Anonymität auf Bewertungsportalen

Dobi, das stimmt schon. Aber wenn man mit Falschaussagen rechnet die nur den Zweck haben dem Unternehmen/Lokal/Marke zu schaden, muesste man Bewertungen ganz verbieten.

Verbieten müsste man Bewertungen bzw. die entsprechenden Portale nicht, aber die Aufhebung der Anonymität wäre schon mal ein Schritt die Leute vorher zum Nachdenken zu bringen, bevor sie irgendetwas posten.
Oder man müsste jede Bewertung von einem Moderator prüfen/freischalten lassen - dann wären aber die Betreiber in der Haftung, was die natürlich nicht wollen.

Aber wie sollen die solche Aussagen prüfen?

Natürlich können sie auf Höflichkeitsfloskeln achten aber wenn da jemand wirklich lügt und z.B. schlechte Hygiene oder Kunstfehler vorwirft können die das auch nicht beurteilen
 
  • 27. April 2024
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Hi Buroni ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich habe schon negative Arztbewertungen in solchen Portalen gelesen und die waren, wenn ich es beurteilen konnte, immer gerechtfertigt. In unserer Stadt gibt es zum Beispiel einen Chirurgen der wirklich ein Kotzbrocken ist. Mega unfreundlich, grob, beleidigend, macht seine Arzthelferinnen vor Patienten zur Schnecke. Der hat im Netz laufend schlechte Bewertungen, die aber alle noch sehr sachlich gehalten sind. Sowas wie "Fuehlte mich unwohl und nicht ernst genommen". Ich glaube aber nicht dass besagter Arzt einsehen wuerde, dass auch nur eine schlechte Bewertung gerechtfertigt ist.

Und das ist eben mein Problem bei Loeschungen. Im Grunde kann jeder hingehen und sagen "Die Bewertung stimmt nicht, da will mich jemand schlecht machen, bitte loeschen". Und wohlmoeglich gar den Namen rausruecken, um eine Anzeige zu erwirken.
Es gibt niemanden der das objektiv prueft und kein Dreck-Lokal-Besitzer ist selbst der Meinung ein dreckiges Lokal zu haben. Kein unfaehiger, unfreundlicher Arzt sieht ein dass er so ist.

Und waeren die Namen grundsaetzlich offen, muesste man vielleicht sogar mit berechtigter Kritik Angst haben eine Anzeige wegen Rufmord zu bekommen.

Sehr schwieriges Thema. Eine Loesung die alle zufrieden stellt faellt mir da auch nicht ein.
 
Dobi, das stimmt schon. Aber wenn man mit Falschaussagen rechnet die nur den Zweck haben dem Unternehmen/Lokal/Marke zu schaden, muesste man Bewertungen ganz verbieten.

Verbieten müsste man Bewertungen bzw. die entsprechenden Portale nicht, aber die Aufhebung der Anonymität wäre schon mal ein Schritt die Leute vorher zum Nachdenken zu bringen, bevor sie irgendetwas posten.
Oder man müsste jede Bewertung von einem Moderator prüfen/freischalten lassen - dann wären aber die Betreiber in der Haftung, was die natürlich nicht wollen.

Aber wie sollen die solche Aussagen prüfen?

Natürlich können sie auf Höflichkeitsfloskeln achten aber wenn da jemand wirklich lügt und z.B. schlechte Hygiene oder Kunstfehler vorwirft können die das auch nicht beurteilen

Die Betreiber müssen ja gar nicht den Inhalt an sich prüfen, sondern nur ob die rechtlich korrekte Form eingehalten wird.

In der Bewertung eines Arztes darf also nicht stehen: "Dr.Sommer hat gepfuscht und einen Kunstfehler begangen!" sondern "Bei mir hat Dr.Sommer nicht die erwünschte Leistung erbracht und ich werde einen Kunstfehlerprozess anstreben."

Oder für ein Restaurant:
"Restaurant XY ist ein Fall für das Gesundheitsamt" sondern "Ich war mit den hygienischen Bedingungen in Restaurant XY unzufrieden"

Die Schwierigkeit bei Bewertungsportalen bzw. was wohl den rechtlichen Unterschied ausmacht, ist der Unterschied zwischen einer Tatsachenbehauptung und einer Meinungsäußerung.
Eine Meinung darf wohl geäußert werden (der Wahrheitsgehalt ist erstmal zweitrangig) aber es darf nicht die Darstellung einer Tatsache sein. Da gab's ja gerade einen ähnlichen Fall wegen einer Bewertung bei amazon - ging um ein Fliegengitter, wo der Hersteller jetzt auf Schadensersatz beim Verfasser der Bewertung klagt.

