Würdet ihr bei vermuteter Schwarzarbeit den Zoll rufen?

Es ist ein schwieriges Thema.

Ich denke, es kommt für mich auf den Fall an, wer sowas tut und aus welchen Gründen.

Die Steuer ist hoch und vielen bleibt kaum mehr als ein Existenzminimum.

Alles ist teurer geworden, es gibt kaum noch Arbeit!
 
  • 9. Mai 2024
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Hi Staffdame ... hast du hier schon mal geguckt?
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Du bennest hier zwei extreme und in dem Fall ist es sicherlich verwerflich. Ich denke aber, das es nicht immer so eindeutig ist...
 
nee, ich hätte das auch nicht gemacht... ich mag die deutsche "anzeigmentalität" überhaupt nicht.
Eines noch zu diesem "Argument":
Was darf man denn Deiner Meinung nach anzeigen Tanja?
Schwarzarbeit - nein (jedenfalls Deiner Meinung nach)
- wenn man in der Nachbarswohnung Kindergeschrei und Vatergebrüll hört?
- wenn man feststellt, dass die Nachbarskinder ständig die Schule schwänzen?
- wenn man feststellt, dass der Nachbarshund nur an der Kette lebt?
- wenn man sieht, wie der Nachbar stockbesoffen in sein Auto steigt und wegfährt?

Soll man sich hier auch abwenden, um nicht in die Gefahr zu laufen, von Dir in die Ecke der komischen Deutschen mit "Anzeigementalität" geschoben zu werden?
Lies einmal hier nach:
Auszug: Heute wird unter Zivilcourage das Auftreten gegen oder für die herrschende Meinung verstanden, mit dem der Einzelne, ohne Rücksicht auf sich selbst, soziale Werte oder die Werte der Allgemeinheit vertritt, von denen er selbst überzeugt ist.
:hallo: Klaus
 
Interessant welche Meinungen manche Leute haben:

Da läuft irgendwo ein Hund rum an dem ein Listenhund vorbei gelaufen ist und einem wird geraten sich gleich ans VetAmt zu wenden, der könnte ja falsch angemeldet sein.
oder...
Da pupst ein Hund etwas lauter und schon liegt Misshandlung vor und man soll sich an VetAmt wenden.
(Ist zwar ein wenig überspitzt, aber ihr versteht was ich meine. Und davon könnte ich noch mehr Sachen aufzählen)

Ja, ne, is klar, "Anzeigenmentalität" und "Blockwart", schon klar. Fehlt eigentlich nur noch das beliebte "Nazi" da es sich in meinem Fall um Ausländer gehandelt hat.

Ich kriege jeden Monat das grausen, wenn ich meine Lohnabrechnung bekomme und jedes Jahr wieder kriege ich die Krise wenn wir 400 Euro für die Handwerkerkarte meines Mannes zahlen müssen damit er keine Schwarzarbeit macht (ja, und steuern zahlt er auf das was er einnimmt auch noch).

Und um nochmal auf das Thema "es gibt keine Arbeit in Deutschland" zurück zu kommen:
Es gibt sehrwohl genug Arbeit in Deutschland. Auch gut bezahlte Arbeit. Aber um die zu kriegen müsste man vernünftig Deutsch sprechen können und/oder einen vernünftigen Schulabschluß in der Tasche haben. (aber ich drifte vom Thema ab)

Bis denne,

eure Klopfer :D
 
Die Steuer ist hoch und vielen bleibt kaum mehr als ein Existenzminimum.
Richtig! Doch ist es dann nicht der bessere Weg, die Steuergesetze zu ändern, als die Menschen in eine Schattenwirtschaft zu treiben?

Alles ist teurer geworden, es gibt kaum noch Arbeit!
:verwirrt: Und woher kommt die Arbeit für die Schwarzarbeiter?

Das ist doch ähnlich, wie wenn z.B. Gemeinden und Sozialeinrichtungen ganz legal Arbeitsplätze mit 1-Euro-Jobber besetzen. Auch das ist für mich "legalisierte Schwarzarbeit", da dadurch normale Arbeitsplätze entfallen, bzw. nicht besetzt werden.
Auf der einen Seite spart die Kommune am Friedhofsgärtner oder der Straßenreinigung, auf der anderen Seite gibt sie dann zwangsweise Wohngeld für den arbeitslos gewordenen Gärtner aus.
Oder:
Ein Kindergarten wird gebaut. Den Auftrag bekommt der billigste Unternehmer, der mit Schwarzarbeitern aus Osteuropa arbeitet.
Der örtliche Bauunternehmer geht leer aus und entlässt zwangsweise einige seiner Arbeiter.
Sollen diese das schlucken, ohne in den Verdacht der "Anzeigenmentalität" zu kommen?
Grüße Klaus
 
In diesem speziellen Fall geht es um eine Flachdachsanierung, die offensichtlich von einer Hausverwaltung in Auftrag gegeben wurde. D.h. man hat sich Angebote eingeholt und den "günstigsten Bieter" ausgewählt. Dieser Bieter kann aber nur "wesentlich günstiger" anbieten, wenn es zu Lasten des Lohnes seiner Mitarbeiter und zu Lasten der Sozialkassen geht, denn die Materialkosten sind für alle Bieter weitgehend gleich.

