Nochmal etwas nicht zum eigentlichen Thema, aber zum Thema "Kirche und daraus resultierende Absurditäten des Alltags".
Kind 1 kommt dieses Jahr in die Schule. Nach einigem Überlegen hatten wir uns, obwohl die beiden Panzen katholisch sind, für die städtische Gemeinschaftsgrundschule (und gegen die städtische katholische Grundschule) entschieden.
Auf dem ersten Elternabend gestern wurde die Frage gestellt, welche Fächer die Klassenlehrerin denn unterrichten würde. Antwort: Fast alle außer Musik (sie sei völlig unmusikalisch), Englisch, und Religion - sie habe zwar die Lehrbefähigung katholische Religion für die Grundschule, dürfe das aber nach Kirchenrecht (!!!) nicht unterrichten, weil sie geschieden sei.
Wohlgemerkt: An einer staatlichen Schule.
Sie hätten jetzt angefragt, ob sie möglicherweise in Klasse 1 noch einspringen dürfe, wo ohnehin jahrgangsübergreifend unterrichtet würde, da sie sonst zu wenig Lehrer hätten.
Ich weiß von der Rektorin (aus dem Anmeldungsgespräch), dass noch fraglich ist, ob überhaupt in der ersten Klasse Religionsunterricht angeboten werden kann. Das hängt dann offensichtlich an dieser Frage.
Da packt man sich doch an den Kopf, oder?
Einerseits beklagen sich alle ständig darüber, dass die Religion im Alltag keine Rolle mehr spielt usw usf etc pp... aber da, wo sie es könnte, scheitert es an - hmpf, ja was? Unpragmatischer Prinzipienreiterei.