@DobiFraulein
Ich habe doch gar nichts von sozialer Schicht geschrieben?
Also, noch mal ganz klar: Es ging hier lediglich um die Definition des Wortes "Klientel", die sehr unterschiedlich zu sein scheint.
Für einige sind "Klientel" in Bezug auf Kampfhunde junge Männer mit Muskelkomplex, die den dazu passenden "kampfstarken" Hund wollen, für den anderen das, was man früher Asoziale genannt hat. Irgendwie so Misfits, oft mit Alkoholproblemen, die aus tristen Verhältnissen kommen und in ebensolchen verbleiben.
Ich kenne Klientel eben als das, was man auch mit "im Millieu arbeiten" umschreibt, und das sind eben so Leute, die rund um die Amüsierindustrie tätig sind, ob nun in Kneipen oder Nachtclubs an der Bar oder im Puff (in welcher Funktion auch immer, von der Putzkraft bis zum Chef oder der Chefin vons Ganze) oder eben als Türsteher in entsprechenden Etablissements.
Wie sich das auf soziale Schichten verteilt, frag mich nicht... Wen ich da so kannte, das waren eher kleine Lichter (wie mein Dobi-Bekannter, oder die Mutter einer Freundin, die halt eine ganze Weile als Barfrau gearbeitet hat oder auch mal eine Zeit als Reinigungskraft) - also, so richtig
reich geworden ist damit keiner. Aber es war für einige tatsächlich die bestbezahlte Arbeit, die sie mit dem, was sie mitbrachten, kriegen konnten.
Und der Onkel einer Schulfreundin hatte Gerüchten im Dorf zufolge ne Weile Anteile an einem Puff in St. Pauli und brachte wohl auch mal seine "Mädels" mit zu irgendwelchen Dorffesten... da war was los...
(U.a. hat ihn seine Frau verlassen und ist mit Kind und allem anderen woanders hin gezogen.)
Der war jetzt zumindest phasenweise nicht
arm, aber "respektabel" ist auch was anderes.
So - aber wenn man in dem Umfeld arbeitet und da gut vernetzt ist - dann hat man seine Freunde und Bekannten da, findet da immer wieder Arbeit, und solange man gut zurechtkommt, sieht man auch keinen Anlass, das zu ändern.
Und dann ist man eben irgendwann vielleicht über 60 und mag immer noch schnelle Autos und muskelstarrende Hunde und keine Ahnung was es da an Statussymbolen noch gibt. Als Mann oder auch als Frau.
Also, alles, was ich sagen wollte, war, dass Geschlecht und Alter "Klientel" (wie ich es kenne) absolut nicht ausschließen muss.
Aber das heißt natürlich umgekehrt nicht, dass diese Frau "Klientel" ist oder war.
Wie gesagt, da kann sonstwas passiert sein.
Der Minibulli neulich, der die Kinder gebissen hat, kam ja auch nicht vom Klientel, der war anscheinend einfach total überdreht.