An die Pepsi Trinker hier.

Marcus1104

Wo ist der Brech Smiley ?

Ich hab ja schon viel in mich hinein geschüttet aber das ???

 
  • 7. Mai 2024
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Hi Marcus1104 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo,

hab es damals schon für einen Scherz gehalten..aber leider scheint es so zu sein...

*brech*würg*kotz*

ich trink nur die gute alte Vita-Cola!
 
Quelle: Kopp-Verlag.

Neben braunem Gedankengut, kruden Weltverschwörungstheorien und okkulten Fantasien findet sich dort auch eben so etwas.

Also am besten nicht ganz so ernst nehmen.
 
nun, ich hab den Artikel aus der Washington-times damals...



oder cbs



1. Regel aus dem Geschichtsunterricht: Quellenprüfung... hab es mehrfach gefunden...mhm keine Ahnung
 
Fakt 1: Da wird eine Verschwörungstheorie vom Zaun gebrochen von einer amerikanischen, erzkonservativen, religiösen Pro-Life Bewegung, die natürlich anti-Obama eingestellt ist.

Fakt 2: Pepsi ( und Kraft Foods, Nestlé etc...) führen Tests durch mit Aromen und sogenannten HEK-Zellen.


siehe auch:

Diese HEK- Zellen gibt es schon seit den 70er Jahren und stammen aus menschlich embryoanalen Nierenzellen.
Diese Zellen werden u.a. auch dafür eingesetzt, Virenimpfstoffe und Chemotherapeutika zu erfinden.

Alternativ könnte man natürlich Tierversuche in Betracht ziehen...

Es handelt sich also um Zellen, die deren Ursprung tweilweise schon 40 Jahre und älter ist.

Fakt 3: Diese Zellen finden sich natürlich NICHT in der Pepsi.

weitere Links:


noch ein Link zur "Washington Times":
 
Nun ja... natürlich ist der Artikel maßlos übertrieben..aber die Grundaussage ist dennoch richtig.

Pepsi und andere Konzerne wie Kraft und Nestlé arbeiten bei der Entwicklung künstlicher Geschmacksverstärker mit dem Biotech-Unternehmen Senomyx zusammen. Senomyx arbeitet mit Kulturen embryonischer Nierenzellen der Linie HEK 293, die in den 1970er Jahren aus selektiv abgetriebenen menschlichen Föten gewonnen wurden. Senomyx isoliert aus den HEK-293-Zellen menschliche Geschmacksrezeptoren. Diese dienen dazu, verschiedene Nahrungsmittelzusätze auf ihre Geschmackswirkung zu testen. Auf biochemischem oder elektronischem Wege lässt sich dann nachweisen, ob der Rezeptor auf den Geschmacksstoff anspricht.

Natürlich gibt es keine Föten in der Cola....so hab ich es auch nie aufgefasst.. aber sorry, gruselig find ich es trotzdem.
 
Fakt 1: Da wird eine Verschwörungstheorie vom Zaun gebrochen von einer amerikanischen, erzkonservativen, religiösen Pro-Life Bewegung, die natürlich anti-Obama eingestellt ist.
wieso ist das eine verschwörungstheorie ? niemand leugnet doch, daß pepsi mit denen zusammenarbeitet.


Fakt 2: Pepsi ( und Kraft Foods, Nestlé etc...) führen Tests durch mit Aromen und sogenannten HEK-Zellen.]

steht ja auch im artikel und macht das ganze nicht besser.

Diese HEK- Zellen gibt es schon seit den 70er Jahren und stammen aus menschlich embryoanalen Nierenzellen.
Diese Zellen werden u.a. auch dafür eingesetzt, Virenimpfstoffe und Chemotherapeutika zu erfinden.

macht es auch nicht besser. wie nahe beieinander ist ein ungesundes genussmittel bei einer chemotherapie ? und wenn ich schon chemo und impfungen lese, klingelts eh bei mir.

Fakt 3: Diese Zellen finden sich natürlich NICHT in der Pepsi.

steht ebenfalls ausdrücklich im artikel.

aber natürlich darf jeder zu sich nehmen, was er will. :hallo:
 
Oh, Gugl, es klingelt bei dir, wenn Impfstoffe und Chemotherapeutika entwickelt werden?

Weil's ja soviel besser ist, an Krebs oder Infektionskrankheiten zu versterben, oder warum?

Eieiei... die werden übrigens auch mit Hilfe anderer Zellen entwickelt. Wie ganz viele andere Sachen auch.

