Hallo, habe mich noch nie so in die Materie eingearbeitet, ich war immer heilfroh, wenn es ihr gut ging, als die Haare nachgewachsen sind ( inzwischen hat sie auf dem Rücken eine richtige Mähne
), wenn sie gut laufen konnte, die Fehlgärungen und der dicke Unterbauch weg war, etc.
Das Wohlbefinden des Hundes sollte auch wirklich an oberster Stelle stehen.
Fehlgärungen? Die hatte Cara auch, aber das kam bei ihr von der Leber. Direkt vom Cushing kommt das eigentlich nicht.
Sie hatte keine Polyurie/Polydipsie (viel trinken / viel pieseln) ??? Fressattacken oder überhaupt verändertes Fressverhalten (in Richtung gieriger, maßloser, unkontrollierbarer)??? Das sind eigentlich so die typischen Cushing-Symptome. Das mit dem Bauch und dem Fell, gehört zwar auch zum Cushing, ist aber so alleinig eigentlich nicht typisch.
Gut laufen ist eigentlich unter Therapie schlechter, als vorher. Eben wegen der Entzündungen, die ja durch das viele Cortison im Körper sozusagen in Schach gehalten werden.
@ Gabi: Was Du schreibst, macht mich sehr nachdenklich, sollte ich vlt. mal mit meinem TA drüber reden, er meint, sie ist mit den 120 mg gut eingestellt, an der Dos. wird nix geändert
Naja, lass ihn wegen der Dosis mal in den Beipackzettel gucken...
Aber ich kann ihn schon ein bißchen verstehen. Es geht ihr ja immerhin gut, trotz dieser hohen Dosis. Und ob sie von der Werten her ebenfalls gut eingestellt ist, müsste man sich im Detail angucken. Gibt viele, die mit der Dosis ewig rumprobieren müssen, bis endlich mal stabile und gute Werte haben. Deine Oma ist zumindest von den Werten her stabil, wo auch immer die liegen.
Ihr habt euch hochgearbeitet mit der Dosis nehme ich an, oder?
Bevor wir deinen TA verschrecken, sollten wir das schon genauer wissen. Cushing ist zudem auch nichts, womit ein normaler Haustierarzt wirklich vertraut ist und selbst die Spezialisten sind sich da alles andere als einig. Das fängt mit der Diagnose an und hört dann bei der Therapie noch längst nicht auf. Beim Vetoryl kommt noch erschwerend hinzu, dass es als "nicht gefährlich" gilt, weil man im Notfall schnell unterbrechen und ggfs. Gegenmaßnahmen ergreifen kann.
Das hängt vor allem damit zusammen, dass man früher mit Lysodren gearbeitet hat und da nutzte das Unterbrechen dann halt auch nichts mehr. Lysodren hat die Zellen der Nebennierenrinde zerstört und was weg ist, ist halt weg. Vetoryl unterdrückt "nur" die Cortisonproduktion und diese "Bremse" kann man halt jederzeit wieder lösen. Man sollte aber vor allem rechtzeitig sehen können, dass man eben von der Bremse
muss, deshalb sind die Tests und die richtigen Interpretation auch so wichtig.
Is' ja auch finanziell grad kein Pappenstiel...
Jo, ich weiss. Nicht nur das Vetoryl, die Kontrolluntersuchungen kommen ja noch hinzu. Und dann noch so Nebenerscheinungen wie das jetzt mit den Gelenksproblemen. Viele probieren dann auch noch reihenweise Lebermittel durch (so wie meiner einer), usw.
Vielen Dank für die tolle Aufklärung diesbezüglich,
ich möchte, dass es meinem alten Puppenkind noch lange gut geht, bin also für alles offen, was hilft
Wir hatten einige Verläufe, wo nach einer Erhöhung vom Vetoryl die Werte sogar noch weiter angestiegen sind. Die Halter haben dann die Dosis beibehalten, bei der der Hund keine Symptome mehr hatte oder nur noch solche, mit denen man leben kann, auch wenn die Werte dann ein bißchen zu hoch ausfielen. Lieber ein bißchen Cushing als in einen Addison abrauschen.
Bei Cara's Leberwerten halte ich es mittlerweile genau so. Man behandelt schließlich den Hund und nicht seine Werte. Ihr geht es gut, obwohl ihre Werte nicht optimal sind - aber ihr Wohlbefinden ist für mich das Ausschlaggebende.