Im Zuge dessen wurde halt darauf hingwiesen, wie man eine Bewertung zu verfassen hat. "Produkt ABC ist schlecht" oder "Produkt ABC ist ein schlechtes Produkt" darf man eben nicht schreiben, wohl aber "ich halte Produkt ABC für ein schlechtes Produkt" (am besten mit einer Begründung).

Für ein Bewertungsportal heißt es dann eben, dass man entweder die Namen seiner User preisgibt, oder auf die Einhaltung rechlich einwandfreier Formen achtet.
Einen "Freifahrtsschein" für die Verbreitung von Unwahrheiten gibt es ja heute schon nicht, weil jeder User für das, was er schreibt verantwortlich ist - ist hier im Forum ja auch nicht anders.
 
@Coony: ah, das hatte ich ja auch schon geschrieben, war mir nur nicht sicher, ob das eben rechtlich einen Unterschied macht, wenn man die eigene Meinung "betont" und seine Meinung nicht als Tatsache darstellt
 
@coony - danke für die Info. Das war mir so im Detail auch nicht bewusst.

Aber um jeden Beitrag auf die rechtliche Korrektheit zu prüfen, bräuchte ein Betreiber wahrscheinlich deutlich mehr Personal, als aktuell. Ich habe Zweifel, ob sich sowas dann noch lohnt.
Und die Namen der User preisgeben - ich könnte mir vorstellen, dass dann vielleicht erst die AGB oder ähnliches geändert werden müssten? Das ginge dann nur für die Zukunft und dann werden sich wahrscheinlich wirklich viele überlegen, was sie noch schreiben (was manches mal mit Sicherheit nicht verkehrt wäre).

Na ja - wenn es so einfach wäre, wäre der BGH heute ja zu einer Entscheidung gekommen.

@Buroni - mich würde auch interessieren, was über den Arzt eigentlich geschrieben wurde.
Aber - auch ohne den Inhalt zu kennen - würde mich auch interessieren, ob er grundsätzlich recht damit hatte und einfach nur falsch formuliert oder ob er tatsächlich Unwahrheiten verbreitet hat...
 
@Coony: ah, das hatte ich ja auch schon geschrieben, war mir nur nicht sicher, ob das eben rechtlich einen Unterschied macht, wenn man die eigene Meinung "betont" und seine Meinung nicht als Tatsache darstellt

Also bei Bewertungen macht es wohl genau den Unterschied aus - so haben die es damals jedenfalls bei dem "Fliegengitterfall" betont.

Wobei man auch bei Meinungsäußerungen nicht komplett auf der sicheren Seite ist - schreibt man z.B. "ich empfinde Dr.Sommer als ein Riesenar.sch und es würde mich nicht wundern, wenn der Kerl bei einer Mammografie einen Steifen kriegen würde, so wie der mit meiner Brust gespielt hat" kriegt man trotz "Meinungsäußerung" in korrekter Form wohl trotzdem eine Verleumdungsklage an den Hals, weil man ja einen Vorwurf in den Raum wirft.

Was die Herausgabe der Daten betrifft, so vermute ich, dass bei so gut wie keinem Portal dafür die AGBs geändert werden müssten. Eigentlich steht in jeder AGB drin, dass der User für seine Beiträge verantwortlich ist - ist ja auch logisch, weil sonst der Betreiber für jedes geschriebene Wort verantwortlich/haftbar ist.
 
Mich würde ja die Bewertung, die der Arzt bekommen hat mal interessieren.

Derjenige, der die Bewertung abgegeben hat, hat wohl geschrieben, dass er
- drei Stunden im Wartezimmer gesessen hat
- Patienakten in Wäschekörben aufbewahrt wurden

Ob es noch weitere Aussagen in der Bewertung gab, habe ich jetzt nicht gefunden.
Eigentlich habe ich mit drastischeren Dingen gerechnet :verwirrt:

Aus gem Artikel geht auch hervor, dass man wohl schon Auskunft bekommt, wenn man Strafanzeige stellt. Im Rahmen einer strafrechtlichen Ermittlung geben die Plattformen wohl bereits heute schon Namen bekannt.
Bei dem Prozess geht es darum, ob man auch zivilrechtlich einen Anspruch hat, den Namen eines Nutzers zu erfahren.

