Ich muss auch sagen, dass ich die Diskussion um die Wohnungsgrösse nicht ganz nachvollziehen kann.
Ich hab mit großem Hund schon auf 25qm gewohnt, sogar vorübergehend mit zweien, mit Jungspund auf knapp 50 und nun auf gute 90.
Vom Nutzverhalten des Hundes, was die Wohnung angeht, sehe ich keinen Unterschied. Meine Hunde nutzten die Wohnung nie, um sich aus zu rennen. Meist schliefen sie (also naja gut, Emil schlief vielleicht nicht immer ).
Gespielt wurde und wird auch auf kleinstem Raum, ob mit anderem Hund oder mit Spielzeug.
Emil zB bleibt alleine auf etwa 10qm, nämlich im Schlafzimmer. Er ist überfordert, wenn er die untere Etage betreten kann beim alleine bleiben, weil er dann glaubt aufpassen zu müssen und ihm das Angst macht (Memme, ich weiß das...). Also hockt er oben in seinem Elfenbeinturm und kann, wenn was passiert, tun als ob er nicht da wäre...funktioniert.
Wenn es sehr warm ist, lasse ich die Tür vom Schlafzimmer offen, damit er das Dachgeschoss verlassen kann und sich unten auf die kühlen Fliesen legen kann. Streng genommen kann ich mir das allerdings auch schenken und es dient nur meiner eigenen Beruhigung, dass er dort oben nicht schmilzt. Verlassen tut er das Obergeschoss nicht beim alleine bleiben, wegen der Gefahr von sich dem Haus nähernden Menschen unten...
Aber zurück zur Fläche: was machen meine Hunde anders, als andere, dass sie wirklich auf viel Wohnfläche angewiesen sind?
Schwierig finde ich eher die Versorgung, also die Frage wer den Hund sitten kann. Da komme ich manchmal an Grenzen alleine. Ich arbeite zwar eigentlich reduziert, aber in einer ständigen Überlast, dh ich arbeite deutlich mehr, als ich Stunden habe. Da mein Job mir aber auch wichtig ist, komme ich hier manchmal in Konflikte. Das ist auch der Grund, warum es hier noch keinen zweiten Hund gibt.
50kg in den zweiten Stock zu tragen, das würde ich mir auch schenken. Ich hab ein Jahr lang 26kg ins Hochparterre geschleppt und muss sagen, dass ich erst als das einige Zeit vorbei war wieder rückenschmerzenfrei war. Das ist etwas, was ich nicht wiederholen wollen würde!
Zum HSH kann ich wenig sagen, meine erste Intention war auch: falsche Rassewahl für Etagenwohnung. Aber letztendlich fehlt hier mir die Erfahrung.
Ich war Anfang 20 bei meinem ersten Hund und mitten im Studium. Es gab etliche Leute, die dagegen sprachen und es hätten mir hier wahrscheinlich die meisten davon abgeraten. Sicherlich wären einige Situationen einfacher gewesen (Wohnungssuche, ein Graus!) ohne Hund, aber gehen tat es immer. Allerdings nur durch eine verlässliche Sittingmöglichkeit und persönliche Abstriche (Wohnung...ich hätte mir deutlich was besseres vorstellen können, aber es war schlicht die einzige, die mit Hund ging). Es ist eine Frage von Prioritäten und aber auch Realismus!
Nur wenn wir mal ehrlich sind, ideal ist die Situation um sich einen Hund anzuschaffen eigentlich, von außen betrachtet, nie...
LG
Sina