Heutzutage, vermutlich. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das zu meiner Zeit schon so gewesen wäre. Wir wurden, so glaube ich jedenfalls, hin gebracht, und womöglich blieben die Mütter am ersten Tag noch ne Zeitlang dabei, und das wars dann an Eingewöhnung. Und nicht ein Kind ist darüber ausgeflippt. Aber vielleicht hab ich das auch nur verdrängt.
Ähm, ...
Meine Mutter hat mich in den Kindergarten gebracht, war kurz da und ist gegangen.
Und ich habe geheult. Die Kindergärtnerinnen waren alle sehr nett zu mir. Ich habe trotzdem geheult. Jeden Tag. Ein halbes Jahr lang.
Wir waren zwei Mädchen, die dauernd geweint haben.
Ich habe da schon verstanden, dass meine Mutter weg geht, weil sie arbeiten muss und sie wieder kommt.
Ich fand es halt trotzdem k.acke dort, also habe ich eben geweint, wie das eine 2-3 Jährige eben so macht.
Dann haben mich meine Eltern aus dem Kindergarten genommen und wir sind nach Deutschland gekommen.
Da war ich im ersten Kindergarten und habe nicht geheult ... so lange meine Mutter dabei war, wenn meine Mutter weg ging, habe ich sofort angefangen zu weinen ...
Dann sind wir umgezogen und ich habe mich mit dem Nachbarsmädchen angefreundet. Wir sind zusammen in den Kindergarten und ich habe geheult, woraufhin sie dann meinte, "warum weinst du, komm wir spielen dieses und jenes" und ich habe aufgehört zu weinen. Seit dem habe ich nicht wieder im Kindergarten geweint. Es war okay für mich.
Ich fand den Film daher schon schlimm, weil ich mir vorstellen kann, dass ich in der heutigen Zeit, mit anderen Eltern, auch so geendet hätte.
Allerdings hätte ich dann eben 3 Wochen in der "Mäuseburg" durchgeheult, habe ich im Kindergarten ja auch so gemacht
Ich habe als Kleinkind nämlich auch sehr mäkelig gegessen. Meine Mutter war mit mir beim Kinderarzt und der meinte, ein Kind wisse schon, was es braucht, man darf es nicht zwingen, aber es verhungert auch nicht.
Dazu muss gesagt werden, dass ich im sozialistischen Polen aufgewachsen bin, es gab also keine Option, dass ich nur Schokolade esse.
Ich hatte auch nur ein begrenztes Repertoire an Lebensmitteln, ich aß Bananen und Grießbrei und trank Säfte oder aß pürierte Suppen. Sonst nichts. Meine Mutter mixte dann halt Zeug in die Säfte und Suppen, die ich nicht sehen konnte und ließ mir meinen Willen.
Ich kann mich an Essenssituationen aus meiner Kleinkindzeit überhaupt nicht erinnern, wohl aber, wie schlimm ich es fand, im Kindergarten gelassen zu werden.
Später habe ich dann ganz normal zu Hause gegessen. Ich erinnere mich nur, dass ich ungern auswärts aß. Ich mochte, wie meine Mutter oder meine Oma kochte, aber ich mochte Selbstgekochtes von Fremden nicht.
Bei Verabredungen in der Grundschule kam ich daher immer erst nachmittags, nach dem Mittagessen. Ich erinnere mich daran, dass ich ansonsten beim Essen bei Fremden immer die Luft beim Essen/Schlucken anhielt, weil ich nicht unhöflich sein wollte, das Essen aber schrecklich fand.
Schlafen war dem Grunde nach kein Problem. Ich hatte mein eigenes Bett, aber im Zimmer meiner Eltern.
Wir hatten eben nur ein Schlafzimmer
Später im Grundschulalter hatte ich mein eigenes Zimmer. Da hatte ich aber auch eine Katze. Wenn ich aus einem Alptraum aufgewacht bin und die lag ganz ruhig da, wusste ich, dass es nur ein Alptraum war und ich weiter schlafe konnte. Wenn die wie verrückt, am Fenster klebte, wusste ich, da ist etwas (ein Tier z.B.) und habe meine Eltern geweckt.
Ich war aber immer jemand, der nicht gut geschlafen hat. Ich kann mir also gut vorstellen, dass ich als Kleinkind alleine in einem Zimmer sehr wohl Probleme gemacht hätte, weil ich bei jedem "Furz" wach bin und auch nur in gewohnter Umgebung einschlafen konnte. Und das auch sehr lange. Bei Urlaubsreisen / Klassenfahrten etc. habe immer die erste Nacht komplett nicht geschlafen. Ich lag dann halt wach da und habe über Dinge nachgedacht. In der zweiten Nacht war das Schlafdefizit dann so groß, dass ich vor Müdigkeit eingeschlafen bin, ab der dritten Nacht schlief ich dann normal.
Ich bin bis heute "sofort wach", wenn mich jemand anspricht, oder etwas komisch ist.
Mir tut es für die dortigen Kinder leid. Ich fand meine erste Kindergartenzeit schon traumatisierend.
Und ich fände es sogar heute noch schlimm, in einen dunklen Raum ohne Handlungsmöglichkeiten eingesperrt zu werden.
Wenn ich etwas Komisches höre, oder einen Alptraum habe, will ich die Möglichkeit haben, Licht zu machen und mich zu überzeugen, dass alles okay ist. Die Vorstellung in Dunkelheit zu verharren, finde ich schlimm.