Tierpark berlin

[Crabat]

 

[HSH Freund]

Ja und? Sollten sie die Wildschweine etwa auswildern? Und geschossen kann das Fleisch zumindest noch verwertet werden.

 

[Crabat]

Nein, sie sollen sich überlegen ob es "wichtige Tiere" gibt (zumal ich es wichtiger fände, wenn die Besucher jedenfalls die einheimischen Tiere kennen/sehen würden), ob man die am laufenden Band ferkeln lässt um sie dann abzuknallen (zumal das im Gehege einen Riesenstress gibt und ganz und gar nicht schonend ist) und sie sollten überlegen wie lange man Besucher noch veräppeln kann mit "Arterhaltungsprogrammen". Auswilderung ist bei den meisten Schweinen nicht möglich.
Das Fleisch wurde verfüttert, immerhin nicht in die Tonne gekloppt.

Mich erfreut es außerordentlich das die Presse beginnt kritisch über Zoos zu berichten.

 

[guglhupf]

wie alt werden wildschweine denn ? hätte man das nicht so regeln können, daß sie, nachdem sie nun schon nur zum vergnügen für die leute da waren, nicht einfach hätte altern und sterben lassen können ? oder ist sowas ein unmögliches unterfangen in einem deutschen zoo ?

auswildern geht natürlich gar nicht, besonders in berlin. da kommts auf 10 tiere ja voll an.

 

[watson]

wie alt werden wildschweine denn ?

Sie können 20 Jahre alt werden.

hätte man das nicht so regeln können, daß sie, nachdem sie nun schon nur zum vergnügen für die leute da waren, nicht einfach hätte altern und sterben lassen können ?

Der Platz ist einfach irgendwann zu eng für die Tiere. Rein wirtschaftlich "lohnen" sich junge und exotische Tiere eben mehr für einen Tierpark Evtl. kommen hier noch Förderungen, die für einheimische Tiere nicht gezahlt werden.
Selbst mit Kastrationsprogrammen reicht der Platz dann kaum noch. In den Rotten herrschen nicht unbedingt "Ponyhof-Verhältnisse".

oder ist sowas ein unmögliches unterfangen in einem deutschen zoo ?

Leider muß Deine Frage fast ausschließlich mit ""Ja" beantwortet werden, s.o.

auswildern geht natürlich gar nicht, besonders in berlin. da kommts auf 10 tiere ja voll an.

Ich denke nicht, daß 10 Wildschweine mehr oder weniger der wichtigste Punkt sind. Vielmehr wäre hier die Frage, wer soll die Auswilderung vornehmen? Schweine sind zwar sehr lernwillig und intelligent, aber Zootiere kennen einen Alltag, der sich grundlegend von einem Leben in Freiheit unterscheidet.

Hört sich alles sehr sachlich an, ist aber in den Tierpark's ein rein rechnerischer Aspekt

 

[guglhupf]

mich stört einafch (und das wird sich nie ändern), daß man mit lebewesen umgeht wie mit alten möbeln (selbst die sind oft wertvoller). wenn man die verantwortung für ein lebewesen übernimmt (insbdesondere dann, wenn man es ausschliesslich zum vergnügen züchtet oder anschafft), hat man sie einfach auch bis zum ende zu tragen. und zwar bis zum natürlichen ende. da kann ich mit dieser wirtschaftlichen argumentation einfach nichts anfangen. die kommt ja nicht von dir, ich versteh sie schon. bzw. ich muss sie akzeptieren.

 

[Crabat]

In Gefangenschaft bei guter Pflege angeblich etwa 20 Jahre (angeblich nur weil ich noch nie in Gefangenschaft ein so altes Schwein gesehen habe).
Auswildern geht meistens wirklich nicht. Die haben zu wenig Scheu (also noch weniger als die die da sonst rumrennen).

Aber...das alles ist kein Problem ansich. Wissen sie doch wie alt die werden, wenn sie die sich anschaffen. Es ist nur ein Problem wenn man um jeden Preis PLÖTZLICH Platz schaffen will...für wichtigere Tiere. Also wirtschaftlich wichtigere.

