Naja, aber das tut man ja durchaus erst dann, wenn es für einen selbst akut wird.
Dass es heute andere Euthanasie-Mittel für Hunde gibt als früher, war mir zB nicht bekannt. Ich habe aber mit der Einschläferung eines Hundes noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, mich also mit diesem Thema noch nie bewusst auseinandergesetzt.
Wenn ich mal ein einschneidendes Erlebnis hatte, würde ich es aber jedenfalls vermutlich, wenn das Thema aufkommt, genau so erwähnen, wie es passiert ist und meine Meinungsbildung beeinflusst hat - aber sicher vorher nicht alle halbe Jahre ohne Anlass von mir aus googeln, ob meine Erfahrung denn noch aktuell ist.
Und wenn jemand vor zehn Jahren eine Entscheidung mit dem Kenntnisstand von vor 10 Jahren getroffen hat - dann geht, diesen dann
heute mit dem Kenntnisstand von
heute zu verurteilen, und zu bemerken, was früher war, würde alles "nicht interessieren", schlicht an der Sache vorbei.
Keiner von uns kann in die Zukunft sehen und wir können auch alle nicht rückwärts leben.
Ich würde heute auch einiges anders machen als früher, aber es gibt Sachen, die waren früher schlicht nicht möglich. Als unser erster Hund schwer herzkrank wurde, gab es als einzige Option zB Digitalis, und das schlug nicht an. Er wurde dann eingeschläfert, weil es ihm wirklich schlecht ging, und verstarb schon an der Vornarkose.
Was nützt mir denn da zb die Aussage: "
Heute muss man so etwas aber dank Medikament X nicht mehr, und es gibt auch schon Herzschrittmacher für Hunde.
Jeder, der seinen Hund wegen so etwas einschläfert, macht es sich viel zu einfach und
will nur die teuren Medikamente sparen!"
Bei meinem letzten herzkranken Hund, der
dieses Jahr, und damit
fast 30 Jahre später, gestorben ist, habe ich in Bezug auf die Medikamente an gar nichts gespart, aber
damals gab es nach Aussage des TAs schlicht nix, für das ich mein Geld hätte ausgeben
können (und die Möglichkeit der Eigenrecherche waren mangels Internet lange nicht so gut wie heute). Ich kann ja keine Medis in die Vergangenheit zurückschicken, also - bitte!
Es wäre etwas anderes, wenn jemand
trotz neuerer Erkenntnisse im Akutfall bei seiner alten Einstellung
bliebe, und Hilfe durch Aufklärung nicht annehmen würde. Aber das war doch hier noch gar nicht abzusehen...