Die nächste Hundeflüsterin auf ZDF

Ich clickere im Tricktraining weil ich mit dem Clicker punktgenau die Bewegung die ich haben will bestätigen kann! Das KANN mit einem Wort nicht funktionieren, bis ich ein Fein ausgesprochen habe hat mein Hund sich evtl schon wieder in eine andere Richtung bewegt! Für mich macht der Clicker aber auch nur bei so etwas Sinn! Im normalen Alltag finde ich den Clicker für mich persönlich nutzlos! Selbst bei schon erlernten Tricks benutze ich oft nur noch ein Zungeschnalzen weil ich entweder beide Hände anderstweitig brauche oder weil ich nicht mehr so präzise bestätigen muss!
Ich kann durchaus verstehen wenn ein HSH-Freund sagt das ein Clicker für ihn unnütz ist, denn er ist es für seinen Umgang mit den Hunden sicherlich! Ich kenne auch Hundebesitzer die zwar Clickern, aber eigentlich keinen blassen Schimmer haben und diesen Trend finde ich bedenklich!
Zum Thema guter Hundetrainer: für mich ist ein Trainer dann wirklich gut wenn er flexibel ist, wenn er sich nicht einer Trainingsmethode verschreibt, wenn er objektiv ist und jeden Hund als Individuum behandelt und dem Halter erklären kann warum er was für welchen Hund rät! Wenn er mit dem Halter zusammen an einer Lösung arbeitet (was bringts wenns beim Trainer klappt aber der Halter kanns nicht umsetzen???) und ganz oben auf meiner persönlichen Prioritäten liste, wenn er auch mal sagt das er von dem oder dem keine Ahnung hat und seinen Kunden weitervermittelt oder klar sagt das er sich erkundigt und gern mit der Kundschaft zusammen ausprobiert was Erfolg bringt! Kein Mensch ist perfekt, aber die hohe Kunst ist seine schwächen zu kennen und zugeben zu können!
Es gibt Menschen die haben ein Gespür für Hunde, die Intuition richtig zu handeln und es gibt Menschen denen Fehlt das komplett! Diese Angeborene Intuition macht für mich einen wirklich guten Trainer aus, nicht unbedingt welche Studiengänge er belegt hat und welche Fortbildungen oder Seminare er besucht hat, denn Intuition kann man nicht erlernen! Baumann ist für mich einer der ähnlich tickt und sich nicht an ein Schema hält! Er handelt und arbeitet intuitiv und auf Erfahrungswerte basierend, das kann dir keine Ausbildung vermitteln!
 
  • 8. Mai 2024
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Hi Naschi ... hast du hier schon mal geguckt?
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[/quote]

Spar's dir, das trieft nur so vor Selbstbeweihräucherung.

EDIT: Ich hab mich vertan, das Buch, das ich von ihr gelesen habe, hieß "Die mit dem Hund tanzt". schrecklich war's trotzdem.[/QUOTE]


Immer noch besser als soviele andere, oder?!

Ich höre/lese aber auch ständig das ihre Bücher eher Groschenromanwert haben sollten, als Wissenbereicherung für den HundeInteressierten. Insofern...

Da sind mir G. Bloch oder D. U. Feddersen-Petersen wesentlich lieber. wobei letztere schon des intensiveren Studiums bedarf. Nichtsdestotrotz für mich gute Leute.
 
  • 8. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Stimmt

jaja,der russische pfau.
meins ist sie nicht.nat hat sie wie alle dieses genres nicht "keine ahnung". denn man hat eine wie auch immer geartete ahnung,wenn man viel hundekontakte hat.
man erwirbt sich im lauf der zeit dinge,die sich jemand mit nur einem hund eben gar nicht so erwerben kann.

