Es gibt in allen Verbänden solche und solche.
Der IRJGV ist für mich ein rotes Tuch: Gegen den ersten Züchter, den ich aus dem Laden kennenlernte, läuft ein Betrugsverfahren, weil er einer Freundin einen Goldie-Welpen mit VDH Papieren verkaufen wollte (der Welpe hatte aber nur IRJGV Papiere). Der zuständige Zuchtwart meinte zu mir, es sei ihm egal, dass der Züchter seine Schäferhunde mit Stromhürden ausbildet und der Züchter betrügt, ER sei ja schließlich nur Zuchtwart...
Vom zweiten Züchter kaufte meine Freundin dann einen Welpen mit IRJGV Papieren, angeblich Tophund, laut IRJGV-Zuchtabnahme kerngesund - nach 2 Tagen hat sie ihn wegen eines sehr schweren Herzfehlers und übelster Augen- und Ohrenentzündung zurückgeben, der TA meinte, der Welpe würde möglicherweise nicht mal die nächsten 2 Monate überleben.
Es gibt aber auch gute Gründe, auf den VDH zu verzichten, z.B. wenn es um eine Arbeitsrasse geht. Australian Working Kelpies z.B. werden nicht von der FCI anerkant und ihre Züchter wollen das auch nicht. Ihnen ist egal, wie der Hund aussieht, er muss aber Top-Arbeitsleistungen vorweisen um zur Zucht zugelassen zu werden. Der Show-Kelpie ist anerkannt, Ergebnis: Arbeitsleistung nimmt ab, aber alle sehen schön gleich aus...
Jeder kann sich den Hund aussuchen, der für seine Zwecke optimal ist. Die Herkunft der Papiere ist dabei zweitrangig. Dennoch würde ich jedem Hundeneuling raten, wenn es schon ein Züchterhund sein soll, dann am besten vom VDH. Ich denke, dort sind einfach die Chancen am besten, ein gewisses Minimum an Qualität (Gesundheit, Wesen etc.) zu finden.
Die Entscheidung, welcher Hund bei welchem Züchter, muss letztendlich jeder selber durch Ahnenforschung, Beobachtung etc. treffen.
Gruß
Mareike