ja...
bei der Aufgabe "Person kniet sich hin, spricht den Hund an und streckt die Hand zum Hund aus" hat Sheila der Studentin einmal das Gesicht abgeschlabbert, aber richtig von unten bis oben
Als "Strafe" durfte sie dann bei der Aufgabe "Person hockt und weint schluchzend wie ein Kind" nicht mehr so dicht ran, denn Sheila wollte interessiert hin und hätte sicherlich gern 'getröstet' ...
ciao
Andreas
Kosten: 260 € für WT pro Hund
26 € pro Chip, falls noch nicht erfolgt
26 € pro Sachkundeschein pro Person, falls noch nicht erfolgt.
Dauer: ca. 9- ca. 14 Uhr für 4 Hunde
Durchführung: Zwei Tierärztinnen des Instituts für Verhaltenskunde, vier Tiermedizin-Studentinnen.
Hund wird von seinem Halter oder seinen Haltern geführt, i.d.R. an der Leine und ohne Maulkorb.
Vorbesprechung, zwecks Streßabbau und mit der Möglichkeit zum Kaffeetrinken:
Es wird darauf hingewiesen, dass der Hund aggressiv reagieren darf und dass er bei Angriff sogar beißen darf ohne durchzufallen.
Die Aufgaben sind etwas abgeändert gegenüber der Liste auf
Von den Einzelaufgaben sind weggefallen
- Blechdosen
- Stock zum Drübersteigen
- Lappen streift Hund im Türrahmen
Meiner Meinung nach verschärft wurden:
-Hund wird drohfixiert-> dauert jetzt ca. 1-2 Minuten und wird sehr intensiv abgetestet. Tierärztin läuft in geduckter Haltung mit hochgezogenen Schultern, eingezogenem Kopf um den Hund herum und blickt ihm total starr in die Augen. Sheila hat einmal 'wuff' gesagt, als es ihr zu blöd wurde.
-Hund wird mit Stock bedroht. Der Stock wird nicht über den Kopf hochgehoben und niedergesenkt, sondern mehrfach (wie beim Teppichklopfen) auf den Hund zubewegt. Sheila hat schließlich einmal geknurrt.
-Hund wird wütend angeschrien:
Der "Schreier" kommt eine lange Strecke, laut brüllend, auf den Hund zugelaufen, zum Schluß bis an den Hund ran. Alle Hunde bekommen bei dieser Übung einen Maulkorb auf. Zum Schluß ist die Hand des Schreiers vor der Hundeschnauze. Sheila hat die Ohren angelegt und fand das gar nicht lustig.
Gut fand ich, dass die Sachen intensiver abgetestet werden, bis klar wurde, ob ein Hund eher nach vorne geht oder eher Angst zeigt. Sheila hat keine Angst gezeigt, aber die Gegensignale (Knurren, Bellen) abgestuft und nachvollziehbar gemacht, sodass sie jederzeit gut einzuschätzen war.
Klar war, dass bei so intensiver Provokation eine Reaktion als 'normal' gewertet werden muss, es wurde ja ausdrücklich gesagt, "der Hund darf uns bei Angriff sogar beißen". Gebissen hat keiner, zurückgehalten werden mussten mehrere Hunde.
Ich finde es gut, dass ich jetzt weiß, dass mein Hund irgendwann anfangen würde, nach vorne zu gehen. Damit meine ich, das Wissen finde ich gut, so kann ich besser richtig reagieren.
Gut war auch, dass nach durchgeführter Aufgabe die jeweilige Testperson sich beim Hund wieder "entschuldigt" hat und wieder "Frieden geschlossen" hat. Keine Situation blieb ungeklärt, immer wurde hinterher der Hund gestreichelt und mit Leckerlie versorgt, um die Anspannung möglichst abzubauen. Zwischen Testteil Hund-Mensch und Testteil Hund-Hund war eine Erholungspause.
Bestanden haben alle. Sheila hat vier "Strafpunkte" bekommen. Die TÄ meinte, man soll es nicht 'Strafpunkte' nennen, es sind Punkte für gezeigte Aggressionen, nämlich Bellen oder Knurren. Das ist jeweils die niedrigste Skalierung von Aggressionsverhalten - darüber gäbe es noch 5 schwerere Skalierungen, die schlimmste wäre, wenn sich der Hund erst nach über 10 Minuten wieder beruhigt.
Das Gutachten kommt in ca. 4 Wochen. Vor dem Schreiben des Gutachtens schaut sich die TÄ das Video noch in Ruhe an.
Der WT von Niedersachsen ist der Einzige, der nur von Tierärzten gemacht wird. Er ist der schwerste bzw. umfangreichste in Deutschland. Er wird überall, außer in Bayern, anerkannt. Ein Berliner war schon in Berlin beim "Test" des Hundevereins, das wurde in Nds. nicht anerkannt, er mußte seinen Hund erneut testen lassen.
Ach ja, ich wurde darauf hingewiesen, dass meine Sheila gar keinen WT gebraucht hätte, weil sie als AmericanBulldog-Beagle-Mix (noch) nicht auf der niedersächsischen Liste steht. Ich wollte aber den WT haben, bevor der AmBulldog auf die Liste raufkommt. Und in Hessen ist sie ja gelistet, nun kann sie auch in Hessen ohne Maulkorb und ohne Leine laufen.
Ach ja...
bei der Aufgabe "Person kniet sich hin, spricht den Hund an und streckt die Hand zum Hund aus" hat Sheila der Studentin einmal das Gesicht abgeschlabbert, aber richtig von unten bis oben
Als "Strafe" durfte sie dann bei der Aufgabe "Person hockt und weint schluchzend wie ein Kind" nicht mehr so dicht ran, denn Sheila wollte interessiert hin und hätte sicherlich gern 'getröstet' ...
ciao
Andreas