allerdings,wer schon bei der nennung seiner ausbildung augenwischerei betreibt,man hatte das ja auch zb bei frau argenhof,der betreibt meist auch sonst .
und da fängt es eben an.
weiterhin, das ganze gerede von nicht loben,nicht reden (nur wenn sie nix von hund will)....
alles viel bla,in der umsetzung aber siehts anders aus.
und ,auch wenn ich so gar kein fan von cm bin: der erklärt was in kurzen sätzen,und demonstriert das gesagte direkt im anschluß.
frau russland erklärt langatmig,so langatmig,daß mit sicherheit die allermeisten laien am hund das nicht im ansatz mehr mitkriegen,und zeigt es dann visuell nicht punktgenau,nicht klar genau für die unbedarften halter.die kapieren immer, wenn überhaupt nur miniteilsequenzen.

für die hunde,die anders als milans teilweise echte brocken,eben keine sind,ist das dann stress pur.weil der nachahmende halter völlig kontroverse ansagen macht.weil er vor lauter gelabere eben völlig überfordert ist.

sie sollte ihre verbalen einheiten mal dringenst überdenken und überarbeiten.und nicht dinge behaupten,an die sie sich dann am hund nicht hält.

weniger russische romantik, mehr deutsche sachlichkeit sozusagen.
gr
 
Hab eben zufällig mal imZDF -Fernsehgarten- geguckt. Dort war eine Vorstellung/Führung mit Hund das war mehr als peinlich. Entweder war der Hund von Geburt aus ängstlich oder er war total verunsichert.
Zum Schluß wollte die Dame dann noch etwas mit -zischen- vorführen da machte der Hund in Panik einen Satz nach hinten, daß es ihr bald die Leine aus der Hand gerissen hat. Ich hätte mich geschämt wenn ich das mit meinem Hund gewesen wäre.
Aus ihrem Gespräch mit der Reporterin bin ich drauf gekommen, daß das ja die Flüsterin sein muß, von der hier geschrieben wird.
Also mir reicht das was ich gesehen habe.
 
Grundsätzlich finde ich Arbeitsweisen wie die von Maja Nowak und Cesar Milan schon alleine deshalb gut, weil das so im Wesentlichen auch die Art von grundsätzlichem Umgang mit Hunden ist, wie ich sie von Cara gelernt habe.

Ich habe bewusst "Umgang mit Hunden" geschrieben, weil ich nicht finde, dass man das Erziehung oder gar "Erziehungsmethode" nennen sollte. Einen Teil der üblichen "Hundeschul-Erziehung" kann man sich durch diese Art Umgang meiner Erfahrung nach tatsächlich ersparen, er ergibt sich fast wie von selbst. Wieviel hängt sicher vom individuellen Hund ab. Und - von dem was ich von einem Hund erwarte und/oder in welcher Umgebung er sich bewegt.

Das Beispiel im Fernsehgarten gerade eben zeigt sehr gut, wo die Grenzen sind. DAS geht ganz einfach gar nicht und der Hund zeigte das auch sehr eindrucksvoll. Am Ende lag er völlig entspannt da und frass alle herumliegenden Wurststücke die er erreichen konnte. Frau Nowak war derweil mit dem Interview beschäftigt und wären das ausgestreute Giftköder gewesen, wäre der Hund jetzt bereits tot.

Deshalb trenne ich auch zwischen Umgang und Erziehung. Ohne Hilfsmittel zu arbeiten geht grundsätzlich sehr gut, wird aber immer an seine Grenzen stoßen. Der ganz übliche Benimm ging bei Cara zB gänzlich ohne Hilfsmittel, aber so kleine Kunststückchen hat sie dann auch nur mit Leckerchen gelernt. Für exakte Ausführungen von Kommandos hätte ich sicher auch andere Wege beschreiten müssen, allerdings hab ich bei ihr keinen großen Wert auf das "wie" gelegt - bei meinem Pflegedobi zB dagegen sehr wohl.
 