Die HEK293-Zellen sind eine Zelllinie von ziemlich vielen auf der Welt.

An irgendwas muss man bestimmte Dinge einfach testen - oder sie eben ungetestet unters Volk schmeißen.

Tierversuche sind bedenklich, und Zellkulturversuche jetzt auf einmal auch, weil zB Tumorzellen, oder Embryonalzellen, oder Tierzellen verwendet werden, oder weil vielleicht unter anderem (unter vielem anderen?) etwas damit entwickelt wird, was man selbst ablehnt?

Jo. Man kann sich auch in den Garten setzen, die Sonne genießen und einfach hoffen, dass einen keine schwere Krankheit trifft - klappt vielleicht sogar dank Vitamin D... und weil in diesem unserem Lande der Lebensstandard und die sonstige medizinischen Versorgung so hoch ist, und so viele andere Leute geimpft sind, dass man mit etwas Glück tatsächlich drumherum kommt.

Immerhin - die Leute anderswo sterben vermutlich ungeimpft so viel früher an einer Infektionskrankheit, dass sie sich anders als wir hier um eine Chemotherapie mit einiger Wahrscheinlichkeit keine Gedanken mehr machen müssen.
 
das topic ist "pepsi"..die andere diskussion hatten wir bereits.. ;)
 
Gugl, das sind Zellen.

Da kannst du alles mögliche mit testen. Du kannst testen, ob sie Kochsalz vertragen, wie sie auf bestimmte Chemotherapeutika reagieren, oder du kannst, wie in diesem Fall, bestimmte Bestandteile daraus isolieren und für andere Tests verwenden. (Wenn's Geschmacksrezeptoren sind, die auch auf der Zunge vorkommen, dann zB, um zu schauen, welche Aromenmoleküle daran binden).
Du kannst auch schauen, ob sie in lauwarmem Medium schneller wachsen als in kaltem, und ob Erbsensuppe ein besserers Zellmedium ist als Hefextrakt... alles mit derselben Zelllinie.

Deswegen hat aber weder Kochsalz noch Pepsi noch Hefeextrakt noch Erbsensuppe etwas mit Chemotherapeutika zu tun.

Was du schreibst ist:

wie nahe beieinander ist ein ungesundes genussmittel bei einer chemotherapie ?

Gar nicht. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Außer, dass beim Herstellungs- bzw. Entwicklungsprozess irgendwie bei beiden Zellkulturen zum Einsatz kommen.

und wenn ich schon chemo und impfungen lese, klingelts eh bei mir.

Und was hat das mit dem Topic Pepsi zu tun?
 
und wenn ich schon chemo und impfungen lese, klingelts eh bei mir.

Und was hat das mit dem Topic Pepsi zu tun?

weiß nicht. ich habs ja nicht eingebracht. :kp: was ich weiß, daß das ein riesiges milliardengeschäft ist. aber ich hab mich dazu damals schon erklärt. nicht nochmal.

wie ich schon sagte, jeder kann tun und lassen was er will. ich will nur hin und wieder zum nachdenken anregen.

wieso kommen andere getränkehersteller ohne solche ominösen kontrakte aus ?
 
das weiß ich natürlich nicht. aber auch das würde es nicht besser machen.

die menschen haben tausende jahre überlebt, ohne daß ihre nahrungsmittel auf diese art getestet werden mussten.
 
Ich vermute, ganz technisch gesagt, dass andere Getränkeproduzenten genau identische Tests machen. Auch diese werden Geschmacksrezeptoren verwenden, die aus menschlichen oder tierischen Zellen isoliert werden, um zu schauen, ob sie auf ein bestimmtes Aroma ansprechen.

Der Test an sich ist nix gruseliges. Damit eine Fremdfirma zu beauftragen, an sich auch nicht.

Nur benutzt diese Firma eine Zelllinie, die aus fetalem Gewebe gewonnen wurde. Nicht "immer wieder aus abgetriebenen Föten entnommen wird", sondern in einem Fall (okay, bis man eine hatte, wo es klappte, aus mehreren) aus einem Fötus entnommen und angelegt und um Elemente aus einem Virus "ergänzt" wurde. Dadurch wurde sie kultivierbar und wird seitdem vermehrt und in Kultur gehalten.

Abgesehen von dieser Herkunft unterscheiden sich die Zellen optisch und ansonsten in nichts von andere Zellen, die in Kultur gehalten werden. Da es Nierenzellen waren, konnte auch niemals aus diesen ein ganzer Mensch neu entstehen und könnte es auch heute nicht.

