...und ihr seid schuld....

Die Daten der Anfälle werden von Anfang an aufgezeichnet.
Getreidefreies Futter ist bestellt.
Leider muss ich ihm sein Diazepam rektal verabreichen, da ich seine Kiefer nicht auseinander bekäme.
Zur Aura: Bisher bekam er jeden Anfall aus der absoluten Entspannung heraus, d.h. immer aus dem tiefsten Schlaf. Beim ersten Anfall dachte ich zunächst, er träumt.....
Unsere Hündin ist mittlerweile schon etwas genervt. Er hatte gestern bzw. heute nacht noch 2 Anfälle. Dachte ich bis jetzt ein gewisses Muster zu erkennen, nämlich immer 5-6 Stunden nach seinem Abendessen, ist nun wieder alles anders.
Ein Anfall erfolgte um 2315 Uhr, wieder incl. aller Nebenerscheinungen, dauerte etwa 1 Minute incl. Verabreichung von Diazepam. Diesmal aber hat er sich Anschluss nicht zurechtgefunden und ist nur desorientiert herumgegeistert.
In Anbetracht der letzten Tage und Nächte musste ich gegen 1/2 3 Uhr die Segel streichen, ich konnte einfach nicht mehr.
Als ich um 6 Uhr aufgestanden bin habe ich gesehen, dass er in der Zwischenzeit wohl noch einen Anfall hatte.
Also die zeitlichen Abstände schrumpfen ganz schön.
1.-2. Anfall 47 Stunden
2.-3. Anfall 38 Stunden
3.-4. Anfall 8 Stunden
4.-5. Anfall unter 3 Stunden
Jetzt hockt er hier und bettelt was das Zeug hält. Wie üblich Hunger, Hunger, Hunger....
So, jetzt war ich mit den beiden Hunden Gassi und halte mal fest was mir aufgefallen ist.
War Spike anfangs mehr als ruhig in seinem ganzen Verhalten und ist mehr herumgelegen als sonstwas, wird er seit seit seinem ersten Anfall zunehmend aktiver.
Er beginnt herumzutollen, nimmt an allem Anteil. Jetzt gerade als wir zur Morgenrunde aufbrachen, hat er sich gefreut wie ein Verrückter mit Herumgehopse, Bullitanz u.a. was dazugehört, während er bis zum ersten Anfall eher hinten nachgezogen werden musste.
Ich kapier's immer weniger.....
Und jetzt fahren wir zur Abwechslung mal wieder zum TA :sauer:.
 
  • 29. April 2024
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Hi Müffel ... hast du hier schon mal geguckt?
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Der Hunger kann eine Folge der Anfälle sein. Die meisten Hunde haben nach den Anfällen Heisshunger und sehr viel Durst.

Das veränderte Verhalten in der Aktivität ist ebenfalls recht typisch- die meisten Epileptiker sind in Zeiten vermehrter Anfälle sehr hektisch, aufbrausend, ungeduldig, fahrig.

Die verringerten Anstände zwichen den Anfällen sind ein ernstzunehmendes Warnsignal!
Bitte lasse Dich vom TA nicht mit "Wetter", oder ähnlichem abspeisen!
Die Gefahr einen Status Epilepticus zu bekommen wächst...der Hund sollte schnellstmöglich auf Medis eingestellt werden! Wenn Du Ursachenforschung betreiben möchtest, kannst Du das auch wenn er bereits Medis bekommt! Solange darf nich gewartet werden!

Du schreibst Deine Hündin reagiert "genervt". Wenn Du nicht zuhause bist, oder schläfst, würde ich die Hunde unbedingt trennen.
Die Hündin kann mit diesem "Verhalten" von Spike nichts anfangen und nicht wenige Hunde greifen Epileptiker während eines Anfalls an (der Fox wurde stets angedroht/auch angegriffen vom Chihuahua wenn er stark krampfte).

In starken Anfallszeiten trug mein Hund nachs ein Glöckchen. Er schlief normalerweise sehr ruhig und so klingelte es nur so stark das ich aufwachte, wenn er krampfte. Wenn Spike auch normalerweise ruhig schläft nachts (und nicht spielt, rumgeistert), wäre das eine Lösung um nachts die Anfälle mitzubekommen.
 
