Liebe Lucky,
über einen Hundehalter, der "einfach weggeht, obwohl sein Hund gebissen hat" (wie im Zeitungsartikel beschrieben) kann man sich durchaus mit Fug und Recht aufregen. Über alles andere kann man keine Aussage treffen, wenn man nur den ersten Artikel kennt.
Ihr Beitrag ist sehr aufschlussreich, lässt bei mir jedoch einige Fragen offen:
Seit Monaten beklagt sich der Besitzer des Hundes über die Kinder die ständig seinen Hund piesacken wenn dieser im Garten läuft. Leider ist das Grundstück so gelegen, dass es den Kinder trotz hohem Zaun und Sichtschutz möglich ist über eine Mauer freien Blick auf Hund und Garten zu bekommen. Es gibt viele Zeugen dafür.
Und warum läuft der Hund dann noch immer wieder und offenbar unbeaufsichtigt im Garten? Und das, obwohl der Besitzer weiß, dass der Hund dort "gepiesackt" wird?
Was erwartet dieser Mann von seinem Hund?
Geht es noch gedankenloser? (Mal etwas überspitzt formuliert).
Haben Sie Dinge, die nicht erlaubt waren, aber offenbar Spaß machten, immer nur dann gemacht, wenn Ihre Eltern in der Nähe waren?
Warum haben sie zugelassen das ihre Kinder ständig einen Hund ärgern???
Warum hat der Besitzer das zugelassen? Die Eltern wussten vermutlich nix davon, was ihr Nachwuchs so treibt. War es ihm nicht möglich, die Adresse der Kinder rauszufinden und mit den Eltern zu sprechen? Musste der Hund das jeden Tag wieder mitmachen? Dann war es doch nur eine Frage der Zeit, bis mal etwas passiert.
Klar, muss sich der Besitzer nicht drum kümmern,
er hat ja nicht den hund geärgert. Aber jetzt ist der Hund der Dumme.
Wo sind diese Eltern ihrer Aufsichtpflicht nachgekommen???
Tja, in diesem Fall wohl nicht.
Oder ihrem Erziehungsauftrag???
Das ist schwer zu beurteilen. Solche Dinge werden für gewöhnlich grade darum gemacht, weil klar ist, dass sie "verboten" sind.
Hunde sind von natur aus aggressiv.
Was ist das denn für ne Aussage? Das liest sich ja wie: "Jeder Hund ist eigentlich eine Killermaschine und würde von Natur aus immer aggressiv reagieren".
Dass jeder Hund das Potenzial für Aggression hat, ist klar.
Mit Training und Erziehung kann man dieses Verhalten in gewissem Maße kontrollieren, aber niemals ausschalten.
Stimme halbwegs zu.
Ja
und verteidigen ihr Grundstück!
Nicht alle. Aber die allermeisten Hunde verteidigen
sich, wenn sie gepiesackt werden.
Wenn dann vor "seinem" Grundstück schreiende Kinder sind, wie soll der Hund differenzieren ob es die gleichen sind die ihn mit Steinen bewerfen, etc.???
Da gebe ich Ihnen recht, das kann er nicht.
Das Verhalten des Hundes war vollkommen normal und natürlich!
"Normal" finde ich das keinesweg. Aber unter diesen Umständen nachvollziehbar.
Es ist traurig, dass durch die Ignoranz (ja, das meine ich genau so) des Besitzers der Hund offenbar so lange piesackenden Kindern ausgesetzt war, dass er dieses Verhalten entwickeln musste. Wenn der sich jetzt, obwohl er seit Wochen davon wusste, zurücklehnt und sagt: "Naja, der wurde ja immer von Kindern geärgert" - dann find ich das auch dem hund gegenüber unter aller Kanone.
Wurde er. Okay. Aber dann lässt er ihn immer noch frei rumlaufen?
Es hätte diesem Hund nur niemals möglich sein dürfen in diese Gruppe Kinder hinein zu laufen! Das war ein Fehler des Halters der nicht zu entschuldigen ist!
Es ist eine Unsitte, seinen Hund ungesichert aus dem Auto springen zu lassen. Der könnt ja genauso gut auch vor ein Auto springen.
Aber, wie gesagt: Das war meiner Ansicht nach lange nicht der einzige Fehler des Halters.