Nun mag man darüber denken, wie man will...

Aber die erste Frage, die man sich meiner Meinung nach stellen muss, ist: Wurde das Kind abgetrieben, bzw. wurden die Kinder (denn es waren ja mehrere) abgetrieben, um diese Zellen zu gewinnen?

Antwort: Nein.

Wurden die Kinder abgetrieben, weil sie unerwünscht waren und ihre Eltern den leichteren Weg gehen wollten?

Antwort: Wissen wir nicht. Da die ersten Forschungen aber in einer Universität (Umgebung Uniklinik) stattfand, ist möglicherweise davon auszugehen, dass das nicht unbedingt der Fall war, sondern dass es sich um Fehlgeburten oder Abtreibungen aus medizinischer Indikation gehandelt hat.

Natürlich ist auch das Gegenteil nicht auszuschließen.

Ist es ethisch vertretbar, das Gewebe in so einem Fall für Forschungszwecke zu nutzen?

Darauf kann es keine eindeutige Antwort geben. Im Grunde liegt der Fall ähnlich wie bei der Organspende - wenn im Fall einer Abtreibung mit medizinischer Indikation oder einer Fehlgeburt die Eltern einverstanden sind, das Gewebe ihres Kindes ganz oder zum Teil für Forschungszwecke zu spenden, würde ich das nicht verwerflich finden. Ich selbst würde es vermutlich je nach Umständen auch tun.

[Ich verstehe aber auch jeden, der das nicht kann oder will! Nur kann man gerade bei so einen hochsensiblen Thema nicht automatisch davon ausgehen, dass jeder die Dinge so sieht oder sehen muss, wie man selbst.]

Allerdings muss man einwenden, dass die Aufklärung der Patienten bei solchen Dingen gerade auch in der Frühphase der Zellkultur nicht immer besonders ausführlich erfolgte, und viele Ärzte sogar der Meinung waren, dass Patienten über einmal entnommenes Gewebe keine Verfügungsgewalt mehr hätten und überhaupt nicht darüber aufgeklärt zu werden bräuchten, was damit passiert.

Wen das Thema interessiert, dem empfehle ich übrigens das Buch:

Die Untersterblichkeit der Henrietta Lacks.

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Gerade die Berichte über die Anfangsphase der Zellkulturforschung sind hoch interessant, und es ist gut geschrieben und leidlich ordentlich übersetzt. :)

Es ist also leider vermutlich tatsächlich fraglich, ob damals die Eltern der Kinder, deren Zellen für die Forschung verwendet wurden, alle aufgeklärt wurden oder ihr Einverständnis gegeben haben.

Nächste Frage: Kann und darf man diese Zellen heute trotzdem verwenden, egal für was?

Auch wenn sie seit 40 Jahren existieren, durch die "Transfektion" mit dem Virus eben keine menschlichen Zellen mehr sind, und so, wie sie jetzt sind, nie anders gelebt haben als in Kulturflaschen und Schalen?

Antwort: Weiß ich nicht. Ich tendiere da eher zu einem pragmatischen: "Nun sind sie da, nun kann man sie auch nutzen."

Das wird genau genommen mit recht vielem gemacht, das in der Frühphase der Medizin unter heute sehr fragwürdigen ethischen Bedingungen erforscht und entwickelt wurde, also warum nicht auch mit diesen Zellen?

(Ein Vorteil an diesen Zellen ist übrigens, dass sie in serumfreiem Medium leben können. Sprich, ihr Nährmedium braucht kein Blut. Das sonst üblicherweise von Rindern genommen wird. Das haben sie vielen anderen ähnlichen Zelllinien voraus.)

Andere mögen da anders urteilen, weil sie eine andere innere Grenze haben als ich. Das ist in Ordnung, damit muss ich und kann ich gut leben.

Ich kann nichtmal diese "Pro-Life-sonstwie"-Leute verurteilen. Wenn sie grundsätzlich gegen Abtreibung sind, und sich den Schutz ungeborenen Lebens auf die Fahnen geschrieben haben, ist es aus ihrer Sicht nur konsequent, sich auch dafür einzusetzen, dass keine irgendwie embryonalen Zelllinien mehr verwendet werden.

Aber: In dem Sinne ist der Prozess und die Kampagne gegen Pepsi klar ein "Schauprozess".
Und es ist ganz offensichtlich (und das stört mich daran), dass eine Partei gezielt mit dem Emotionen der Leute spielt, um die eigene Position zu stärken.

