Steroide beim Hund?

Sambo

Hallo!

Weiß jemand, ob es Studien oder sonstige Literatur über die Auswirkungen von Steroiden-(Ge?)Missbrauch zum Muskelaufbau bei Hunden gibt? Also Auswirkungen auf den Körper bzw. die Gesundheit, Probleme die entstehen wenn dieser Mist abgesetzt wird etc.??

Oder kann jemand mit Erfahrungswerten dienen?

Liebe Grüße!
 
  • 28. April 2024
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hallo sambo,
nach auskunft des tierarztes setzt die gabe von anabolika das krebsrisiko bei der unkastrierten hündin nach oben.
ich gebe KERALIT MUSKULAR wenn du es bei google eingibst findest du die zusammensetzung und zwei (mindestens) shops, wo du es kaufen kannst.

wie steroide bei den anderen hunden wirken (oder wirken können) weiß ich leider nicht.

lg barbara
 
das keralit muskular ist rein pflanzlich, hatte ich jetzt vergessen zu erwähnen, sorry!!!!
 
Steroide sind ja Cortisonderivate.

Darum vermute ich mal, dass das Absetzen derselben ähnliche Nebenwirkungen haben kann, vor allem, wenn sie über einen längeren Zeitraum gegeben werden.

Erstmal muss gesagt werden, dass die Gabe, aber auch das Absetzen, den Hormonhaushalt verändern. Und wie sich Hormonschwankungen auswirken können, weiß frau nur zu gut... Stimmungsschwankungen, evtl. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Herzrasen, wwi was es alles so gibt an PMS.

Zweitens weiß ich von einer Freundin, die wegen einer chronischen Krankheit immer mal wieder phasenweise sehr viel Cortison einnehmen muss, dass sie beim Runtersetzen regelrechte Entzugserscheinungen hat. Sie muss das Cortison ausschleichen (kann also nicht einfach aufhören), hat aber immer noch Phasen mit Händezittern, doppelt sehen, Depressionen, (auch wieder) extremen Stimmungsschwankungen, Konzentrationsproblemen, Unruhe, Schlaflosigkeit.

Allerdings nimmt sie auch extrem hohe Mengen ein, keine Ahnung, wie es bei kleineren Dosen ist.

Hilft dir das weiter?
 
hallo

bei richtiger anwendung (wahl welcher mittel, welcher kombination, über welchen zeitraum usw.) sind nebenwirkungen minimal - ich rede aber von einem gebrauch in therapeutischer form - nicht von einem totalen missbrauch.

gruss
mf
 
Nur, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:

Ich auch. (Bzw. von medizinischer Therapie in Extremfällen, wo die Symptome ohne Medikamente noch viel schlimmer wären.)
 
hm, also mein rottijung hat gerade eine anabolika kur durch. er wurde miserabel aufgezogen und mit 3 monaten kastriert und bekam einfach keine muskelatur aufgebaut. wir hatten starke probleme mit der halswirbelsäule, massiv eher gesagt, und wobbler wurde ausgeschlossen. er bekam 3x alle 3 wochen anabolika und ist nun ein richtiger hund geworden, hat an masse zugelegt und keine wesensveränderungen. meine rottihündin damals bekam auch alle jahre zum schluss anabolika, da sie starke arthrose hatte und der muskelabbau in schmerzphasen extrem war, was wieder logischerweise schmerzen verursachte. sie wurde 15 jahre alt. ohne anabolika denke ich vielleicht mal 11, viel mehr nicht
 
1000ml sind drin und ein hund bekommt 5ml am tag übers futter -

lg barbara
 
Sorry erstmal, hatte kein Internet.

Also, ich will ihm nichts zum Muskelaufbau geben, der hat genug und ich halte nichts davon, die Muskeln künstlich hochzupuschen. Medizinisch notwendige Fälle natürlich ausgenommen.

