Was die Vergabe an Katar angeht, gebe ich dir recht. Den Rest sehe ich zwiespältig. Das würde letztlich darauf hinaus laufen, daß nur noch der Westen bzw. die Erste Welt sportliche Großveranstaltungen ausrichten dürfen (und selbst da wird ja gemeckert, siehe die WM-Vergabe an Deutschland) und die wollen ja selbst teilweise nicht mal, siehe die Ablehnung gegen eine Olympia-Ausrichtung in Deutschland. Wer dürfte denn dann überhaupt noch und wäre gleichzeitig überhaupt in der Lage ?
Davon abgesehen, ist es doch die Aufgabe des Sports, und ganz besonders der Olympiade, völkerverbindend zu wirken. Das geht nicht, wenn man irgendwie missliebige Staaten ausschliesst. Die einzigen Opfer sind die Bevölkerung und natürlich die Sportler.
Davon ab kann so was wie mit dem Leoparden wohl beinahe überall passieren, wo man auf so einen Blödsinn setzt.
Ich bin absolut der Meinung, das Sportveranstaltungen dieser monetären Größenordnung von "erste Welt" Ländern ausgerichtet werden müssen - denn "wir" können uns das leisten! Menschenrechte, Umweltschutz und Co. sind immer wichtiger als Sportveranstaltungen, welche ausschließlich unserer Lustbarkeit dienen - auch wenn die "erste Welt" das gerne, aus Bequemlichkeitsgründen, anders sieht.
Und ja: An dieser Stelle bin ich unversöhnlich, denn es konnte mir bisher noch niemand auch nur einen einzigen vernünftigen Grund dafür nennen, warum "dritte Welt Länder", in welchen Menschenrechte mit Füssen getreten werden, es kein oder nur ein sehr unzureichendes Sozial-, und Bildungssystem gibt (durch welches eine nicht geringe Zahl der Bevölkerung "hindurch rutscht"), ein sehr großer Anteil der Bevölkerung weit unter der Armutsgrenze lebt, es Slums gibt in denen zig Millionen Menschen unter unwürdigsten Bedingungen hausen, eine sehr hohe Kriminalität, Militärgewalt und Co. gibt, ihr Geld ausgerechnet für Sportstadien ausgeben muss, welche im Anschluss nicht mal mehr vernünftig genutzt werden können, da schlicht viel zu teuer im Unterhalt?! Gerade Brasilien hat damit geglänzt, den Sozialtopf geplündert, Einheimische vertrieben, Strassenkinder entfernt und Regenwald zerstört zu haben - nur für eine Sportveranstaltung. Und nein, die Bevölkerung hat im Groß nichts von den Touristen und Co. welche für die paar Wochen das Land bevölkert haben. Der totaler Irrsinn!
Die Olympischen Spiele 2014 in Russland waren eben so geprägt - wenn auch mit anderen Schwerpunkten. Ich frage Dich: Warum? Für Ruhm und Ehre? Von wem und zu was?
Brot & Spiele fürs Volk - gar kein Thema! Aber bitte dort, wo der finanzielle Nutzen den "Schaden" auch wieder aufwiegt bzw. in Ländern, welche sich diesen Zirkus leisten können, ohne das die eigene Bevölkerung Schaden leidet. Mit "Volksverbindung" hat das nichts zu tun, die Bevölkerung der "dritte Welt Länder" hat da einen Shice von - siehe die WM in Brasilien (vor allem die nordöstliche Region).Es gibt viele Informationen über die WM in Brasilien im Netz, man muss nur ein wenig danach suchen (eben so wie die Misstände bei Olympia 2014 wurde nicht in direkter Weise bzw. all zu offen in der Tagespresse darüber berichtet. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt). Ich habe das damals sehr intensiv verfolgt (sowohl als auch), auch durch "Informanten" vor Ort (Brasilien).
Der Leopard ist da wohl tatsächlich noch das Kleinste aller Probleme, in dem Punkt gebe ich Dir recht.