Aber den Halter so hinzustellen als wäre er ein ignorantes ********* dem es egal ist wenn sein Hund Kindern angreift ist falsch und unverschämt!
Bitte bei der Presse darüber beschweren, wir, die wir ihn nicht kennen, können nur das beurteilen, was wir zu lesen kriegen.
Es wird nicht erwähnt, dass er den Hund fest hielt und dieser sich aus dem Halsband befreite.
Oh, verstehe...
- ist aber auch eher Wahnwitz, nen Rotti am Halsband führen zu wollen.
Falsches Material vom Halter gewählt, aber keine bösartige Absicht.
Ja, das verstehe ich. Sowas ist mir auch schon passiert.
Und tut mir leid, aber wer von Ihnen kann behaupten das wenn sein Hund in eine Gruppe Kinder läuft und diese sich erschrecken und rumschreien wie es Kinder nunmal machen sofort sieht, dass der Hund gebissen hat.
Das würde ich sicher nicht sofort wissen, aber ich würde immerhin
fragen, ob der Hund jemanden gebissen hat, wenn mein Hund knurrend und bellend in eine Gruppe Kinder springt.
Will damit sagen, dass wenn eine Gruppe Kinder da rum steht und man nicht alle genau sehen kann, sowas bestimmt nicht böswillig übersehen wurde!
Naja.
Das überzeugt mich ohne weitere Kenntnis der Situation nicht ganz.
Was ich verstehen kann, ist, dass der Halter erstmal den Hund, da er offenbar keine Leine dabei hatte, in die Wohnung bringt, die ja offenbar nahe dran war, um die Situation zu entschärfen. - Sind die Kinder danach verschwunden, hat er ein Problem. Vielleicht hätte er sich gekümmert, es ging aber nicht mehr.
Vielleicht war's ihm auch schnurz. Oder er hatte es eilig. Oder...
Man weiß es nicht. Fest steht jedenfalls, dass es keinen guten Eindruck hinterlassen hat, wie er sich verhalten hat.
Der Halter erkundigte sich später nach dem Kind. Natürlich. Die Eltern waren aufgebracht! Das wäre ich als Mutter auch! Aber das Kind ist nicht schwer verletzt! Das Kind ist verletzt aber zwischen "schwer" und "leicht" verletzt liegen Welten.
Wissen Sie was? Das wäre mir als Mutter egal, denn ich würde immer denken, es war nur Glück, dass das Kind nicht schwer verletzt gewesen ist. Wer garantiert mir, dass es anders war? (Ausnahme: Hund springt Kind an, ohne zu Beißen, Kind schlägt sich Knie auf)
Und es wäre mir auch als Halter des
Hundes egal. Ich wäre froh, wenn nicht viel passiert wäre, aber so zu tun, als wäre der Vorfall dann nicht so schlimm gewesen, das kanns ja wohl auch nicht sein?
Den Krankenwagen hätte es nicht gebraucht.
Das ist schön und freut mich für alle, aber das weiß man dann ja leider auch meist erst hinterher.
Ich kann nur sagen, als angehende Tierärztin und Sachkundige für Hunde, dass hier wieder das Tier darunter leidet, was an dieser Sache die wenigste Schuld trägt!
Da stimme ich zu, gebe aber zu bedenken, dass Sie als angehende Tierärztin und "Sachkundige für Hunde" noch ein wenig an Ihrer Ausdrucksweise feilen sollten.
Jemanden, der mir erzählt, dass Hunde Kinder beißen, sei "normal", alle Hunde seien "von Natur aus aggressiv", und "Hund hätten Instinkte und würden ihr Grundstück verteidigen" - in diesem Wortlaut und das als Sachkundiger - den würde ich zumindest etwas merkwürdig anschauen.
Ich vermute mal, Sie haben sich sehr aufgeregt und darum die Dinge etwas verkürzt dargestellt. Wollte Sie aber genau darum mal drauf hinweisen, wie Ihre Worte wirken - und das ist im Moment eher wütend - und im Bezug auf die Opfer des Vorfalls erschreckend verständnislos - aber nicht besonders sachkundig.
(Noch eine Anmerkung: Ich will damit keinesfalls sagen, dass Sie nicht sachkundig
sind. Ich kenne Sie nicht und kann und will das nicht aufgrund eines einzigen Beitrags beurteilen. Es geht mir lediglich um die "Außenwirkung" Ihres Beitrags.)