Und ich rede nicht von einer vernünftigen Gabe, sondern vom sinnlosen Reinpumpen um nen Hund zu kriegen, der „was hermacht“, mit dem man protzen kann. Ihr wisst schon ... son Riesenmuskelhund ala „eh, mein Hund ist viel fetter als deiner!“
... Was geben solche Leute den Hunden denn? Ich hab mal gehört dass die teilweise Zeug nehmen dass für Bullen gedacht ist?!

Könnten sich die Entzugserscheinungen beim Absetzen so auswirken dass Körpergewicht, Körpertemperatur, die Stimmung noch über ein halbes Jahr später schwanken? Also dass der Hormonhaushalt (und dadurch der komplette Stoffwechsel?) dermaßen im Eimer sind? Zumal, wenn zusätzlich zum Absetzen kastriert wird und der Körper dadurch noch weniger Chancen hat sich wieder einzupegeln?
Und kann die Gabe bzw. auch wiederum das Absetzen nachhaltig negativ auf zum Beispiel Leber-, Nieren- und Blutwerte wirken?

Und zu guter Letzt ... wenn ich nen Hund vor mir hab, woran könnte man erkennen dass er Zeug zum Muskelaufbau bekommen hat? Ich hab mal gelesen dass es beim Mensch, bzw. besser gesagt beim Mann so ist, dass bei anhaltender Einnahme von Anabolika die Hoden schrumpfen weil die ihre Funktion einschränken...
 
... Was geben solche Leute den Hunden denn? Ich hab mal gehört dass die teilweise Zeug nehmen dass für Bullen gedacht ist?!

Und kann die Gabe bzw. auch wiederum das Absetzen nachhaltig negativ auf zum Beispiel Leber-, Nieren- und Blutwerte wirken?

Und zu guter Letzt ... wenn ich nen Hund vor mir hab, woran könnte man erkennen dass er Zeug zum Muskelaufbau bekommen hat? Ich hab mal gelesen dass es beim Mensch, bzw. besser gesagt beim Mann so ist, dass bei anhaltender Einnahme von Anabolika die Hoden schrumpfen weil die ihre Funktion einschränken...
Zum ersten, na anabole Steroide halt, ob aus dem Humanbereich oder sonstwoher...

Natürlich wirkt sich eine langfristige Gabe auf die Organe aus, Herz/Kreislaufsystem, Leber.. beim Mensch gibt es noch viel offensichtlichere und schneller erkennbare Veränderungen... ;)


Ah so ja, mein verstorbener Rüde hat mehrfach Anabolika bekommen - selbstverständlich lag da eine medizinische Indikation vor. Ich würde es immer wieder machen, hat ihm bzw. uns noch einiges an Lebensqualität gebracht...
 
Könnten sich die Entzugserscheinungen beim Absetzen so auswirken dass Körpergewicht, Körpertemperatur, die Stimmung noch über ein halbes Jahr später schwanken? Also dass der Hormonhaushalt (und dadurch der komplette Stoffwechsel?) dermaßen im Eimer sind? Zumal, wenn zusätzlich zum Absetzen kastriert wird und der Körper dadurch noch weniger Chancen hat sich wieder einzupegeln?

Könnt ich mir durchaus vorstellen.

Und kann die Gabe bzw. auch wiederum das Absetzen nachhaltig negativ auf zum Beispiel Leber-, Nieren- und Blutwerte wirken?

Je nachdem, was gegeben wurde, durchaus. Wenn er zB irgendein Ergänzungspräparat für Bodybuilder bekommen hat, wo noch alles mögliche andere drin war - zB was Entwässerndes, damit die Muskeln definierter aussehen (geht auf die Nieren, vor allem, wenn er dann zum Muskelaufbau noch proteinreich gefüttert wird), irgendwelche dubiosen Pflanzenstoffe (oft mit Schwermetallen belastet) und wwi, könnte ihn das schwer mitgenommen haben.

