@Bine&Sanna: Ich habe doch schon längst geschrieben, dass es wahrscheinlich tatsächlich die beste Lösung ist TS-Hunde zu kastrieren. Die Kombination aus nicht vorhersehbarer Faulheit, Dummheit etc. der Menschen und eben der wirtschaftlichen und organisatorischen Situation der Vereine lässt traurigerweise anscheinend nichts anderes zu. Und gegen Kastration aus medizinischen Gründen hat hier sowieso noch nie jemand etwas geschrieben.
Wenn ich nun allerdings auch jedes noch so schlechte Argument für Pauschalkastration akzeptieren soll - Nö.
Solche Diskussionen führe ich gerne sachlich und dazu gehört auch, dass Argumente einigermaßen belegbar sind, z.B. durch Studien oder zumindest durch halbwegs übertragbare Erfahrungswerte. Die Situation eines und selbst die von 10 oder 20 Hunden ist dazu definitiv nicht geeignet, außer, um Pauschalaussagen zu widerlegen. Gerade die Mär von der Krebsverhütung z.B. ist eigentlich veraltet.
Ich versteh's wirklich nicht, man kann doch nicht ernsthaft argumentieren, alle TS-Hunde müssen kastriert werden, weil
mein Hund (oder 2 oder 5 mir bekannte Hunde) damals xy bekommen haben? Sind das tatsächlich Eure Entscheidungsgrundlagen??
LG
Mareike
@sanna: Die starke Vermehrung von Streunern könnte z.B. daher rühren, dass ein einziger Rüde durchaus in der Lage ist, in einer Woche 30 Hündinnen zu belegen. Nur mal so ne Idee
.
Sowohl bei Wölfen als auch Halbwilden als auch verwilderten Haushunden ist es nach meinem Kenntnisstand nicht so, dass nur ein "Obermacker" den Spaß haben darf, aber es sind immer nur einige wenige Individuen, der Großteil der Rüden darf nur zusehen.
Lasse mich aber gern eines Besseren belehren, insbesondere Bloch's Ergebnisse dürften da spannend werden.
Jedenfalls leben die "armen Gefrusteten" völlig normal weiter, ohne dass ihnen vor Stress die Haare ausfallen oder sie andere Anomalien entwickeln. Ganz so wie normale Haushunde eben, Frust und Stress gehören zum Leben.
Mein Hund ist auch gefrustet, wenn sie ein Karnickel sieht und nicht jagen darf, deshalb würde ich aber nicht auf die Idee kommen, ihr den Jagdtrieb rauszuschneiden, auch wenn's möglich wäre.
Würde sie aber tagelang heulen, nicht mehr fressen, völlig unansprechbar sein, zittern, haaren, sabbern etcetc. - dann wäre das für mich eine krankhafte Reaktion, und die würde ich behandeln lassen. Im übertragenen Sinne mit Kastration, völlig selbstverständlich.
Dennoch würde ich den nächsten Hund nicht beschnibbeln lassen, weil er irgendwann mal so krank werden
könnte. Die Chance ist relativ gering im Gegensatz zu allgemeinen OP und Kastrationsrisiken.
LG
Mareike