Die Menschen, die die Arbeiten letztendlich ausführen, erhalten einen sehr geringen Lohn und sind in der Regel nicht sozialversichert. Ich vermute, daß es sich bei "Flachdachsanierung" um das Bau- oder Baunebengewerbe handelt, d.h. es gibt festgeschriebene Mindestlöhne, die in diesem Falle natürlich nicht gezahlt werden.

Abgesehen davon, gibt es für die erbrachten Arbeiten auch keine Gewährleistung, wenn Mängel auftreten, ist niemand in der Pflicht, sie zu beheben.

Und nochwas - es gäbe wesentlich mehr Arbeit für ansässige Handwerksfirmen, wenn es gelänge, die Schwarzarbeit in den Griff zu bekommen :(
 
Richtig! Doch ist es dann nicht der bessere Weg, die Steuergesetze zu ändern, als die Menschen in eine Schattenwirtschaft zu treiben?

Das wäre auch meine Lösung für das Problem.

Und Klopfer, es gibt nicht genug Arbeit.

Ich habe eine Ausbildung, bin Deutsche und suche seit 3 Jahren eine Vollzeitstelle.

Habe mich selbst auf Branchenfremdes beworben, nur Absagen.

Halte mich seither mit einem 400 Euro Job über Wasser.

Allerdings habe ich Freitag endlich mal wieder ein Vorstellungsgespräch! :D
 
Arbeit gibt es schon, ist nur die Frage wie weit man bereit ist sich quasie unter Niveau/Branchenfremd/Unterbezahlt anstellen zu lassen. Ich schreib an meiner Diss, gibt kein Geld für (steckt ja auch kein Wirtschaftszweig dahinter) und arbeite nebenbei als Verkäuferin. Die Festis haben mich nur blöd angeschaut und gefragt: Wieso arbeitet jemand wie du denn hier? Das war kein Witz und ernst gemeint. Aber was soll man machen wenn das Geld fehlt. Ich hab keine Angst davor mir die Finger schmutzig zu machen oder mal ne Schramme davon zu tragen. Auch mit Doktortitel nicht ;)
 
Ja, ne, is klar, "Anzeigenmentalität" und "Blockwart", schon klar. Fehlt eigentlich nur noch das beliebte "Nazi" da es sich in meinem Fall um Ausländer gehandelt hat.
Na den Schuh zieh ich mir dann halt mal an ;)
Klopfer es ging (zumindest mir) gar nicht darum, dich da in eine bestimmte politische Ecke zu stellen... das hat ja auch gar nix mit dem Thema zu tun...
Ich denke auch kein anderer hatte diese Intention.
Mir ging es lediglich um die "Willkür" zu sagen, die waren unfreundlich desewgen hab ich da angerufen...
Ich hab auch gar keine Wertung abgegeben, was deine "Anzeige" betraff, sondern nur bezüglich deiner "Begründung"...

Hier nämlich eine Bewertung abzugeben ist extrem schwer... auf der einen Seite ist es so, dass deutsche Handwerker nicht nach Skandinavien auswandern müssten, wenn hier jeder seinen Verpflichtungen nachkäme und alles ordentlich anmelden würde... dann geb´s diese armen Leute gar nicht die hier für fast lau auf dem Bau malochen... würd sich dann nämlich nicht mehr lohnen...

Auf der anderen Seite ist Schwarzarbeit in Deutschland ein ziemlich großer Wirtschaftszweig... (ja muss man leider schon als solchen bezeichnen)
Wer hat denn nicht schon irgendwann mal was ohne Rechnung machen lassen???
Ich kenn da echt kaum jemanden... und eine Handwerksbetriebe wären da auch schon lang pleite wenn sie nicht den ein oder anderen Job am Fiskus vorbei machen würden...

Und um nochmal auf das Thema "es gibt keine Arbeit in Deutschland" zurück zu kommen:
Es gibt sehrwohl genug Arbeit in Deutschland. Auch gut bezahlte Arbeit. Aber um die zu kriegen müsste man vernünftig Deutsch sprechen können und/oder einen vernünftigen Schulabschluß in der Tasche haben. (aber ich drifte vom Thema ab)

Dem stimm ich dir zu... die Arbeitsmarktzahlen zeigen das ja auch.. geht aufwärts... du hast nur Flexibilität und Reisebereitschaft vergessen... es gibt einfach Gegenden in Deutschland, da gibt´s keine Job´s...
 
Definitiv JA! Ich hätte auch so gehandelt.

Ich verstehe die Argumente a la "Die armen Menschen können nichts dafür" oder "nach Steueren bleibt kein geld mehr übrig".

Aber erzählt das mal den Leuten die auf grund der boomenden Schwarzarbeit ihren Job verloren haben.