Dieses Detail war mir bisher auch nicht bekannt.

 
Ich nehme diese Bewertungen mittlerweile selbst überhaupt nicht mehr für voll, ich weiß von vielen Gästen die versucht haben gut zu bewerten die Bewertungen trotz entsprechenden Nachweisen einfach nicht angenommen werden. Gleicher Versuch mit negativen allerdings schon :unsicher:
 
Ich nehme diese Bewertungen mittlerweile selbst überhaupt nicht mehr für voll, ich weiß von vielen Gästen die versucht haben gut zu bewerten die Bewertungen trotz entsprechenden Nachweisen einfach nicht angenommen werden. Gleicher Versuch mit negativen allerdings schon :unsicher:

DAS ist ja mal richtig übel - welche Portale waren es denn?
 
Meinungsfreiheit. Punkt. Die wird nun auch schon immer weiter und weiter beschnitten - bald befinden wir uns im tiefsten Dunkeldeutschland. Gute Nacht, Johanna ... In so einem Staat möchte ICH nicht mehr leben! :unsicher:
 
Ich nehme diese Bewertungen mittlerweile selbst überhaupt nicht mehr für voll, ich weiß von vielen Gästen die versucht haben gut zu bewerten die Bewertungen trotz entsprechenden Nachweisen einfach nicht angenommen werden. Gleicher Versuch mit negativen allerdings schon :unsicher:

DAS ist ja mal richtig übel - welche Portale waren es denn?

Wen ich mich recht erinner mehrere , hängen geblieben ist bei mir Holiday Check :unsicher: Wollte selbst auch mal eins bewerten (in dem Hotel hing aber schon Werbung von Holiday Check ;)), tja komisch meine nicht so gute Bewertung wurde auch nicht angenommen trotz fotobeweise und allen nachweisen das wir tatsâchlich da waren ;)

Man sollte sich echt immer selbst nen Bild machen und wen was nicht stimmt am besten reden. Wir sind immer froh wenn wir ne Rückmeldung bekommen ob was ok oder eben nicht im ist nur so kann man Dinge verbessern :)
 
Meinungsfreiheit. Punkt. Die wird nun auch schon immer weiter und weiter beschnitten - bald befinden wir uns im tiefsten Dunkeldeutschland. Gute Nacht, Johanna ... In so einem Staat möchte ICH nicht mehr leben! :unsicher:

Wieso? Deine Meinung kannst du weiterhin äußern wie es dir beliebt - mach es unter deinen realen Namen und lebe mit den Konsequenzen, wo ist das Problem?:kp:

Der Lernprozess "Umgang mit den nicht mehr ganz so neuen Medien" ist für alle Parteien noch nicht abgeschlossen. "Früher" hatten wir nur die Printmedien, wo der Ottonormalbürger maximal einen Leserbrief in die Zeitung gebracht bekam, der von der Redaktion auf rechtlich relevante Aussagen geprüft/zensiert wurde.

Heute kann jeder seinen Sermon publizieren und vergisst dabei, dass er sich an die gleichen Regeln halten muss, die Zeitungen heute schon zu Gegendarstellungen und Schadensersatzzahlungen zwingt.
Das Netz ist und war noch nie wirklich anonym.
 
Meinungsfreiheit. Punkt. Die wird nun auch schon immer weiter und weiter beschnitten - bald befinden wir uns im tiefsten Dunkeldeutschland. Gute Nacht, Johanna ... In so einem Staat möchte ICH nicht mehr leben! :unsicher:

Wieso? Deine Meinung kannst du weiterhin äußern wie es dir beliebt - mach es unter deinen realen Namen und lebe mit den Konsequenzen, wo ist das Problem?:kp:

Um diese KONSEQUENZEN ging es mir aber gerade, Coony.