  • 8. Mai 2024
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Ich hab jetzt nicht soo wirklich viel von Maja Nowak gesehen - aber insgesamt finde ich sie grauenvoll unprofessionell im Vergleich zu Cesar. Ich finde sie unaufmerksam, viel zu selbstverliebt und auf Effekte aus. Sie kann sicher was, aber es würde mir persönlich bei weitem nicht reichen. Ihre Demonstrationen wirken auf mich viel zu sehr wie "guck ma wie toll l ich das hinkriege" - während Cesar demonstriert und vorführt, welche Auswirkungen eine veränderte innere Einstellung hat. Und das versucht er auch in die Halter zu kriegen und da liegt auch sein Fokus. Bei Frau Nowak liegt der Focus in ihr selbst - deshalb finde ich sie insgesamt "nicht gut" als Trainer, der ja vor allem mit Menschen arbeiten können sollte, weniger mit Hunden.
 
Poste mal bitte eine wissenschaftliche Feldstudie, die belegt das positives schneller erlernt wird, als negatives.

Das wird er nicht koennen, denn die biologischen Mechanismen sind ziemlich eindeutig belegt. Ich empfehle das Hormon-Seminar bei Ganslosser, da geht er ziemlich detailliert darauf ein, welche Rolle die Stresshormone bei der Bildung von Neuronalen Verbindungen haben.

Und lern mal zitieren.
:D

Um die Begrifflichkeiten, die gerne durcheinander gebracht werden ein wenig zu erklären.




ein wenig genauer



Eine kleine Erkärung nach der Feldforschund von B.F. Skinner



Ein bisschen was dazu vom Fraunhofer Institut

und


Zwar über Menschen, aber anhand von Tierversuchen (mal wieder) erforscht.
Wichtig bei der Konditionierung (der Tiere) war dabei, die Schmerzschwelle auf ein Level zu heben, welches auch tatsächlich auf der Schwelle zum Schmerz lag UND das diese Kondititionierung in kurz aufeinanderfolgenden Intervallen erfolgte (die Alternative, niedrigere Intervalle mit höherem und direkt nachhaltigem Schmerzpegel zu nutzen, verbietet glücklicher Weise das TSG).



Und dann kommt ein wenig Beschäftigung mit berufsspezifischer Primär- und Sekundärliteratur dazu, welche die Zusammenhänge der verschiedenen Homonne ein wenig geanuer beleuchtet:





Und noch ein kleiner Link zu etwas Sekundär-Literatur, die sich mit dem Unterschied von Futer vs. Lob und Streicheln bechäftigt.



Hier sind wiederum einige Studien genannt, die sich mit den Primärforschungen (Neurologie/Verhaltensstudien etc.) befassen. U.a. von Udell & Wynne, Bentosela oder Feuerbacher und Wynne.

Auch ganz nett:

http://dtserv2.compsy.uni-jena.de/ss2009/psychnf_uj/19308804/content.nsf/Pages/DD5C0D70116EDBB9C125759E0027984C/$FILE/LernenOK.pdf

Mich würde aber mal interessieren, wie genau HH es ansrtellen will, die Bildung von Cortisol und Noradrenalin so geziehlt zu fördern, dass es das (wirkliche) Lernen fördert und nicht durch eine schnell eintretende überproportionale Ausschüttung genau das Gegenteil verursacht. Nämlich das Lernen blockt? Danslosser sagt diesbezüglich übrigens nichts, bzw. verknüpft seine Aussagen (zumindest in den Büchern die ich mir extra ausgeliehen habe ) nicht mit der Frage Positive Verstärkung vs. negative Verstärkung, bzw. Strafe.

Denn der Stress wird NICHT erst durch die temporäre Aktion (Leinenruck, Niederdrücken, Schlagen? oder Anbrüllen) verursacht, sondern durch die Primärsituation: Anderer Rüde/Hündinn im Anmarsch. In solchen Situationen wirken die genannten Aktionen bestenfalls als Verstärker und meist einfach nur als momentaner Unterdrückungsimpuls. JEDER halbwegs verständige Trainer wird wohl unterschreiben, dass "Erziehungs-, bzw. Lernerfahrungen" wärend einer erhöhten Ausschüttung von Adrenalin, bzw. Cortisol und Noradrenalin, zu keinerlei Erfolg führen.