 

[Crabat]

@ Watson...es ist überhaupt kein Problem nur Sauen zu halten, ohne Eber. Dann gibts eben keine Babys....DAS ist wiederrum auch nur ein wirtschaftliches Problem, weil Babys bringen Kohle.

 

[guglhupf]

okay, danke.

es sind halt auch nur wildschweine. da weiß ja nun wirklich jeder, daß es davon zu viele gibt und wie schädlich die sind.

 

[watson]

@ Watson...es ist überhaupt kein Problem nur Sauen zu halten, ohne Eber. Dann gibts eben keine Babys....DAS ist wiederrum auch nur ein wirtschaftliches Problem, weil Babys bringen Kohle.

Crabat,

mit Deinem zweiten Satz belegst Du, wie die Leitung in einem Tierpark denkt - rein wirtschaftlich.

Sicherlich wird sich auch bemüht, zur Arterhaltung etwas beizusteuern. Evtl. ist es irgendwann möglich, die in freier Natur bereits ausgestorbenen Arten wieder auszuwildern. Nur, wie sollen diese Tiere ein Leben fernab des Tierparks meistern? Diese Frage stellt sich mir oft. Auch die nach dem Leben danach. Wenn der Lebensraum einer Art zerstört wurde, wo soll sie sich später wieder ansiedeln? Wie lange bleibt der neue Lebensraum geschützt und ist er ausreichend?

Ich bin mir oft nicht sicher, ob Arterhaltung um jeden Preis die beste Lösung ist. Solange wir Menschen den Lebensraum der Tiere unwiderbringlich zerstören, ihnen die Futtergrundlagen nehmen, die Wege abschneiden, den "Glotz"-Tourismus (oft leider nicht sanft) ankurbeln, sollten wir uns nicht darauf ausruhen, wenige Restbestände in Tierparks zur Schau zu stellen, vllt. Gelder dafür zu kassieren und Nachzuchten zu produzieren, bei denen wir nicht wissen: Wohin mit ihnen???

gugl,

s.o..
Ich denke, Tierparks haben fast immer oder ausschließlich einen sehr großen wirtschaftlichen Aspekt. Wie oft werden Jungtiere getötet und anschließend verfüttert, ohne daß die breite Öffentlichkeit das merkt? Natürlich brauchen alle Tiere ihr Futter und dafür müssen bei vielen Arten eben andere Tiere ihr Leben lassen - nachvollziehbar.
Alle kann man eben nicht "retten"...

Nur, mich stört der wirtschaftliche Aspekt auch sehr. Es wird Nachwuchs produziert um Gäste anzulocken. Ist der Nachwuchs zu "alt" für die Besucher wird er getötet und verfüttert. Damit müssen wir leben

Noch trauriger finde ich es allerdings, daß nur aus Platzmangel die Rotte abgeschossen wurde. Eine Umsiedlung in einen anderen Tierpark scheiterte. Gut, kann passieren....
Eine Erweiterung des Geländes kam wohl nicht in Betracht?

 

[Crabat]

Nichts anderes predige ich doch in allen anderen Zoo- Freds?
Und nein, es wird nichts zur Arterhaltung in freier Natur beigetragen (siehe andere Freds zu dem Thema)...die Zoos meinen mit Arterhaltung nur die Erhaltung der Art in ZOOS. Nicht in der Natur.

 

[watson]

Bist Du schnell

Ich glaube, wir "predigen" nicht sondern regen zum Nachdenken an (*klugscheißermodusoff*)

 

[Crabat]

Bei dem Thema predige ich. Es gibt auch kaum etwas das besser in eine Predigt passen würde, als der Umgang mit den Geschöpfen.

 

[Gabi]

hätte man das nicht so regeln können, daß sie, nachdem sie nun schon nur zum vergnügen für die leute da waren, nicht einfach hätte altern und sterben lassen können ?

Es hätte ja eigentlich schon gereicht, wenn man wenigstens verhindert hätte, dass überhaupt Frischlinge da sind, die man abknallen muss.