Gab mal eine Dame, die gesagt hat "Ich teile Deine Meinung nicht. Aber ich würde dafür sterben, das Du sie ungestraft aussprechen darfst". Und so - und nicht anders - ist Meinungsfreiheit zu verstehen! Sanktionen von Staatsseite schränken die Meinungs"freiheit", Presse"freiheit" etc. exorbitant ein. Glaubt mir, das wollt ihr alle nicht in letzter Konsequenz (siehe China und Co.) ... Einschränkungen in diesem Bereich sind der Anfang vom Ende.
 
Um diese KONSEQUENZEN ging es mir aber gerade, Coony.

Gab mal eine Dame, die gesagt hat "Ich teile Deine Meinung nicht. Aber ich würde dafür sterben, das Du sie ungestraft aussprechen darfst". Und so - und nicht anders - ist Meinungsfreiheit zu verstehen! Sanktionen von Staatsseite schränken die Meinungs"freiheit", Presse"freiheit" etc. exorbitant ein. Glaubt mir, das wollt ihr alle nicht in letzter Konsequenz (siehe China und Co.) ... Einschränkungen in diesem Bereich sind der Anfang vom Ende.


Es kann aber nicht sein, dass, nur um mit aller Gewalt die Meinungsfreiheit zu verteidigen, ungestraft Unwahrheiten verbreitet werden dürfen, die anderen ggf. schaden können.

Oder wie in dem von Manny geschilderten Fall, dass die Meinung davon abhängig sein muss, wie der Bewertete zu dem Portal steht.

Hier ist der Gesetzgeber m.E. sehr wohl in der Pflicht, einzuschreiten.
 
Meinungsfreiheit. Punkt. Die wird nun auch schon immer weiter und weiter beschnitten - bald befinden wir uns im tiefsten Dunkeldeutschland. Gute Nacht, Johanna ... In so einem Staat möchte ICH nicht mehr leben! :unsicher:

Wieso? Deine Meinung kannst du weiterhin äußern wie es dir beliebt - mach es unter deinen realen Namen und lebe mit den Konsequenzen, wo ist das Problem?:kp:

Um diese KONSEQUENZEN ging es mir aber gerade, Coony.

Gab mal eine Dame, die gesagt hat "Ich teile Deine Meinung nicht. Aber ich würde dafür sterben, das Du sie ungestraft aussprechen darfst". Und so - und nicht anders - ist Meinungsfreiheit zu verstehen! Sanktionen von Staatsseite schränken die Meinungs"freiheit", Presse"freiheit" etc. exorbitant ein. Glaubt mir, das wollt ihr alle nicht in letzter Konsequenz (siehe China und Co.) ... Einschränkungen in diesem Bereich sind der Anfang vom Ende.

Du hast doch von Staatseiten keine Konsequenzen zu fürchten, sondern von denen, die unter deinen (publizierten) Meinungsäußerungen zu "leiden" haben. Natürlich muss der Staat in Form von Gesetzen Rahmenbedingungen schaffen, aber die dienen unter anderem auch dem Schutz deiner Freiheiten.

Auch wenn es einem manchmal nicht passt, dass sich die "Falschen" unter den Schutz dieser Gesetze stellen, so muss man akzeptieren, dass gleiches Recht für alle gilt, bzw. weil es einige Profiteure dieser Gesetze gibt, der Schutz der anderen nicht wegzudiskutieren ist.

Um mal bei dem Fall Bewertungsportale zu bleiben - ja vielleicht zieht sich ein Arzt, der mies ist, blöderweise aus der Affäre. Aber deswegen alle anderen den Schutz vor ungerechtfertigter Anschuldigung zu nehmen geht eben auch nicht.
Wenn ich mir vorstelle, dass es ein Bewertungsportal für Tierschutzvereine geben würde, wäre es katastrophal, wenn jeder seine Meinung unreflektiert/geprüft dort zum Besten geben darf. Gerade im Tierschutz menschelt es und unberechtigte Anschuldigungen, verpackt in Meinungen, sind dort doch an der Tagesordnung.
 
Wenn ich mir vorstelle, dass es ein Bewertungsportal für Tierschutzvereine geben würde, wäre es katastrophal, wenn jeder seine Meinung unreflektiert/geprüft dort zum Besten geben darf.

Wenn ich mir andererseits vorstelle, dass es ein Bewertungsportal für was auch immer gibt, in dem man nicht seine Meinung zum Besten geben darf bzw. der Bewertete ein Zensurrecht hat, dann sehe ich nicht, dass so ein Portal zu irgend etwas gut wäre.
 