Wie man in dieser und ähnlicher Literatur wunderbar und sehr eindeutig lesen kann, führt eine Bestrafung nur dann zum Erfolg, wenn sie a) mit der nötigen Härte, bzw. Stärke ausgeführt wird (sie muss so stark sein, das die situationsbedingte Aktion des Hundes tatsächlich unterbrochen wird und vom Hund auch NACHHALTIG als sehr unangenehm empfunden wird) und b) so punktgenau erfolgen, dass eine Fehlinterpretation (Fehlverknüpfung) des Hundes ausgeschlossen ist.

Aber das ist alles lustige Theorie und gehört nun mal dazu. Viel wichtiger (für mich ist aber:( Ich kann einen Hund durch positive Verstärkung und einer Verknüpfung mit einer "schönen Erfahrung" im VORFELD dazu bringen, eine bestimmte Situation (Leinenzerren, Leinenagression) völlig zu unterlassen OHNE körperlich maßregelnd eingreifen zu müssen und ohne mich oder den Hund in eine Stresssituation zu bringen die durchlebt werden muss. Es ist schlicht eine Sache der perösnlichen Einstellung ob ich lieber mit einem Hund unterwegs bin, der nicht Leinenagressiv ist, weil er was viel Besseres erwartet oder ob er das unterläßt, weil er die Konsequenzen fürchtet.
 
Im Vorfeld, aber nicht wenn sich das Verhalten bereits gefestigt hat....
Meine Flaschenwelpen zerrten alle nicht an der Leine und liefen bereits mit 8 Wochen perfekt an der Leine sowie ohne Leine...da aber hatte ich es von Anfang an in der Hand
 
@Herdifreund, lass doch die Verarsche. Die Frage war nicht nach den Vorteilen positiver Erziehung sondern im Wortlaut:

Crabat schrieb:
Poste mal bitte eine wissenschaftliche Feldstudie, die belegt das positives schneller erlernt wird, als negatives.

Und niemand hier kann bestreiten, dass unter Stress oder Bedrohung angeeignetes Verhalten voellig ueblich nach nur einem einzigen Vorfall fest im Hund verankert sein kann. Wo kommen denn sonst die ganzen Angstbeisser her, die mal gepackt worden sind, und seit dem keinen anderen Hund mehr an sich ran lassen?

In der Steppe ist das ein evolutionaerer Vorteil, denn das Verhalten, mit dem Du Dich vor Deinem ersten Loewen gerettet hast, hat gute Chancen auch in Zukunft zu helfen.

Dass das Gehirn unter *kurzzeitigem*, *bewaeltigbaren* Stress am schnellsten Neuronenbahnen aufbaut, ist ein biologischer Fakt der biochemisch auch gut erforscht und verstanden ist. Da kannst Du Papers, die ohnehin ein voellig anderes Thema behandeln, naemlich die *Ausbildung* des Hundes, anbringen soviel Du willst.
 
Dass das Gehirn unter *kurzzeitigem*, *bewaeltigbaren* Stress am schnellsten Neuronenbahnen aufbaut, ist ein biologischer Fakt der biochemisch auch gut erforscht und verstanden ist. Da kannst Du Papers, die ohnehin ein voellig anderes Thema behandeln, naemlich die *Ausbildung* des Hundes, anbringen soviel Du willst.

Ich denke, deshalb führt diese Diskussion auch zu nichts, weil aneinander vorbei geredet wird.
Ich denke, die Befürworter der positiven Verstärkung meinen durchweg Ausbildung, wenn sie von lernen reden, und deshalb kommt das Argument vom Neuronenaufbau unter Stress nicht an.

Um mal bei Crabats Beispiel von der heißen Herdplatte zu bleiben: es wird niemand widerlegen wollen, dass das Kind mit einem Mal kapiert, was die Mutter da immer laberte, wenn es sich wirklich die Finger verbrannt hat.

Aber den Satz des Pythagoras lernt man vermutlich unter Schmerzreiz nicht schneller als mit positiver Verstärkung. ;)

Bzw. ich könnte mir gut vorstellen, dass Alex nach einem oder einigen wenigen Einsätzen eines Teletaktgerätes gelernt hätte, dass es keine gute Idee ist, zu jagen.
Bei Fuß gehen würde sie dagegen mit Sicherheit nicht mit diesem Hilfsmittel lernen.
 