Es gibt in der Tat Punkte bei der Verwendung von Embryonalzellen, oder grundsätzlich von menschlichen Zellen, über die man eine ethische Debatte führen kann. Und sollte.

Dazu gehört aber nicht, dass es besonders "gruselig" ist, dass für diese Tests ausgerechnet Embryonalzellen verwendet werden.
Die sehen nicht irgendwie anders aus als andere Zellen.

Es hätten, rein technisch, genauso gut ganz normale menschliche Zellen sein können, oder Tumorzellen (Wär auch ne gute Schlagzeile: "Pepsi nutzt Krebszellen für seine Limo!" :unsicher:), oder tierische Zellen, ob vom Schlachthof oder von Versuchstieren.
Solange der Embryo nicht gezielt erzeugt und abgetrieben wurde, um diese Zellen zu gewinnen, unterscheidet er sich als "Gewebespender" in nichts von allen anderen ähnlichen Gewebequellen.

Er kontaminiert die Pepsi nicht, und der Test mit den isolierten Rezeptoren funktioniert damit nicht besser oder schlechter als bei jeder anderen Zelllinie (aus der welche isoliert werden können).

Einziger Unterschied zB zu nach einer OP entnommenem Nierenkrebsgewebe: Der Organismus, aus dem diese Nierenzelle entnommen wurde, war noch kein Mensch, hätte aber mal einer werden können.
Und er konnte darum nicht selbst sein Einverständnis geben.

Aus einem Grund, der nichts mit Pepsi zu tun hat, und nichts mit irgendeinem anderen Produkt, das heute mit Hilfe der Zellen erforscht wird, durfte oder konnte dieser Organismus kein Mensch werden.
Und nachdem sein beginnendes Leben beendet wurde, wurden Teile seines Körpers nicht bestattet oder entsorgt, sondern für die Forschung weiterverwendet.

Der kritische Punkt ist hier mEn wie bereits schonmal ausgeführt nicht die Forschung. Sondern der Schritt davor.

Dass ein radikaler Abtreibungsgegner alles ablehnt, dass irgendwie mit Abtreibung zu tun hat, kann ich zumindest vom Kopf her nachvollziehen. Der kann dann, wenn es ihm wirklich ernst ist, nicht sagen: Okay, ist länger als 40 Jahre her, da mach ich mal eine Ausnahme.

Dass Leute, die den Schutz des ungeborenen Lebens wirklich ernst nehmen, dagegen ins Feld ziehen, dass Embryonalzellen "einfach so" verwendet werden, "weil sie eh niemand mehr braucht"... finde ich sogar löblich. Wie gesagt, ich bin nicht grundsätzlich dagegen, sie überhaupt zu verwenden, aber halt nur unter bestimmten Umständen und mit ausführlicher Aufklärung und Einverständnis der Eltern.

Dass das aber letztlich auf der Schiene läuft, in Pepsi seien embryonale Zellen drin - nervt mich einfach nur.

PS:

Übrigens könnte es auch sein, dass ein Teil der für die herstellung solcher Zelllinien verwendeten Embryonen solche waren, die bei der Befruchtung im Reagenzglas angefallen sind und überzählig waren, also nie eingepflanzt wurden.
Wenn die Eltern diese nämlich nicht mehr wollen oder brauchen, werden die nicht etwa zur Adoption freigegeben, sondern entsorgt - oder (s.o.), sie können mWn auch der Forschung gespendet werden. (Nicht hierzulande, aber in den USA zB)

Das ist zB ein Punkt, über den ich mir gern mal eine Debatte wünschen würde... weil ich ganz persönlich das für viel fragwürdiger halte, als das "Spenden" eines Embryos, der aus gesundheitlichen Gründen abgetrieben werden musste.
(Und ist auch ein Grund von mehreren, warum künstliche Befruchtung für mich nicht in Frage gekommen wäre - ganz persönlich. - Aber ich schweife ab...)
 
Danke Lekto, das Thema kam mir heute auch auf Fatzebuch quer, aber ich hatte keine Zeit fuer mehr Recherche, die ich nach der Quelle Kopp-Verlag dringend fuer notwendig erachtet hatte.
 
Also ich find's sehr fragwürdig.
Und wenn es Fehlgeburten oder medizinish indizierte Abtreibungen waren, ist das irgendwie "besser" als bei erwünschten Abtreibungen? Finde ich GAR nicht!