In starken Anfallszeiten trug mein Hund nachs ein Glöckchen. Er schlief normalerweise sehr ruhig und so klingelte es nur so stark das ich aufwachte, wenn er krampfte. Wenn Spike auch normalerweise ruhig schläft nachts (und nicht spielt, rumgeistert), wäre das eine Lösung um nachts die Anfälle mitzubekommen.

Super Idee, Danke
 
Sind vom TA wieder zu Hause und Spike hat seine erste halbe Pille gekriegt. Das Zeug nennt sich Phenobarbital und ist anscheinend dasselbe, das früher unter Luminol lief.
Er soll jetzt mal 2 Tage lang jeweils 1/2 Tablette morgens und abends kriegen.
In 2 Tagen halte ich dann Rücksprache mit dem TA, ob eine Besserung eingetreten ist oder ob ich die Dosis erhöhen muss.
Ansonsten ist es eine Freude dem Bulli zuzusehen wie er eine Ausgeburt an Fröhlichkeit wird, er ist ein gänzlich anderer Hund als noch vor 14 Tagen. Sogar beim Tierarzt hat er rumgealbert...
Ich werde mich jedenfalls weiter schlau machen was dem kleinen Kerl noch helfen könnte, und wenn es sich dabei um Alternativmedizin wie TCM, Schüsslersalze oder sonstwas handelt solls uns recht sein.
Das genervt sein unserer Hündin liegt in erster Linie daran, dass der Kerl nach so einem Anfall rumgeistert und sie nicht schlafen kann. Ausserdem läßt er mittlerweile jegliche Umgangsformen auch ohne Anfall außer acht.
Heute morgen hat er sich beinhart auf das Rüpelmädchen geschmissen, da er ihren Platz auf dem Sofa haben wollte :eg:.
Jedenfalls werde ich die beiden jetzt erst mal nächtens trennen, danke für den Tipp.
Ansonsten ist die Idee mit der Glocke super, da er im Normalfall tief und ruhig schläft.

Der Hunger kann eine Folge der Anfälle sein. Die meisten Hunde haben nach den Anfällen Heisshunger und sehr viel Durst.
Um Himmels Willen bloß nicht noch mehr Hunger.....

Ich hoffe, dass es jetzt erst mal voran geht und danke euch für euren Zuspruch.
Ich halte euch auf dem Laufenden

LG

Thomas :hallo:
 
Ich hab zwar eine etwas andere Rasse als Du, aber anscheinend schlägt sich der Stress beim Umzug auch ziemlich auf die Nerven nieder. Meiner hatte etwa 1-2 Wochen nach seinem Einzug (und teilweiser Futterumstellung) ebenfalls nervlich bedingte Krampferscheinungen, die allerdings bei weitem nicht so stark waren wie bei Spike. Das trat über einen Zeitraum von ca. 4 Wochen auf - und seitdem überhaupt nicht mehr.

Auch bei dem in Tomaten enthaltenen Solanin werden Krämpfe als Vergiftungserscheinungen beschrieben. Zumindest sollte das die Übelkeit/Erbrechen erklären können.


:hallo:
 
Alternativmedizin wie TCM, Schüsslersalze und Co wird bei Epilepsie nicht weiterhelfen - auch wenn ich sonst ein Freund der "sanften" Medis bin.
 
Obs hilft? Keine Ahnung, aber ich habe es mir jedenfalls eingebildet... :eg:
Habe NACH den Anfällen meinem Hund Rescue-Tropfen per Zerstäuber ins Maul gesprüht.

Aber verhindern kann glaube ich leider keine Alternativmedizin die Anfälle...*seufz*
 
Noch als Zusatz:

Wie Du vielleicht weißt, ist Phenobarbital das einzige heute noch in der Medizin verwendete Barbiturat....warum? Weil es eine Droge im umgangssprachlichen Sinn ist, bzw so missbraucht wird.
Will meinen: Es macht abhängig und der Mißbrauch, bzw eine falsche Dosierung "erwischt einen kalt im Schlaf"...