Dass das Gehirn unter *kurzzeitigem*, *bewaeltigbaren* Stress am schnellsten Neuronenbahnen aufbaut, ist ein biologischer Fakt der biochemisch auch gut erforscht und verstanden ist. Da kannst Du Papers, die ohnehin ein voellig anderes Thema behandeln, naemlich die *Ausbildung* des Hundes, anbringen soviel Du willst.

Ich denke, deshalb führt diese Diskussion auch zu nichts, weil aneinander vorbei geredet wird.
Ich denke, die Befürworter der positiven Verstärkung meinen durchweg Ausbildung, wenn sie von lernen reden, und deshalb kommt das Argument vom Neuronenaufbau unter Stress nicht an.

Um mal bei Crabats Beispiel von der heißen Herdplatte zu bleiben: es wird niemand widerlegen wollen, dass das Kind mit einem Mal kapiert, was die Mutter da immer laberte, wenn es sich wirklich die Finger verbrannt hat.

Aber den Satz des Pythagoras lernt man vermutlich unter Schmerzreiz nicht schneller als mit positiver Verstärkung. ;)

Bzw. ich könnte mir gut vorstellen, dass Alex nach einem oder einigen wenigen Einsätzen eines Teletaktgerätes gelernt hätte, dass es keine gute Idee ist, zu jagen.
Bei Fuß gehen würde sie dagegen mit Sicherheit nicht mit diesem Hilfsmittel lernen.
 
Mist - hab schon wieder ein kleines Problem hier ... also ohne Zitat. Sorry auch für die Großbuchstaben, Formatierungen gehen auch nicht...


Zwischen "auf die Herdplatte fassen" und "den Satz des Pytagoras lernen" (oder auch Vokabeln büffeln) ist ein wichtiger Unterschied. Das eine ist Lernen durch Verknüpfen, das andere ist Abspeichern von bestimmten Fakten in bestimmten Zusammenhängen und Reihenfolgen und zwar unabhängig von äußeren Faktoren.
Hunde lernen insofern nicht bzw. sie lernen über Verknüpfungen.

Verknüpft wird am besten bzw. schnellsten und effektivsten was möglichst zeitGLEICH erfolgt. Das Berühren einer heißen Platte und der Schmerz erfolgen (fast) zeitgleich. Die Rezeptoren in der Haut leiten "heiss" am schnellsten weiter, schon der Schmerz durch extreme Kälte dauert etwas länger. Für bloße Berührungen gibt es andere Rezeptoren als für Schmerz (Tastrezeptoren), alle haben unterschiedliche Geschwindigkeiten der Reizweiterleitung.

So ergeben sich durch die unterschiedlichen Arten von Hautrezeptoren bereits kleine marginale Unterschiede - für Lerneffekte sind sie allerdings wirklich zu marginal. Aber - es gibt keine Art von bloßer Berührung, die mit positiv verknüpft werden könnte. Dafür muss mindestens ein Muster an Berührungen entstehen, wie zB streicheln. Ich kann tasten, ob etwas weich ist, aber ob es angenehm ist, weiß ich erst, wenn ich die Berührung verlängere oder intensiviere (zB weiches warmes Fell versus Kuhfladen).

Trotzdem kann natürlich auch durch EINmaliges POSITIVES Ereignis eine nachhaltige Verknüpfung entstehen. Sogar durch das Ausbleiben jeglichen Ereignisses entstehen Verknüpfungen. Hierfür hab ich so einige Beispiele aus der Arbeit mit Angsthunden erlebt.

Es ist nur schwieriger herbeizuführen als ein negatives Ereignis. Ein Knallgeräusch (zB Wurfkette odere -dose) geht nun mal schneller als streicheln. Ein Schmerz ist schneller herzustellen als das Gefühl angenehmer Berührungsmuster.

