So, hier kommt mal wieder ein Update.
1. Fabian ist schon wieder krank.
2. Ich bin auch krank.
3. Meine Cousine war heute hier, und die ist eigentlich Tierärztin - leider im Moment nicht praktizierend, weil sie im April ihr erstes Baby erwartet. Heute hatte sie in D zu tun und kam hier vorbei, ein paar Babysachen abholen.
Und die Gelegenheit hab ich genutzt, um mal eine zweite Meinung einzuholen.
Erstens war sie etwas überrascht über die Diagnose DCM - das war wohl vor lauter Schwangerschaftsfreude (hat sehr lange gedauert, bis es geklappt hat, bei ihr) gar nicht bei ihr angekommen.
Gesehen hatte sie den Spacko im Frühjahr 2007 das letzte Mal (da war sie auch hier, sonst haben wir uns immer woanders getroffen, wo er nicht mit war) und war im ersten Moment angenehm überrascht. Er wirkte auf sie viel ruhiger, ausgeglichener und "normaler". (Ihr letzter Eindruck stammte auch noch aus der Prä-Selgian Zeit!)
So machte er auf sie einen guten Eindruck. Er wirke gesund, vielleicht ein bisschen "zu" stabil (aber er ist ja auch kein Jungspund mehr, mit geschätzten 7 Jahren), aber ohne wässrig oder aufgeschwemmt zu wirken.
Die Medikation fand sie niedrig und seinen Zustand im Vergleich zu anderen ihr bekannten DCM-Patienten gut bis extrem gut. Sie sagte aber auch, dass sie aus der Praxis überhaupt gar keinen so langsamen Verlauf kennen würde, die wären wohl eher selten (oder blieben auch unbemerkt). Entweder, die Hunde fielen (meist schon in jüngeren Jahren) einfach um, oder sie würden nach der Dekompensation (wenn das Herz also streikt und sich Symptome zeigen) sehr schnell abbauen und dahinsiechen (etwa wie Martin von SabineW.)
Andererseits hielt sie ihn für etwa 2 Jahre älter als er vermutlich ist (bzw. sein kann), daran sieht man schon, dass er das alles halt doch nicht ganz so gut wegsteckt. Aber er wirkt in seinen guten Phasen eher wie ein älterer als wie ein schwer kranker Hund.
Eine gute Freundin, die gestern hier war und ihn regelmäßig alle paar Wochen sieht, sagte aber sinngemäß das Gleiche: Vor Weihnachten hatte sie schon befürchtet, beim nächsten Besuch wären wir hundelos. Gestern wirkte der Hund im Vergleich dazu topfit, er hat wieder Konturen angenommen und zeigt Muskeln, und auch vom Kopf her wirkt er fitter, ausgeglichener und zufriedener. (Naja - in Maßen... ich find ihn grade bissel anstrengend, aber es wird.)
Ich habe die letzten paar Tage auch den Eindruck, dass er ausgesprochen gut läuft und munter ist.
Einziger Makel in diesem Bild von Friede, Freude, Eierkuchen: Der immer noch wachsene Gnubbel an der Seite.
Den hielt meine Cousine (die ganz großartig tasten kann - sie war auch diejenige, die beim Abtasten die chronische Darmentzündung gefühlt hat, die 3 oder 4 andere TÄs nicht bemerkt haben, die aber im Ultraschall bestätigt wurde) nämlich tendenziell eher nicht für ein Hämatom, sonder ob der Kugelform und Abgeschlossenheit eher für einen Tumor.
Und ob seiner Festigkeit eher nicht für ein Lipom, sondern etwas Bösartiges.
Sie meinte auch, leider sei es so, dass bei einer einzelnen Punktion eines so großen Gebildes die Chance, nichts zu treffen und ein falsch negatives Ergebnis zu kriegen, sehr groß sei. Die meisten Patholabore würden daher 3 oder 5 Punktionen verlangen (dann aber mindestens mit örtlicher Betäubung).
Schade eigentlich.
An sich ist das Ganze gut abgegrenzt, es sitzt zwischen der Haut und dem Muskel auf dem Brustkorb auf - unangenehm ist es für Garri nur, wenn man auf der Innenseite anfasst, wo es eine Verbindung zum Muskel zu haben scheint.
Sie meinte, wenn Garri gesund wäre, würde sie auf jeden Fall zu einer OP raten, ohne noch einmal zu punktieren. Die Stelle sei gut zu operieren, man sollte ausnutzen, dass das Gebilde momentan nocht so klar abgegrenzt ist. Ein Hämatom dieser Größe sei auch im übrigen nicht ganz unproblematisch.
Aber: Wie sie es einschätzt (geht ja nur nach meiner Schilderung), mit DCM-Symptomen seit Juni, wäre das Risiko, dass er die Narkose nicht überlebt, sehr groß. Also wäre es im Grunde sinnvoller, nichts zu unternehmen.
Alternativ: Zu punktieren oder eine Biopsie zu entnehmen, einfach um herauszufinden, was es ist - immer mit dem Risiko, dass das den Tumor erst zum Streuen anregt.
Oder eventuell doch den Herzultraschall zur Verlaufskontrolle zu machen und dann zu entscheiden... was ich vermutlich tun würde, wenn ich 160 Euro übrig hätte, was ich aber nicht habe.
*Seufz*.