Ich hatte vor Jahren einen Bekannten, der sehr engagiert Bodybuilding betrieb. Und mir stundenlang Vorträge über gesunde Ernährung halten konnte.

Allerdings nahm der auch "rein pflanzliche", mit Vitaminen angereicherte Ergänzungsmittel ein, die er über einen Versand aus USA oder so bezog.

Und der ist irgendwann fast hopsgegangen, weil da schlicht alles mögliche nicht deklarierte drin war - aus USA kamen wohl auch nur die Etiketten.

Der bekam Leber-, Nieren-, Haut- und Gelenkprobleme, immer wieder Fieberschübe, Herzrasen und Panikanfälle, Ohmachtsattacken - der Körper hat verückt gespielt, das ganze Immunsystem war aus den Fugen.

Geholfen hart ihm dann eine langsame Entgiftung bei einer engagierten Heilpraktikerin. Aber das hat schon, wenn ich mich richtig erinnere, ein halbes Jahr oder länger gedauert. Insgesamt hatte er gut ein Jahr damit zu tun.
 
Das hilft mir bisschen weiter, danke!

@lektoratte: Du ahnst vielleicht wos hingeht ... Ich frage mich einfach ob Sambos kuriose undefinierbare Schwankungen vielleicht "nur" Nachwirkungen sein könnten ... :verwirrt: (im Übrigen ist er im Moment stabil - Körperlich und psychisch :) )

Auch komisch - Sambo kam ins Tierheim und war ein Mordsbrocken muskeltechnisch. Seine extremen Liegestellen lassen aber nicht unbedingt auf einen viel bewegten und umsorgten Hund schließen ...
 
Ja, ich hab mir sowas gedacht.

Weiß nur nicht - herauskriegen kann man das jetzt wohl nicht mehr - außer vielleicht (keine Ahnung, ob das bei Hormonen geht) mit einer Haaranalyse?

Hat bei Chr. Daum ja auch funktioniert (allerdings war's da Kokain).

Freut mich, dass es Sambo im Moment gut geht!
 
Also soweit ich weiß kann man das nur ca 2 Wochen lang nachweisen ... Beim Menschen zumindest. Aber die können ja auch sagen, was und wielang sies genommen haben. Daher lässt sich da auch einfacher ein Entzugsprogramm erstellen.
Im Prinzip ist der Nachweis ja auch nicht nötig, denke ich. Der Entzug ist ja eh schon rum. Hätte mans gewusst hätte man den Entzug villeicht begleiten können, aber so ists eh vorbei. Es würde halt nur einiges erklären. Und interessieren tuts mich allemal.
Und ich hab mir Gedanken gemacht ob das jetzt nachhaltig auf seine Gesundheit Wirkung hat oder ob sich das wieder gibt wenn der Körper sich neu eingestellt hat und entgiftet ist.

Werden bei Hunden die Hoden denn nun auch kleiner wie das bei Männern der Fall ist?
 
meine rottihündin damals bekam auch alle jahre zum schluss anabolika, da sie starke arthrose hatte und der muskelabbau in schmerzphasen extrem war, was wieder logischerweise schmerzen verursachte. sie wurde 15 jahre alt. ohne anabolika denke ich vielleicht mal 11, viel mehr nicht

.

Natürlich wirkt sich eine langfristige Gabe auf die Organe aus, Herz/Kreislaufsystem, Leber.. beim Mensch gibt es noch viel offensichtlichere und schneller erkennbare Veränderungen... ;)


Ah so ja, mein verstorbener Rüde hat mehrfach Anabolika bekommen - selbstverständlich lag da eine medizinische Indikation vor. Ich würde es immer wieder machen, hat ihm bzw. uns noch einiges an Lebensqualität gebracht...

Ich muß das alte Thema mal hochholen.

Willi hat die Muskulatur hinten total abgebaut, er macht fast allen mit den vorderen Gliedmaßen.
In akuten Schmerzphasen, (14 Jahre alt, Spondylose, Arthrose, Cauda-Equinq-Syndrom), bekommt er Metacam.