Positiv besetzte Laute gibt es zwar, allerdings keine die hilfreich für UNS wären (zumindest fällt mir selbst bei längerem Nachdenken keines ein...). Quieckgeräusche sind zB aus Hundesicht durchaus positiv - lösen aber in aller Regel unerwünschtes Verhalten aus.
Worte - sind LautFOLGEN, setzen sich also aus mehreren "Geräuschen" zusammen. Der Laut eines Clickers lässt sich deshalb auch nicht durch Worte ersetzen bzw. dauert ein Wort eben sehr viel länger als ein "click". Allenfalls könnte man es durch einen kurzen Pfiff, ein Zungeschnalzen oder einen Buchstabenlaut (a! o! oder ähnliches) ersetzen. Diese haben allerdings den Nachteil, dass sie im Alltag öfter ohne Zusammenhang vorkommen könnten und deshalb früher oder später verflachen.

Da ein "click" anders als ein "fiep" oder "quieeck" aber nicht im Instinkt des Hundes bereits verankert sind, muss jeder neue Laut erst mit "positiv" verknüpft werden. Dann kann dieses POSITIV wiederum mit anderen Gegebenheiten verknüpft werden.

Die Geschmacksrezeptoren leiten ebenfalls sofort weiter, wären also so gesehen gleichfalls gut geeignet, Verknüpfungen herbeizuführen. Geht nur technisch nicht so gut, weil der Vorgang des "fressens" vorgeschaltet werden muss.

Die Geruchsrezeptoren leiten ebenfalls gleich weiter - damit zu arbeiten ist allerdings noch schwieriger als über die Geschmacksrezeptoren. Grundsätzlich versucht wird das zB mit den Pheromonensprays. Die Verknüpfung verflacht aber hier natürlich trotzdem, weil der Geruch ja nicht on/off geschaltet werden kann, sondern über einen viel zu langen Zeitraum bestehen bleibt, um für (schnelle) Lerneffekte geeignet zu sein.

Ich glaube also sehr wohl, dass positive Lerneffekte länger, teilweise auch sehr viel länger dauern als negative. Was allerdings nichts mit ihrer Natur (positiv/negativ) zu tun hat - sondern mit unseren Möglichkeiten, Positives bzw. Negatives herbeiführen zu können.

Ein "nichts", also wenn nichts passiert führt ebenfalls zu Lerneffekten bzw. Verknüpfungen. Ob zu positiven oder negativen hängt aber in dem Fall von der Erwartung des Hundes ab. Ein Hund der bettelt und damit bisher erfolgt hat, erfährt durch ein "nichts" eine negative Erfahrung. Ein Hund der Angst vor Wasser hat und erstmalig erlebt, dass nichts passiert, wenn er durch eine Pfütze watet, erfährt ein positives. Sie sind meiner Erfahrung nach die schwierigsten, weil sie sich durch falsche Dauer bzw. falsches Timing auch sehr leicht umkehren können.
 
Ich glaube also sehr wohl, dass positive Lerneffekte länger, teilweise auch sehr viel länger dauern als negative. Was allerdings nichts mit ihrer Natur (positiv/negativ) zu tun hat - sondern mit unseren Möglichkeiten, Positives bzw. Negatives herbeiführen zu können.

Und ich bleibe dabei, dass es meinem Verständnis nach darauf ankommt, WAS der Hund lernen soll. Ein "Fehlverhalten" zu unterlassen kann ich ihm sicher ganz schnell mit einem Schmerzreiz beibringen. Aber wenn es darum geht, ein erwünschtes Verhalten herbeiführen, erscheint es mir fraglich, ob das mit einem Strafreiz schneller / besser geht. Das erscheint mir widersinnig.
 
Ich glaube also sehr wohl, dass positive Lerneffekte länger, teilweise auch sehr viel länger dauern als negative. Was allerdings nichts mit ihrer Natur (positiv/negativ) zu tun hat - sondern mit unseren Möglichkeiten, Positives bzw. Negatives herbeiführen zu können.

