Ich denke, dass man das differenziert sehen muss. Ich will eben nicht rumstreiten oder andere persönlich angreifen, sondern dieses Thema, das mir jeden Tag, begegnet diskutieren.
Ein Hund braucht zum lernen von neuen Verhaltensweisen positive Verstärkung.
@Manny: Ich nehme nicht an, dass du deinen Hund aus dem Zimmer prügelst, sondern du wirst ihm beigebracht haben, dass er rausgehen soll. Entweder hast du mit Lob oder Leckerli das erwünschte Verhalten bestätigt.
Wenn ein Hund ein Verhalten gelernt hat (wenn ich eine Leine anhabe ziehe ich nicht, wenn sie sagt: geh runter, dann gehe ich runter) und dann aber aktiv das Kommando nicht ausführt, dann würde ich auch anders eingreifen und nicht nochmal ein Leckerli anbieten, sondern mich durchsetzen.
Ich bin nicht nur der Wattebauschwerfer, aber manchmal fühlt es sich für mich einfach zu heftig an. Vor allem wenn der Hund lernen soll, etwas bestimmtes zu tun und dann sofort mir Gewalt eingewirkt wird, ohne dem Hund die Chance zu geben, es erst mal richtig zu machen.
Wenn ich mir mein Umfeld so anschaue, fehlt mir manchmal einfach die Empathie.
Ich kann ja gern versuchen ein paar Beispiele zu nennen:
Der Hund soll genau dahin rennen, den die Hundeführerin anzeigt, da sind aber Brennnesseln. Der Hund sucht sich einen Weg drumherum und rennt in die vorgegebene Richtung. Er wird zurückgerufen, am Genick gepackt und mit aller Gewalt in die Nesseln geworfen, dann mit einem Arschtritt in die angegebene Richtung befördert. Ist mir zu heftig.
Der Hund soll bei Fuss gehen. Immer, ohne jemals von der Leine, schnüffeln oder andere begrüßen zu dürfen. Das tut er nicht. Er versucht ständig auszubrechen, wird dafür permanent heftigst geruckt, wenn er gar nicht folgt, in die Weichteile getreten oder mit der Leine geschlagen. Sein Illusion-Collar war nach 2 Wochen gerissen. Ist mir auch zu heftig. Warum zieht man da kein Brustgeschirr an und läßt den Hund ab und zu mal an der langen Leine rennen? Warum wird er nicht jedes Mal bestätigt, wenn er brav bei Fuß läuft?
Ein Angsthund, der nach vorne geht, wird von der Hundetrainerin auf den Rücken gelegt und soll sich so entspannen. Der Hund hat sooo gelitten und gekämpft, die Halterin stand heulend daneben. Gebracht hat es nix, außer das der Hund jetzt niemandem mehr vertraut, nicht mehr händelbar ist und sein Leben sich nochmal rapide verschlechtert hat.
Das meine ich mit Gewalt und das verstehe ich einfach nicht, zumal es nicht so aussieht, als ob diese Methoden in dem Moment etwas bringen.