Gestern wurde ich von TA gefragt, er er Willi nicht doch mit Alkoholika behandeln soll. Aber, seit einem Jahr ist bekannt, dass Willi einen Lebertumor hat.

Die Entscheidung, was für Willi das Beste ist, fällt schwer.
Er läuft schon sehr "staksig", will allerdings regelmäßig laufen und schwimmen.
Wlli läuft langsam, wenn er selbst das Tempo bestimmen darf.

Hat jemand inzwischen Erfahrung gesammelt und ein wenig mehr Hintergrundwissen zum Thema?
 
Steroide sind ja Cortisonderivate.

Muss dir ausnahmsweise mal widersprechen Lektoratte ;)
Steroide ist ein Oberbegriff für Hormone, die auf Cholesterin aufgebaut sind. Cortison gehört ebenfalls dazu. Muskelaufbaupräparate - Anabolika - können aber keine Cortisonderivate sein, weil Cortison gerade nicht anabol (aufbauend), sondern ganz im Gegenteil katabol (abbauend) ist.

Die Wirkungen (bzw. die Mechanismen über die sie jeweils wirken) hängen jeweils davon ab, welches Anabolikum zum Einsatz kommt. Ein paar orientierende Rahmendaten findest du hier:


Darum vermute ich mal, dass das Absetzen derselben ähnliche Nebenwirkungen haben kann, vor allem, wenn sie über einen längeren Zeitraum gegeben werden.
Es kommt sicher auf die Dosis und auch auf das Anabolikum selbst an. Aber prinzipiell sind die Neben-Wirkungen von Anabolika völlig anders als die von Cortison.

Entzugserscheinungen in dem Sinne kann ich mir jetzt eher weniger vorstellen, allenfalls bei Testosteron vielleicht, analog zu den Östrogenschwankungen bei der Frau (PMS, Wechseljahre). Das dürfte aber nicht so das Gravierendere sein, die tatsächlichen Neben-Wirkungen schon.

Bei einer streng medizinischen Indikationsstellung, insbesondere bei einem alten Hund, relativiert sich das aber natürlich schon.
 
"Gestern wurde ich von TA gefragt, er er Willi nicht doch mit Alkoholika behandeln soll. Aber, seit einem Jahr ist bekannt, dass Willi einen Lebertumor hat."


Also "Alkoholika" würde würde ich beim Lebertumor nicht empfehlen :D:D:D.


Die Frage dabei ist einfach was für den Hund besser ist:

Ein schmerzfreieres und damit auch "lebenswerteres" Leben, das aber evtl und wirklich nur evtl. etwas kürzer ist...

oder ein evtl. (!) etwas längeres Leben, bei dem er evtl. (!) vermeidbare Schmerzen und Bewegungseinschränkungen hat.

Ich persönlich würde mich (für mich und deswegen auch bei meinen Hunden) für die erste Variante entscheiden.
Aber das ist wirklich nur ne persönliche Einstellung - ne allgemeingültig richtige Wahl gibt es da wohl nicht.
Da Anabolika in medizinischen Dosierungen aber wohl recht wenig an Nebenwirkungen haben und es nicht mal bewiesen ist, dass sie Tumorerkrankungen verschlechtern...aber sehr viele Erfahrungsberichte über eine verbesserte Lebensqualität existieren, denke ich, dass das Risiko dabei im Vergleich zum Nutzen eher klein ist.
 
Genau die Frage, was ist besser für meinen Hund, das kleinere Übel für ihn und vor allem, die bessere Lebensqualität.
Deshalb neige ich auch dazu, bei Willi die Anabolikabehandlung durchführen zu lassen.

(Aus Anabolika werden Alkoholika, wenn man die Rechtschreibkorrektur in Eile benutzt.:rolleyes::D)
 
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