Gar keine Frage, Lekto. Und auch nachvollziehbar.
Ich will Masern auch nicht verharmlosen. Aber ich hatte sie eben TROTZ Impfung und das auch recht doll - und habe dennoch keinerlei Folgeschäden davon getragen. Das prägt MICH dann eben - vorallem das Bewusstsein, dass die Impfung nicht unbedingt etwas bringt.
Ich halte die Masernimpfung dennoch für eine der sinnvolleren Impfungen. Röteln auch - wenn auch aus altruistischen Gründen, denn für das Kind selbst sind Röteln ja nicht schlimm (und ich hatte sie eben auch trotz Impfung!), aber wegen etwaiger Schwangerer im Umfeld. Denn "ein Hörgerät brauchen" ist von den möglichen Folgen einer Rötelinfektion im Mutterleib natürlich noch eine der harmloseren... Mumps zumindest für Jungen auch.
Talina hat bisher auf Impfungen zum Glück auch nie besonders heftig reagiert nicht mal mit sehr hohem Fieber wenn ich mich jetzt richtig erinnere, auf jeden Fall nicht mit Krämpfen oder so. Rückblickend haben ihre Schlafstörungen und ihre Hautprobleme nach der letzten 7-fach Impfung angefangen. Nach der Meningokokkenimpfung hatte sie monatelang Husten, egal was wir gemacht haben. Eben so hat sie seit dem immer recht dünnen Stuhl, was vorher nicht so war. Desweiteren hinkt sie extrem zurück in der Sprachentwicklung - obwohl sie wirklich von klein an derartig viel Anreiz und Ansprache bekommt...
Das kann alles alles und nichts bedeuten. Der monatelange Husten evtl. einfach durch den langen Winter. Die Sprachentwicklung evtl. einfach weil sie dafür motorisch so absolut weit voraus ist. Die Haut und das Schlafen - wer weiß, wären vielleicht auch so gekommen... Dünner Stuhl - ich dachte vom Zahnen, aber seit inzwischen 8 Monaten? Es lässt mich eben schon stutzen und wenn man zweifelt sollte man nicht noch mehr Impfungen drauf setzen. Und darum gibt es das jetzt auch nicht mehr. Masern/Röteln evtl. nach Titertest falls der negativ ist. Der Rest nicht mehr - fertig.
Schlimm finde ich aber vorallem diese Nachimpferei. Ich habe erst letztens gelesen, dass nach EINER MMR-Impfung 95% aller Kinder ausreichend geschützt sind (ich persönlich glaube da nicht dran, aber ich nehme das für die weitere argumentation jetzt mal so hin!) - man gibt dann obligatorisch eine zweite, weil man damit den Schutz auf 99% erhöht. Sprich bei 4% der zuerst nicht geschützten Kinder, baut sich durch die zweite Impfe dann der Schutz doch noch auf, bei 1% baut sich offenbar kein Schutz auf (Impfversager). Und wegen diesem Zugewinn von 4% sollen jetzt ALLe Kinder nochmal geimpft werden? Soll ich meinem Kind nochmal dem Impfrisiko aussetzen? Sorry no way! Und selbst WENN ihr Titer trotz Impfung negativ wäre, ist der Nutzen einer weiteren Impfung ja fraglich - denn mit einer Chance von 1:4 wirkt die zweite ja auch nicht...
Warum muss man die 7-fache Impfung (6+Pneumokokken) 4 mal im ersten Lebensjahr geben? Wenn ein Kind kein Impfversager ist (also generell nicht auf Impfungen anspricht) sollten 1-2 Dosen ausreichen um einen Schutz aufzubauen. Zur Not kann man vor der Einschulung nochmal nachimpfen. Talina hat 3 bekommen - die vierte gibts nimmer, fertig! Und bei einem zweiten Kind würde ich zum einen wohl nicht nochmal so früh impfen lassen und zum zweiten auch keine 3 mal!