Klar, wenn man die Eltern gefragt hat und sie zugestimmt haben - ähm... Ja und es gibt den Weihnachtsmann. NEVER ever glaube ich daran. Aber ok, das hängt mit eigenen Erfahrungen diesbezüglich zusammen, dass man ja regelrecht darum kämpfen muss, wenn man NICHT will, dass der tot geborene Embryo für seltsame Zwecke verwendet oder einfach auf den Müll geworfen wird.

Aber nehmen wir mal an, die Eltern seien tatsächlich gefragt worden. Ich will ja gar nicht abstreiten, dass es Eltern gibt, die dem zustimmen würden, dass das fetale Gewebe für Forschungszwecke verwendet wird! Aber ich wage zu bezweifeln, dass die dabei von Zwecken zur Getränkegewinnung ausgehen. Sondern vermutlich eher für wichtige medizinische Zwecke, wohlmöglich sogar themenbezogene (Fahlgeburt, medizinisch indizierte Abtreibung), sie also denken, dass sie damit etwas guten tun. Ich finde in einem solchen Fall nicht, dass es ausreicht zu fragen, ob damit geforscht werden darf, sondern dann man da schon konkreter werden muss. Denn ich bin sicher viele Eltern, die einem Forschungsansinnen für medizinische Zwecke zustimmen würden, würden sich das für Getränke, Kosmetika und Co. doch anders überlegen...

Mir ist schon klar, dass es den Feten ja nicht weh tut oder schadet. Daher ist es natürlich Versuchen an lebenden Tieren vorzuziehen. Ich lehne nicht die Verwendung der Zellen an sich so kategorisch ab, auch wenn ich es gruselig finde. Ich finde aber eben, es müsste absolute Bedingung sein, dass die Eltern dem im VOLLEN Wissen zustimmen oder aber sagen "Machen Sie was sie wollen, ich will das gar nicht wissen". Und das bezweifle ich einfach ganz stark. Nicht dass es das geben würde, sondern dass so verfahren wurde.
 
@Natalie
Gedanken in Richtung "was passiert mit dem Abgetriebenen" oder "ich will nicht, dass mit dem Abgetriebenen folgendes passiert" machen sich doch eh nur Betroffene die ungewollt abtreiben, also ungewollt ein Kind verlieren.
Jemand der eine Abtreibung will, wird sich mit Fragen der "Entsorgung" wohl eher nicht befassen, bzw. eine "ist mir egal"-Haltung dazu haben.

Ob diese "ist mir egal"-Haltung eine Weiterverwendung der "Biomasse" (klingt vielleicht hart, aber ist ja nunmal so) legitimiert, ist wohl eine rein ethische Frage - für mein Empfinden Ja, weil die Abtreibung an sich erlaubt war.

Danach ist es ja nur noch eine rein technische Sache - die Zellen werden aufbereitet und danach stehen sie der Forschung in jeder Richtung zur Verfügung. Dort eine Wertung reinzubringen, wer darf mit solchen Zellen forschen und wer nicht, ist meines Erachtens falsch (auch wenn die Verwendung zur Produktoptimierung eines Softgetränks auch für mich erst mal befremdlich ist).

Es ist ein schwieriges Thema, auch was die Grenzenlosigkeit betrifft. Aber ich denke sobald man das Eine erlaubt und das Andere verbietet, schalten sich zu viele moralische Instanzen dazwischen.
 
Natalie, für einige Leute macht es aber einen Unterschied, ob eine Abtreibung aus diesem oder jenem Grund erfolgt ist.

Zweitens habe ich, meine ich, recht deutlich geschrieben, dass ich auch nicht daran glaube, dass die Eltern in diesem Fall gefragt worden sind, und ich habe auch geschrieben, woran das liegt bzw. lag.

Es geht mir aber darum, dass es bei der Betrachtung einen Unterschied macht, ob sie gefragt worden sind... und dass man nicht grundsätzlich sagen kann: "Oh, das sind Zellen von Embryonen, das ist ekelig und gruselig, weil es Embryonen sind, die abgetrieben wurden..."

Ich finde, man kann da differenzieren.

Drittens kann es bei der Frage und der Aufklärung der Eltern, selbst wenn es sie gab, nie darum gegangen sein, was denn nun irgendwann in ferner Zukunft alles vielleicht mal mit dem Gewebe ihres Kindes erforscht werden könnte, sondern nur, ob man daraus eventuell eine Zellkultur anlegen dürfte, bzw. es versuchen.

