Naturschutzbund startet E-Mail Protestaktion gegen eBay

Wolfgang

KSG-Haarspalter™
Unter dem Motto "Wegschauen gilt nicht" hat der Naturschutzbund (NABU) eine E-Mail-Protestaktion gegen das Online-Auktionshaus eBay gestartet. "Das größte Online-Auktionshaus der Welt bietet dem Handel mit Teilen von und Produkten aus geschützten Tierarten wider besseres Wissen und trotz vielfacher Kritik weiterhin ein Forum", sagte NABU-Artenschutzexpertin Birga Dexel.

Der NABU hatte bereits im Dezember 2002 eBay aufgefordert, alle Verkaufsangebote für geschützte Tiere und Pflanzen oder für Produkte daraus umgehend von der Website zu entfernen. Auch solle eBay solche Angebote auch zukünftig nicht mehr platzieren. Bis heute habe das Unternehmen weder die Forderungen der Tier- und Artenschützer erfüllt, noch seien sie auf ein Gesprächsangebot eingegangen, sagte Drexel.

Das Bonner Kommitee gegen den Vogelmord durchsuchte einen Monat lang die Seiten des Auktionshauses. Dabei fand man 1641 Auktionen, bei denen Artikel aus besonders und streng geschützten Arten angeboten wurden. Laut Kommitee seien bei 1117 (68 Prozent) dieser Auktionen ein Zuschlag erteilt und so ein Gesamtumsatz von 94.871 Euro erzielt worden. Bei den Angeboten handelte es sich meistens um Teil- und Totalpräparate, Felle, Leder, Häute, Pelzmäntel, Handtaschen, Mützen, Schmuckstücke, Zähne, Knochen. Im Februar 2003 haben die Bonner beim zuständigen Gericht Anzeige gegen eBay wegen Verdachts der Unterstützung und Beteiligung an Straftaten erstattet. Außerdem wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet wegen Verstoßes gegen die Bestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes.

eBay hat offiziell in seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (§ 5) festgeschrieben, dass das Anbieten geschützter Tiere bzw. aus Teilen davon hergestellter Artikel verboten ist. (see/c't)

 
  • 13. Mai 2024
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EBay widerspricht Vorwürfen von Artenschützern

Das Internet-Auktionshaus eBay, aktuelles Ziel einer E-Mail-Kampagne des Naturschutzbundes NABU, will illegale Angebote auf seinen Marktplatz-Seiten nicht ignorieren. In einer Erklärung gegenüber heise online weist eBay die NABU-Vorwürfe, das Unternehmen ignoriere Gesetze zum Artenschutz, ausdrücklich zurück.

eBay-Sprecher Joachim Güntert verwies auf die einschlägigen Regeln des Auktionators, die lebende Tiere grundsätzlich und Tierartikel, soweit sie unter das Artenschutzgesetz oder das Washingtoner Artenschutzabkommen fallen, vom Handel über eBay ausschließen, nachzulesen inmitten der umfangreichen Detailbestimmungen des Marktportals. eBay habe "großes Interesse daran, dass keine verbotenen Artikel auf dem online-Marktplatz angeboten werden" und nehme Hinweise auf fragwürdige Angebote unter einer eigens dafür eingerichteten E-Mail-Adresse entgegen. Im Falle von Tier-Offerten beschäftige man sogar eine Expertengruppe, die unrechtmäßige Angebote bei Bedarf lösche, außerdem erstatte man den verhinderten Verkäufern womöglich angefallene Gebühren zurück. Unabhängig davon sei es "jedem Hinweisgeber freigestellt, weitere rechtlichen Schritte gegen den Anbieter einzuleiten".

Schon auf frühere NABU-Vorwürfe hatte Güntert geantwortet, eBay sei bei angesichts rund einer Million täglich aufgenommener Angebote auf Hinweise durch Portalbesucher angewiesen. Wie wenig wirksam diese öffentliche Kontrolle ausfällt, hatte die Initiative Komitee gegen den Vogelmord aufgezeigt, als sie in einemMonat 1641 eBay-Auktionen mit einem Gesamtumsatz von 94 871 Euro dokumentierte.

Güntert erklärt in seinem aktuellen Statement ausdrücklich: "Der NABU und eBay verfolgen das gleiche Ziel." weist den Vorwurf zurück, auf entsprechende Gesprächsangebote nicht eingegangen zu sein. Ebay habe sogar "selbst proaktiv das Gespräch mit dem NABU gesucht", aber keine Antwort erhalten. Wer also bei wem keine offenen Ohren fand, bleibt unklar. Die Misere, dass Häute und andere Materialien aus den Kadavern ausrottungsbedrohter Tiere auch bei eBay gehandelt werden, erscheint jedoch weiterhin unbestritten. (hps/c't)

 
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