Wenn ich mir vorstelle, dass es ein Bewertungsportal für Tierschutzvereine geben würde, wäre es katastrophal, wenn jeder seine Meinung unreflektiert/geprüft dort zum Besten geben darf.

Wenn ich mir andererseits vorstelle, dass es ein Bewertungsportal für was auch immer gibt, in dem man nicht seine Meinung zum Besten geben darf bzw. der Bewertete ein Zensurrecht hat, dann sehe ich nicht, dass so ein Portal zu irgend etwas gut wäre.

"Ich meine im Tierheim Pusemuckel arbeiten nur unqualifizeierte Vollidioten, die ihre Macht auf Kosten der Tiere ausleben. Außerdem muss das Personal stinkefaul sein, denn so wie die Hunde auf mich gewirkt haben kommen die armen Tiere nur alle halbe Jahr mal raus aus ihren Zwinger.
Ich bin so ein guter Tierahalter, da könnten die doch froh sein, wenn ich denen einen Hund abnehme - aber nein, die wollen ja auf ihren Hunden sitzen bleiben, gibt ja voll fett Kohle von der Gemeinde. Und überhaupt halte ich die 250€ Gebühr für reine Abzocke, geht denen doch überhaupt nicht ums Tier, sondern nur darum sich die Taschen vollzumachen."

Sollte ein Tierheim da nicht Mittel und Wege haben, gegen solche "Meinungen" vorgehen zu können?
 
Ich verstehe was du meinst, aber wo zieht man da die Grenze?
Und disqualifiziert sich ein total überzogenes Schlechtmachen nicht irgendwo selbst? Sind nicht neutral, sachlich formulierte Kritiken in Wirklichkeit gefährlicher für den Ruf?
 
Ich verstehe was du meinst, aber wo zieht man da die Grenze?
Und disqualifiziert sich ein total überzogenes Schlechtmachen nicht irgendwo selbst? Sind nicht neutral, sachlich formulierte Kritiken in Wirklichkeit gefährlicher für den Ruf?

Es ist wirklich schwer da eine Grenze zu ziehen - deshalb wäre z.B. ja ein Weg, die Anonymität auf solchen Portalen aufzuhebeln. Wenn man genau weiß, dass man für seinen Sermon belangt werden kann, dann überlegt man sich manche Aussagen vorher.

Natürlich sind sachlich formulierte Kritiken "gefährlicher" für den Ruf - aber im Gegensatz zu so platten "Meinungen" wie ich sie angeführt habe, haben sie weniger Potenzial einen "Shitstorm" hervorzurufen und werden weniger oft "geteilt", weil sie eben nicht so plakativ sind. (Die BILD und die TAZ können beide über ein Thema berichten und sogar die gleiche Position vertreten, trotzdem zieht die plakative Art der BILD ganz andere Kreise.)

Es ist wirklich ein heikles Thema, aber angesichts der Tatsache, dass das Internet "niemals vergisst" und "die Welt auf ein Dorf zusammengeschrumpft ist" müssen Anpassungen an bestehenden Gesetzen, wenn nicht sogar ganz neue Gesetze geschaffen werden.
 
Wenn ich mir vorstelle, dass es ein Bewertungsportal für Tierschutzvereine geben würde, wäre es katastrophal, wenn jeder seine Meinung unreflektiert/geprüft dort zum Besten geben darf.

Wenn ich mir andererseits vorstelle, dass es ein Bewertungsportal für was auch immer gibt, in dem man nicht seine Meinung zum Besten geben darf bzw. der Bewertete ein Zensurrecht hat, dann sehe ich nicht, dass so ein Portal zu irgend etwas gut wäre.

Aber es wird doch gar nicht verboten seine Meinung (!) kundzutun, wenn man dies auf eine angemessene Art und Weise tut.

Und wenn der Bewertete ein Problem mit der Bewertung hat, ist es doch nur fair, wenn man ihm die Möglichkeit gibt, das Gespräch zu suchen und wenn ich als Bewerter mich an die Spielregeln gehalten habe, muss ich doch auch nicht mit Problemen rechnen.

Negative Konsequenzen hätte das doch am Ende nur für unbegründete negative bewertungen.
 
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