[IRONE ON] Sicher hat sich das ganz kurzfristig so ergeben, mit der wirtschaftlichen Notwendigkeit für exotischere Tiere, das konnte ja vorher keiner ahnen [IRONIE OFF]

 

[siwash]

1.keiner derer, die gatterjagd von sauen sonst verurteilt (tu ich auch) hier??
schade.
denn auch wenn ich nix dagegen habe, wenn man tiere als futter für andere tiere tötet - ich kann keinen unterschied zw einer draussen geschossenen sau und einer vom park erkennen - so ist es doch so, daß diese 30minütige gehegejagd für 10 tiere durch 2 profijäger absolut so nicht ok ist.
pro mann 5 schüsse auf einem übersichtlichen eingeengten kl gebiet, leute, dafür braucht man 30 min???? 30 min todesangst bis das letzte abgeschossen ist???
na dann

2.ist es gelogen, wenn man gewisse dinge einfach nicht ausspricht??????
gesetzlich nicht. moralisch??? ja,mM nach.
denn:
diese pekaris als erhaltungsprogramm (es wird einem ja immer weisgemacht letzten endes habe man die auswilderung im visier) machen keinen sinn.
so haben im ursprung eh schon nur einen winzigen verbreitungsraum.
dort gelten sie als stark gefährdet.
gründe:
extreme überjagung
lebensraumverlust (der sowieso schon mickrig ist)
übertragung von dezimierenden krankheiten durch haustiere

jeder der 3 gründe ist nicht, und wird auch nicht, eingedämmt.
ich pers habe nun mal ein riesenproblem mit diesen programmen, bei tierarten, die nach adam riese nicht, nirgendwo, ausgewildert werden können.
dann sollen sie es "sensationszucht" nennen. und fertig.

berlin hatte schon mal diese pekaris. 1977-78.
dann gabs die nur noch in zoos etc in usa.
2012 kamen 7 von dort nach berlin. 2013 gabs junge.
eine "sensation". ist natürlcih was anders als wildsaujunge.

aber wie dem auch sei:
da schon 2013 klar war,der nachzucht wegen, daß man sie gerne umsiedeln will, oder muss oder sollte - hätten die jetzt als babies getöteten frischlinge erst gar nicht geboren werden müssen.
eine gescheite zeitplanung,ein eingreifen, hätte dies verhindert.

wie gesagt, das fleisch wird verwertet. das ist ok so und es macht für das fleisch, solange es noch lebt, keinen unterschied, ob es im zoo geboren wurde, oder ob es eine kuh vom bauern oder massenhaltung war. totgemacht ist totgemacht.
trotzdem ist das auf die welt kommen lassen von jungtieren, die dann als jungtiere getötet werden, nachdem sie als babymagnet ihren dienst getan haben, schlicht u ergreifend nicht moralisch ok.vor allem,wenn man schon vor geburt weiß - die müssen übermorgen da weg quasi.

wenn die zoos,gehege etc einfach nur mal ehrlich reden würden, was warum gemacht wird, dann würde sich vieles, aufgrund der sicher kommenden reaktion der leute, anders gestalten.
das wäre viel wichtiger und würde den tieren insg mehr bringen, allen tieren dort, als hier ein ominöses erhaltungsprogramm, dort ein um- oder neubau.

 

[HSH Freund]

1.keiner derer, die gatterjagd von sauen sonst verurteilt (tu ich auch) hier??
schade.
denn auch wenn ich nix dagegen habe, wenn man tiere als futter für andere tiere tötet - ich kann keinen unterschied zw einer draussen geschossenen sau und einer vom park erkennen - so ist es doch so, daß diese 30minütige gehegejagd für 10 tiere durch 2 profijäger absolut so nicht ok ist.
pro mann 5 schüsse auf einem übersichtlichen eingeengten kl gebiet, leute, dafür braucht man 30 min???? 30 min todesangst bis das letzte abgeschossen ist???
na dann

Im Gegensatz zu dir kenne ich das Wildschweingehege im Tierpark. Das ist bei weitem nicht so klein und übersichtlich wie du es hier darstellen willst. Nicht Alles ist von außen her einsehbar/erreichbar. Und du kannst nun einmal nur auf Etwas schießen was du auch sehen kannst. Aber Hauptsache man hat seinen Aufreger ....