Ich bin selbstständig und wir haben einen kompletten Geschäftszweig (Dienstleistung) letztes Jahr geschlossen weil wir mit Billigarbeitern aus dem Osten nicht mehr mithalten konnten. Auch da sind ne Menge Tränen geflossen.

Ob Schwarzarbeit oder Billiglöhner unter Tarif, bei allem Verständniss, aber das geht einfach nicht.


LG

Tanja
 
Eines noch zu diesem "Argument":
Was darf man denn Deiner Meinung nach anzeigen Tanja?
Schwarzarbeit - nein (jedenfalls Deiner Meinung nach)

Würde ich auch anzeigen. Hier bei uns ist erst vor kurzem ein Dachdeckerbetrieb Pleite gegangen, weil er gegen die "Nichtsteuerzahlenden Billigarbeiter" nicht mehr ankam...

- wenn man in der Nachbarswohnung Kindergeschrei und Vatergebrüll hört?
Wenn ich den Verdacht habe, das Kind wird misshandelt: definitiv JA!

- wenn man feststellt, dass die Nachbarskinder ständig die Schule schwänzen?
Würde ich mit den Eltern reden. Die Anzeige wird schon irgendwann von der Schule aus gemacht.

- wenn man feststellt, dass der Nachbarshund nur an der Kette lebt?
Würde auch da erstmal mit dem Besitzer reden, das kann manchmal wesentlich hilfreicher sein (für den Hund). Wenn der Besitzer allerdings uneinsichtig ist, würde ich auch mal den Tierschutz informieren.

- wenn man sieht, wie der Nachbar stockbesoffen in sein Auto steigt und wegfährt?
JA! JA! JA!
Wer alkoholisiert Auto fährt hat auf der Strasse nichts verloren und auch nicht mehr die Berechtigung, einen Führerschein zu besitzen!!!
Ich habe selber schon, als Bedienung in einer Kneipe, Leuten den Schlüssel weggenommen und ihnen ein Taxi gerufen. Am nächsten Tag und wieder nüchtern fanden das auch alle völlig ok.
Ich will nicht Schuld sein, wenn durch mein wegsehen ein unschuldiger Mensch zu Tode kommt, nur weil jemand meint besoffen fahren zu müssen

Die Frage, ob und was man anzeigt lässt sich also nicht unbedingt eindeutig beantworten. Mit Blockwart hat das meiner Meinung auch nichts zu tun. Viele Schwarzarbeiter z.B. beziehen ja bereits Hartz4, leben also schon auf Kosten der Allgemeinheit. Klar, Luxus ist dann nicht, aber Wohnung, Essen usw. kann auch davon bezahlt werden. Aber dann noch schwarz arbeiten und anderen, die Steuern und andere Abgaben bezahlen die Arbeit wegnehmen kann es nicht sein.



So, und jetzt dürft ihr mich steinigen. :D
 
Na ja, so lange die Allgemeinheit immer alles nur "billig, billig" haben will und Geiz geil findet, sollte diese sich wirklich gut überlegen, ob sie wirklich mit dem Finger auf andere zeigen kann/möchte.

Mit ein bisschen mehr Übernahme von Verantwortung beim Konsum lässt sich sicherlich mehr erreichen, als durch Anzeigen bei Schwarzarbeit. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.
 
Das kommt davon, wenn man immer den billigsten Anbieter nimmt und keine vernünftige deutsche Handwerkerfirma beauftragt!

LG
 
Ich hätte es auf jedenfall gemacht.
Da geht es nicht um Anzeigementalität und so.
Auch ich hab schon mal was ohne Rechnung machen lassen.:p
Aber bei solchen Projekten steckt da nicht die normale "Häuslebauer-Schwarzbareit" dahinter, sondern groß angelegte Billigarbeitskräfte Vermittlung.
Die armen Schweine werden für ein Butterbrot und Ei abgespeißt und der Vermittler steckt die große Kohle ein. Da diese Arbeiter meistens in einem Anhängigkeitsverhältniss (Kost und Bett) von ihrem Vermittler stehen, haben sie meistens keine andere Wahl.
Das grenzt schon an Sklavenarbeit.
Also den kleinen Handwerker von Nebenan würde ich nicht anzeigen, aber soetwas schon.
Servus
Michel:hallo:


Sehe ich genauso.
Ausserdem richtet genau sowas die kleinen und mittelständischen Handwerksbetriebe die ehrlich Arbeiten zugrunde.Keine Aufträge mehr weil zu teuer.Können ihre Angestellten nicht mehr bezahlen ..... Entlassung.
Die Schwarzarbeit mit Billigarbeitskräften aus Osteuropa wurde hier in Deutschland viel zu lange unterschätzt , und hat schon vielen Betrieben das Aus bereitet , obwohl von kleinen Betrieben schon ewig lange darauf hingewiesen wurde.Es wird Zeit , das dagegen massiv vorgegangen wird und ich finde es auch richtig.
 
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