Und ich bleibe dabei, dass es meinem Verständnis nach darauf ankommt, WAS der Hund lernen soll. Ein "Fehlverhalten" zu unterlassen kann ich ihm sicher ganz schnell mit einem Schmerzreiz beibringen. Aber wenn es darum geht, ein erwünschtes Verhalten herbeiführen, erscheint es mir fraglich, ob das mit einem Strafreiz schneller / besser geht. Das erscheint mir widersinnig.

Ist es ja auch. Hat auch nie jemand was anderes behauptet.
 
Ich glaube also sehr wohl, dass positive Lerneffekte länger, teilweise auch sehr viel länger dauern als negative. Was allerdings nichts mit ihrer Natur (positiv/negativ) zu tun hat - sondern mit unseren Möglichkeiten, Positives bzw. Negatives herbeiführen zu können.

Und ich bleibe dabei, dass es meinem Verständnis nach darauf ankommt, WAS der Hund lernen soll. Ein "Fehlverhalten" zu unterlassen kann ich ihm sicher ganz schnell mit einem Schmerzreiz beibringen. Aber wenn es darum geht, ein erwünschtes Verhalten herbeiführen, erscheint es mir fraglich, ob das mit einem Strafreiz schneller / besser geht. Das erscheint mir widersinnig.

Nun "erwünschtes" Verhalten ist umgeben von "unerwünschten" Verhalten - strafe ich sämtliches "unerwünschtes" Verhalten ab, bleibt nur "erwünschtes" Verhalten über.
Das dies mehr als nur fragwürdig ist steht gänzlich außer Frage - funktionieren tut es trotzdem.
 
Nein, nicht ganz.
Wenn man nur straft wirkt sich das negativ auf Wesen und Wohlbefinden aus. Man würde einen Hund so gänzlich inaktiv machen. Übrig bleibt also nicht nur erwünschtes Verhalten, sondern auch ein unsicherer, inaktiver, "gebrochener" Hund ohne Vertrauen. So kann man dann mit dem erwünschten Verhalten nicht mehr viel anfangen.
Deswegen "muß" Strafe eigentlich aufgefangen werden, um einen Hund aktiv, lernbereit und vertrauensvoll zu halten.
 

Komische Rezension ist das aber schon: Daniel Schwizgebel verwendet die Leine und elektrische Stimulation um diesen Druck zu erzeugen. Für den "normalen" Hundeerzieher fällt jedoch der Einsatz von elektrischer Stimulation ausser Betracht. Unter diesem Aspekt (ausser Acht lassen der elektrischen Stimulation) ist das Buch ein perfekter Leitfaden um seinen Hund zu aktivieren und nicht zu hemmen.

Klingt so wie: Teletak darf ich nicht, was mach ich jetzt bloß... Oder hab ich da was völlig falsch verstanden?
 

Komische Rezension ist das aber schon: Daniel Schwizgebel verwendet die Leine und elektrische Stimulation um diesen Druck zu erzeugen. Für den "normalen" Hundeerzieher fällt jedoch der Einsatz von elektrischer Stimulation ausser Betracht. Unter diesem Aspekt (ausser Acht lassen der elektrischen Stimulation) ist das Buch ein perfekter Leitfaden um seinen Hund zu aktivieren und nicht zu hemmen.

Klingt so wie: Teletak darf ich nicht, was mach ich jetzt bloß... Oder hab ich da was völlig falsch verstanden?

Falsch verstanden - nur weil der Teletakt in Deutschland verboten ist, ändert dies nichts an der Gültigkeit, der im Buch beschriebenen Aussagen, welche auch ohne Teletakt umsetzbar sind.
Der Kauf des Buches lohnt sich also trotzdem.
 
Ja, genau. Es ist eines der ganz wenigen Hundebücher die sich näher mit Druck und Bestrafung beschäftigen und vorallem damit, dies SINNVOLL einzusetzen- ohne zu vergessen aufzuzeigen, wie schädlich es sich auswirkt, wenn man "drauflosballert" (egal ob mit TIG, oder ohne).
Die meisten Hundebücher heute sparen diese Themenbereiche ja quasi aus.
Auch zB das NePoPo- Konzept von Bellon kann man ohne TIG verstehen und anwenden.
 
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