Es gibt einen Unterschied zwischen Therapie- und Assistenzhund. Ein Mensch mit Behinderung hat einen Assistenzhund, der eine ordentliche Ausbildung haben sollte (in Deutschland gibt's da glaub ich keine einheitliche Regelung, in Österreich ist sogar eine externe Prüfung vorgeschrieben). Der Hund arbeitet nur für/mit einem einzigen Menschen. Da ist drauf stürzen von X anderen Kindern in der Klasse ein absolutes No-Go.
Ein Therapiehund hingegen wird von einem Hundeführer für eine oder mehrere andere Personen mitgebracht. Auch da ist in Österreich eine Ausbildung/Prüfung und Weiterbildung verpflichtet. In den Einsätzen gibt es klare Regeln und Grenzen, die Beteiligen dürfen mit dem Hund kuscheln und spielen, aber einzeln. Natürlich wird der Hund geschützt, drauf steigen, am Schwanz ziehen etc. geht natürlich gar nicht. Und ja, das können auch Kinder mit Behinderung lernen. Der Verein bei dem ich mit Enya war geht regelmäßig in eine Tagesstätte für beeinträchtigte Kinder und Jugendliche und bisher haben alle gelernt vernünftig mit den Hunden umzugehen.
Dazu gibt es hier (zurecht) ein Zeitlimit von 45 Minuten pro Einsatz und maximal 8 Einsätze pro Monat. Und der Hund ist selbst nach den 45 Minuten müde.
Klar gibt es auch Hunde, die zum Beispiel den Lehrer als Besuchshund in der Schule begleiten. Die werden aber auch nicht beliebig von den Kindern bespielt und müssen vom Lehrer geschützt werden. Die sind die meiste Zeit einfach nur da und machen nichts.
Dass ein beeinträchtigtes Kind einen Besuchshund hat, ist imo ein absolutes No-Go. Assistenzhund, klar, aber dann muss da zwingend ein Erwachsener ein Auge drauf haben und es muss gewährleistet sein, dass der Hund seinen Job auch machen kann und nicht von fremden Kinder abgelenkt und belästigt werden kann.
TLDR: holt euch gerne nen Hund, aber vergiss die Idee, dass der Hund als Besuchshund mit in die Schule kommt. Das ist eine Zumutung, selbst bei gesunden Kindern, die Regeln leichter einhalten können.