Das sehe ich ganz genauso wie mat.
Ich habe dieses Video zweimal im Abstand von einigen Jahren angesehen.
Beim ersten Mal (das war glaub ich kurz bevor oder kurz nachdem ich meinen Hund bekommen hatte) ging es mir wie den meisten hier und ich fand es eher abschreckend, und vor allem alles andere als "gekonnt".
Aber schon damals hat mir der Hund hauptsächlich wegen seines Besitzers leid getan, der ihn im Grunde so verhunzt hat.
Zwei Jahre später und um einige Erfahrungen reicher konnte ich das, was Schlegel hier leistet, deutlich besser würdigen.
Ich habe das an anderer Stelle zu diesem Video schon einmal geschrieben: Wenn man mit einem (sehr) aggressiven Hund arbeitet, geht von der ganzen Situation - auch und
gerade vom Hund - ein ungeheurer emotionaler Druck aus. (Und Hundetrainer wird man ja idR nicht, weil es einem am Empathie fehlt.)
Es gehört eine mindestens ebenso ungeheure Disziplin und auch Anstrengung dazu, sich davon nicht anstecken zu lassen über
Stunden so ruhig zu bleiben und wirklich immer und immer wieder genau dieselbe Verhaltenskette durchzuspielen -
ohne sich persönlich da reinzuhängen und die Nerven zu verlieren.
Und einfach auf das zu setzen, was normalerweise beim Lernen immer hilft: Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung.
Das hat hier nicht gereicht, und er hat irgendwann die Strategie gewechselt - hat aber leider so richtig auch nichts geholfen.
Er hat in diesem Fall wirklich sein Bestes gegeben (und das war nicht wenig!)
- es hat aber ganz offensichtlich nicht gereicht.
Da ist es doch eigentlich bemerkenswert, dass das Material trotzdem Aufnahme in die Sendung fand (die ansonsten eher ne Schlegel-Werbesendung war, wenn ich mich richtig erinnere.)
(Im übrigen meine ich mich zu erinnern, dass er nicht gesagt hat, dass der Hund wegen seines Alters wenig Chancen hätte, sondern wegen seines
Halters... - und das seh ich genauso.)
Ich bin trotzdem weder Schlegel-Fan, noch -Jünger(in), aber ich finde es nicht richtig, ihn nur aufgrund eines Videos zu beurteilen, dass einen Hund zeigt, den viele andere Trainer vermutlich nichtmal mit der Kneifzange anfassen und gleich zur Einschläferung vorschlagen würden...
und
daraus dann Rückschlüsse darüber zu ziehen, wie er mit normalen Hunden umgeht.
(Wenn ihn einer kennt, schon persönlich erlebt und für nicht gut befunden hat, ist das eine andere Sache.
)
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mit respekt vor lebewesen hat das nichts zu tun 