Und überhaupt auch nicht solche Späßken wie Hepatitis B - wozu hierzulande bei einem Säugling? Wozu gegen Windpocken? Haben nicht auch ALLE Kinder Windpocken gehabt? Alle, die ich aus meiner Generation kenne schon. Und es haben alle überlebt (ich sogar 2 mal
)
Pertussis ist das, was mich noch immer fertig macht, weil ich nicht weiß wie ich das beim zweiten entscheiden würde. Einerseits ist Pertussis in den ersten Monaten wirklich brandgefährlich und wenn man schon ein älteres (unvollständig geimpftes) Kind im KiGa hat... Andererseits ist die Pertussis-Impfung eine mit recht häufigen, auch schweren Nebenwirkungen. Ein Zusammenhang mit SIDS wird dabei mehr vermutet als bei TDP allein... (wobei ich mich schon auch frage, wie ein unter 1-jähriges Kind an Tetanus kommen soll... Und Diphterie ist ja gar nicht mehr existent...)
Ich finde einfach, dass man rund um's Thema Impfen viel zu wenig aufgeklärt wird - eben auch über Risiken. Dazu gab ich einen guten Artikel hier, wirklich sachlich und im Grunde absolut pro Impfen, aber eben auch die Probleme in der Kommunikation bennenend:
Ich fühle mich verarscht, wenn mir beim Arzt erklärt wird, dass Impfschäden generell was ganz harmloses sind und verschwiegen wird, dass es einfach auch ganz bös ausgehen kann - egal wie selten das sein mag. Sowas muss einem gesagt werden! Ich finde es nicht ok, dass man sich die Beipackzettel der Impfstoffe von Impfkritischen Seiten ergooglen muss, weil man sie nicht vorgelegt bekommt. Ich finde es absolut nicht ok, dass nicht mal alle Inhaltsstoffe deklarationspflichtig sind! Ich finde es übel, dass einem z.B. auch nicht gesagt wird, dass man das Fieber, welches nach einer Impfung auftritt, wenn es eben geht nicht senken soll - weil das den Impfschutz massiv einschränkt und außerdem die Bekämpfung der geftigen Inhaltsstoffe auch noch hemmt. (Überhaupt wird Fieber viel zu schnell und voreilig chemisch gesenkt, aber dennoch gehört das zur Impfaufklärung für mich dazu). Und das MINDESTE was ich erwarten würde, dass die Thrombozytopenie als mögliche Folge erklärt wird. Sie steht sogar in den Beipackzetteln als möglich Folge drin und ist eine der häufigsten Gründe warum eine Impfung tötlich endet - und das fatale ist, dass dies fast immer zu verhindern wäre, wenn Eltern gesagt würde, DASS das passieren kann, worauf sie achten müssen und wie sie dann zu handeln haben! Aber man erklärt das lieber nicht, aus Angst dass Eltern sich gegen die Impfung entscheiden, wenn sie von dieser möglichen Folge hören. Unverantwortlich!
Und ich möchte nicht, dass im worst case - wenn aus meinen gesunden, normal entwickeltem Kind nach einer Impfung plötzlich ein Pflegefall wird, dass ich jahrelang darum kämpfen muss, dass dies als Impfschaden anerkannt wird, denn vielleicht war das ja rein zufällig... Weil nicht sein kann, was nicht sein darf... Zum einen darf es nicht sein, weil da verdammt viel Geld dran hängt. Zum anderen natürlich nicht, weil man das "größere Wohl" (flächendeckenden Schutz) im Kopf hat. Ich mag mein Kind aber auch nicht zum Wohle aller opfern (das ist die Originalwortwahl eines Arztes in einem Interview zu Thema Impfen - dass auch einzelne Todesfälle als Impffolge in Kauf genommen werden müssen, für das Wohl aller anderen).
Im Übrigen bin ich in einem Forum von Impfgegnern und da bin ich gar nicht gern gesehen, weil ich mit denen zu 99% nicht konform gehe und deren Quellen permanent anzweifle. Der Großeil davon sind für mich durchgeknallte Spinner, Verschwörungstheoretiker und deren generelle Ablehnung der Schulmedizin ist in vielen Teilen deren Kindern mindestens ebenso verantwortungslos wie unkritisches Dauerimpfen gegen alles und jedes. Aber ich hab mir eben die Mühe gemacht, mir das an Infos rauszufiltern, was für mich plausibel und nachvollziehbar ist. Und das war nicht viel, aber das allein reicht, damit ich mein Kind nicht weiterimpfen lasse...