 

[siwash]

deinen einwand respektiere ich.
dennoch,und so war es auch gemeint (ich hätte es ausführlicher schreiben sollen
auch wenn das gehege nicht einem schießstand gleicht (was ja für die haltung positiv war),
so verstehe ich nicht, wie man die 10 tiere in dem gehege derart laufen lassen kann, daß 2 jäger ne halbe stunde brauchen.
daß gatterjagd stress ist, darin stimmst du mir zu?
und daß gatterjagd, das den tieren deckung bietet, noch mehr stress ist, weil es den akt verlängert , und die intelligent genug sind, zu kapieren was da abgeht, was da mit loch im bauch neben ihnen niedergeht, blutig richt,im tode zuckt,und sie panisch sind und leiden,auch?

dann frage ich mich, und nochmal-so war es von mir gemeint, warum man keine absperrung gezogen hat, und den abschuss dann auf wenige minuten reduziert hat.
ich denke, du verstehst und ich muss nicht weiter ausholen.

mir gings um die halbe stunde, die ich absolut unnötig finde.
das abknallen einer familie in diesem langen zeitraum hätte so nicht stattfinden müssen.
DAS stösst mir auch.

und um das töten von jungtieren in einem gehege, das schon weiterverplant ist.worin du mir aber denke ich zustimmst.

ich hoffe, ich habe mich nun klarer artikuliert.
gr

 

[HSH Freund]

Dir ist aber schon bewußt das du da Blödsinn schreibst? Nochmal, wie soll man auf etwas schießen das man nicht sieht?

... dann frage ich mich, und nochmal-so war es von mir gemeint, warum man keine absperrung gezogen hat, und den abschuss dann auf wenige minuten reduziert hat.
ich denke, du verstehst und ich muss nicht weiter ausholen.

Das Gehege durchbruchsicher abteilen und die Schweine dann in den abgeteilten Bereich treiben verursacht also deiner Meinung nach keinen Streß und ist in weniger als 1/2h erledigt? Sorry, aber

... und um das töten von jungtieren in einem gehege, das schon weiterverplant ist.worin du mir aber denke ich zustimmst.

Nö, warum sollte ich dir da zustimmen? Was macht das töten von Jungtieren zur Verwertung schlimmer/verwerflicher als das töten von Alttieren?

 

[HSH2]

... zumal alte Schweine nicht schmecken

 

[siwash]

Dir ist aber schon bewußt das du da Blödsinn schreibst? Nochmal, wie soll man auf etwas schießen das man nicht sieht?

ist dir langweilig?
scheint so.
gerade weil man NICHT auf was schiesst,was man nicht sieht, hatten sie schiesspausen, und darum ging der dreck so lange.
hätte es für die tiere (durch einengen des raums) keine deckung gegeben, hätte man sie
, zwar nicht "waidgerecht", was aber eine gehegejagd eh nicht ist, eins nach dem anderen abschiessen können.zackzack und fertig.
und keine halbe stunde gängeljagd draus machen müssen.

brauchst du das als referat oder hast du es nun kapiert?


Das Gehege durchbruchsicher abteilen und die Schweine dann in den abgeteilten Bereich treiben verursacht also deiner Meinung nach keinen Streß und ist in weniger als 1/2h erledigt? Sorry, aber

weißt du was? wenn du von sowas keine ahnung hast, verschaff dir welche, dann reden wir nochmal. ist mir echt zu blöd.


Nö, warum sollte ich dir da zustimmen? Was macht das töten von Jungtieren zur Verwertung schlimmer/verwerflicher als das töten von Alttieren?

nun, ich geh halt fälschlicherweise zu oft davon aus, daß meine mitmenschen
jungtierzeugen-gucken-töten auch nicht so pralle finden.
weil man doch irgendwo respekt vorm tier hat,und ihm zumindest eine bestimmte art von leben und auch lebensdauer zugestehen möchte.ob man es nun nachher isst oder verfüttert.
du gehörst zur anderen sorte, ist deine sache.
gr siwash