Irgendwann gab es mal diese Zelllinie, die natürlich von einem bestimmten Embryo stammte - zum Teil, denn es wurde ja noch andere DNA hinzugefügt. Die existierte 40 Jahre, und es wurde dann einiges damit gemacht. Anfangs vermutlich wirklich nur Grundlagenforschung, später wurde das Feld kommerzialisiert und es wurde kam alles mögliche dazu.

Oft war gar nicht mehr bekannt, wo eine bestimmte Zelllinie ursprünglich herkam, oder es wurde schlicht unter den Tisch fallen gelassen...

(Wenn dich das Thema wirklich interessiert, lies zB das empfohlene Buch, weil es das Ganze viel ausführlicher erklärt, als ich es könnte.)

Ich gehe also auch eher davon aus, dass diese Zelllinie, gerade weil sie schon so alt ist, nicht unter besonders aufgeklärten Bedingungen erzeugt wurde.

Meine nächste Frage war ja: Kann oder darf man sie trotzdem verwenden?

Im ersten Abschnitt versuche ich, die Ausgangslage etwas differenzierter zu betrachten, statt einfach die Abkürzung über die Alarmsynapsen Abtreibung, Embryonen, Forschung! zu nehmen.

Allerdings folgt auch daraus schon, dass eben grade in diesem Bereich nicht immer ethisch unumstritten vorgegangen wurde und wird.

Darum folgt im zweiten Teil eine Überlegung, die im Grunde unabhängig davon ist, darüber, ob diese Zellen heute noch genutzt werden sollten oder nicht.

Für mich wäre das Anlegen einer solchen Zelllinie heute dann grundsätzlich vertretbar, wenn ausführlich darüber aufgeklärt würde, was damit passiere kann usw usf, und die Eltern zustimmen.

Das hat aber nichts oder nur wenig damit zu tun, wie ich über die Verwendung von alten Zelllinien denke, da damals eben vermutlich keine Aufklärung erfolgt ist.

Auch da tendiere ich zB dazu, das zu bejahen.

Unter anderem weil auf diese Weise zumindest kein Lebewesen "extra" geschädigt oder getötet wurde, nur weil man Zellen brauchte. Sondern eines, das bereits gestorben war. Und zwar eben nicht, um Zellen daraus zu gewinnen, sondern aus einem ganz anderen Grund.

Ich kann aber auch den verstehen, der einen Embryo sozusagen schon als Baby sieht - und damit mindestens bestattet sehen möchte, und nicht einfach "ausgeschlachtet".
Fakt ist aber, das passiert nicht überall. [Edit: U.a. aus den von Coony angeführten Gründen.]

Frage ist: Was folgt daraus?

Und da kommt man zu zwei unvereinbaren Standpunkten.

A: Wenn schon Gewebe anfällt, um das sich niemand kümmert, kann man auch daran forschen.
B: Auch dieses Gewebe hätte mal ein Mensch werden sollen und sollte so behandelt werden. Da man ihn selbst nicht fragen kann, ob er mit Forschung einverstanden ist, sollte man es lassen.

Ich tendiere eher zum pragmatischen Ansatz, diese Pro-Life-Leuts eher zum idealistischen. :hallo:
 
Aber nehmen wir mal an, die Eltern seien tatsächlich gefragt worden. Ich will ja gar nicht abstreiten, dass es Eltern gibt, die dem zustimmen würden, dass das fetale Gewebe für Forschungszwecke verwendet wird! Aber ich wage zu bezweifeln, dass die dabei von Zwecken zur Getränkegewinnung ausgehen. Sondern vermutlich eher für wichtige medizinische Zwecke, wohlmöglich sogar themenbezogene (Fahlgeburt, medizinisch indizierte Abtreibung), sie also denken, dass sie damit etwas guten tun. Ich finde in einem solchen Fall nicht, dass es ausreicht zu fragen, ob damit geforscht werden darf, sondern dann man da schon konkreter werden muss. Denn ich bin sicher viele Eltern, die einem Forschungsansinnen für medizinische Zwecke zustimmen würden, würden sich das für Getränke, Kosmetika und Co. doch anders überlegen...


und ich schätze genau deswegen wird eben nicht so genau erklärt was man damit vorhat ;)

Ich kann mir vorstellen dass es in etwa so läuft:
die "Eltern" werden gefragt und WENN sie denn wissen wollen was genau diese "Forschungen" sind , bekommen sie eine Antwort á la : Zum Beispiel für...dann ein paar nette Beispiele und die Eltern glauben das aus nur das geforscht wird, was in den Beispielen angeführt wurde,wobei Kosmetika sicherlich weniger erwähnt werden ;)
 
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