Ich seh's wir braunweißnix...
Laura bekam den Tierschutz-Jagdhund nicht,
weil er dort zumindest ein wenig jagdlich geführt werden sollte... und sie ging damals noch davon aus, dass sie das selbst tun würde.
Sie hat dann auch auch Cerberus (einen Hund aus einer Arbeitslinie!) behalten, weil sie das machen wollte. Und damals noch die Möglichkeit dazu hatte.
Nun besteht diese Möglichkeit nicht mehr, und sie könnte diesen Hund nicht mehr seinen Anlagen entsprechend auslasten. Also hat sie ihn abgegeben, weil sie es
nicht mehr kann...
Ich sehe da absolut keinen Widerspruch in ihrem Verhalten - und auch keine "Bestätigung der Bedenken der Tierschützer", oder einen Grund, denen (bzw. einer bestimmten Person) im Nachhinein noch auf die Schulter zu klopfen, "weil sie
doch den richtigen Riecher gehabt hätten"...
Wenn jemand den Eindruck hat, aufgrund geänderter Lebensumstände einem Hund kein gutes Zuhause mehr bieten zu können, und diesem ein besseres sucht - finde ich das nicht verwerflich.
Und sich statt dessen einen anderen Hund anzuschaffen, ist es auch nicht.
Und sich zu freuen und Bilder zu posten, ist dann eine bewusste Provokation?
Das sehe ich auch nicht.
Laura hat sich bewusst für diesen Hund entschieden und beschlossen, dass ihr das Kupieren in diesem Fall nichts ausmacht - also postet sie auch Fotos. Das ist nicht "provokant", das ist einfach offen so, wie es ist. Dass sie hier auch Gegenwind kriegen würde, war ihr klar. Auch das schreibt sie offen. Sie wollte die Bilder aber trotzdem zeigen und nimmt das so hin. Ich finde das nicht "überheblich". Es ist einfach so, wie es ist.
Worauf sollte sie Rücksicht nehmen? Auf die Befindlichkeiten einiger Leute hier, die keine kupierten Hunde sehen wollen? Auf ihren "Ruf"? Worauf auch immer?
Einige haben geschrieben: "Einen kupierten Hund würde ich auf keinen Fall nehmen." Das ist eine ehrenwerte Entscheidung.
Laura wollte aber anscheinend, wie gar nicht so wenige andere Leute hier auch, einmal einen Hund vom Züchter, mit Ahnentafel und guten Erbanlangen, wo man in etwa weiß, was drinsteckt. Einmal einen HSH-Welpen ganz von Anfang an für sich haben. - Auch das finde ich nachvollziehbar, ich denke, dieses Bedürfnis hatten schon viele Rassefans, grade wenn sie über den Tierschutz an eine bestimmte Rasse kamen. "Einmal nicht die Fehler von anderen ausbügeln!" - Auch unter Dobifans gibt's das durchaus.
Nur bedeutet, wenn ich HSH2 richtig verstanden habe, eine HSH vom Züchter
hierzulande leider oft einen übergroßen, überschweren Hund mit Gelenkproblemen und reduzierter Lebenserwartung. Möglicherweise auch mit mehr oder weniger ausgeprägten Wesensproblemen, weil nur noch auf "Aussehen" selektiert wird, aber so gut kenne ich mich nicht aus.
Also hat sie im Ausland geschaut - und wurde in einem Land fündig, wo generell kupiert wird.
Sie hat abgewogen - und sich für den kupierten, ansonsten aber hoffentlich gesunden und charakterfesten Hund entschieden, und
gegen möglicherweise absehbare gesundheitliche Probleme bei einem unkupierten Züchterhund aus Deutschland.
Kann man sicher auch noch drüber diskutieren, welches Übel nun das größere ist... und da es eine Grundsatzentscheidung ist, wird man auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.
Sie steht aber zu dieser Entscheidung und darum zeigt sie auch die Fotos hier. Ich glaube ehrlich, mehr steckt nicht dahinter.
Übrigens kritisieren genau die Leute, die auch andere TE in solchen Fällen kritisiert haben, jetzt auch sie... gibt also eigentlich keinen Grund, zu sagen: "Wenn das jemand anders gepostet hätte..." oder "Einige sind gleicher..."
Und auch das finde ich nicht verwerflich, sondern aus Sicht der Kritiker konsequent.