Naja ... der Beitrag von Hellhound Foundation vermittelt meiner Meinung nach dem 0815 Zuschauer nur, dass man Hunde mit Schlägen und Gewalt entgegenkommen muss ... ist jetzt auch nicht das Gelbe vom Ei. Der eine Hund kriegt eine auf den Kopf geballert und der nächste wird schmerzhaft rumgerissen und gepackt. Wer weiß, wieviele das wieder kopflos nachmachen würden ... aber ich bin halt auch generell kein Fan von denen ...
Wie hättest du den Rotti aus seinem hohen Trieb geholt? Der wollte ja wohl offensichtlich den Kinderwagen zerlegen. Die Dame hat ihn ja kaum gehalten gekriegt. Es soll tatsächlich Hunde geben, die man in solchen Momenten nicht mehr anders erreicht. Mich würde eher interessieren, wie der Rotti sich verhalten hat, bevor er in diesen hohen Trieb geraten ist. Die Filmsequenz hat ja erst eingesetzt, als der Rotti schon auf den Kinderwagen drauf wollte. Irgendwie muss der Hund sich dem Wagen genähert haben. Wollte der schon aus weiter Entfernung drauf, oder erst kurz vor dem direkten Kontakt? Warum hat die Frau den Hund sich immer weiter in den Trieb reinsteigern lassen, bzw war der sofort auf 180? Sollte veranschaulicht werden, was passieren könnte, wenn ein solcher Hund frei agieren könnte?
Wie kommst du darauf, dass " Schläge und Gewalt" als einzige Erziehungmethoden vermittelt werden sollten? Und das allgemein bei Hunden? Wegen zwei kurzer Zurechtweisungen? Aber natürlich:
Ja, leider sieht man nicht, warum sie das überhaupt macht. Vermutlich war das aber nicht einmal nötig, denn das war der einzige Hund da in der Gruppe, der ohne Maulkorb frei herumlief und deswegen vermutlich der sozialste dort ist.
Weil er ohne Maulkorb rumlief, war er der sozialste? Und ohne Maulkorb kann ein solcher Hund niemals nicht andere Hunde provozieren. Du hast es selber geschrieben, man sieht es nicht. Aber erstmal vermuten, es sei unnötig gewesen. Die Frau kennt ihre Hunde, ist jeden Tag mit ihnen zusammen und kann diese sicherlich besser einschätzen, als du aus diesen Sekunden Bildmaterial. Und nur noch mal zur Erinnerung: die Hunde dort waren alle schon mal wegen Beissvorfällen auffällig geworden. Sonst wären Sie nicht da.
Im Fall des Rottis hat die Frau erklärt, es sei ein toller Hund, von einem renomierten Züchter. Warum er Kinderwagen zu seinem Feindbild erklärt hat, wisse niemand. Zumal der Vorbesitzer nicht mal selber Kinder hat. Und dann kommt's: der Rotti sei als Statussymbol angeschafft worden und ist völlig unterfordert gewesen. Rottis sind jahrzehnte lang als Arbeitshunde gezüchtet worden und sollen heute als Familienhunde nebenbei im Alltag mitlaufen.
Das klang für mich eher so wie ein Plädoyer, dass potenzielle Hundehalter sich besser genau überlegen sollten, welche Rasse Sie sich anschaffen und vor allem was artgerechte Haltung bedeutet. Eben auch rassespezifische Beschäftigung und Auslastung.
Aber nee klar, es sollten nur Schläge und Gewalt vermittelt werden.