Also, wenn Dein Hund dies nun bekommt (es gibt nunmal leider bis heute keine Alternative), bitte die regelmäßige Gabe nicht vergessen und auch im Urlaubskoffer bitte nicht vergessen!
Sonst hast Du, bzw Spike den klassischen Turkey...->

;)

Und sicher vor Deinen anderen Tieren, Kindern und (klein-) kriminellen Freunden aufbewahren...;) :lol:

Berichte mal wie Spike auf die Tabletten reagiert. Eine korrekte Einstellung dauert leider einige Zeit, also nicht erschrecken wenn er schläfrig wird, oder sich erstmal gar nichts ändert, sondern ab zum TA um die Dosis zu verändern! Meist muß auch nach anfänglichem Erfolg und Verbesserung nach ein paar Monaten noch mal nachdosiert werden, klassischer Gewöhnungseffekt an Drogen "sei Dank" :unsicher:
 
Und sicher vor Deinen anderen Tieren, Kindern und (klein-) kriminellen Freunden aufbewahren...;) :lol:
Ähmmm, wie ist denn der derzeitige Handelspreis für den Stoff ? ;)

Nein, Spaß beiseite, die Medikamente sind bei uns sicher untergebracht, allein schon seit wir unseren Sohn haben, der als Kleinkind alles in den Mund gestopft hat. (irgendwie Spike-ähnlich :D)

Wir haben nun die längste anfallsfreie Zeit hinter uns, seitdem das Theater begonnen hat. Es sind zwar erst um die 50 Stunden, aber immerhin. Zudem ist er sehr gut gelaunt, hat also anscheinend mit dieser Dosis keine gröberen Probleme. Eine zertepperte Blumenspindel und eine zerbröselte Terrakotta-Katze zeugen seit heute morgen davon. Was sind diese Bullis aber auch geschickt......:eg:
Mir ist schon klar, dass es leider nicht so bleiben wird und irgendwann möglicherweise sogar ein zweites Medikament anzuwenden sein wird. Aber wir hoffen das beste und dass es bis dahin noch lange dauert.
Übrigens hat sich Rüpelmädchen damit abgefunden, dass der Bulli nach Körperkontakt strebt :love:. Man beachte den "begeisterten" Gesichtsausdruck :lol:.
 

Anhänge

Oh man da macht ihr ja was mit... Ich würde ganzheitlich was machen und zwar mit klassischer Homöopathie. Weil er ja doch einige Baustellen hat. Gibt es Akkupunktur aus der TCM auch bereits für Hunde? Ich selbst hab damit auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Ansonsten alles Gute für den Süßen...
 
TCM gibt es auch für Hunde, sowohl Akupunktur als auch Kräutermedizin. Ich weiß allerdings nicht, wie die Behandlungsmöglichkeiten bei Epilepsie sind. Doch haben wir eine Tierärztin, die sich sowohl mit der Akupunktur als auch mit den Kräutern sehr gut auskennt (Dr. med. vet., macht jetzt nur noch TCM), die könnte man befragen. :hallo:
 
Der Blick auf dem Bild ist klasse...
Macht euch nicht verrückt. Information ist gut, aber Panik braucht nicht aus zu brechen. Es gibt sehr unterschiedliche Formen von Epilepsie und meist lässt Sie sich sehr gut einstellen. d.H. mit der passenden Dosis des "richtigen" Medis, werdet ihr ein schönes Auskommen haben.
btw. die zerbröselte Terrakotta-Katze und die zertepperte Blumenspindel, wären sicher auch ohne Medis kaputt gegangen.
 
btw. die zerbröselte Terrakotta-Katze und die zertepperte Blumenspindel, wären sicher auch ohne Medis kaputt gegangen.
Nein, nein, das war eher ein Kollateralschaden der in freudiger Erwartung von Nahrung entstanden ist :D. Bis er die Vernichtungsquote von Rüpelmädchen erreicht, muss er sich schon noch etwas bemühen. Und Rüpelmädchen nimmt keine Drogen (soweit ich weiss ;)).
TCM gibt es auch für Hunde, sowohl Akupunktur als auch Kräutermedizin. Ich weiß allerdings nicht, wie die Behandlungsmöglichkeiten bei Epilepsie sind. Doch haben wir eine Tierärztin, die sich sowohl mit der Akupunktur als auch mit den Kräutern sehr gut auskennt (Dr. med. vet., macht jetzt nur noch TCM), die könnte man befragen. :hallo:
Leider ist Österreich in Bezug auf TCM bzw. Homöopathie etc. bei Tieren ein ausgesprochenes Brachland. Stundenlanges googlen hat so gut wie keine Ergebnisse gebracht. Alles was ich gefunden habe ist mir etwas zu dubios und klingt mir eher nach Gesundung des Kontostandes des Heilpraktikers. Ebenso bin ich bei der Suche nach "Fach"-Tierärzten nicht fündig geworden. Im Vergleich dazu könnt ihr in Deutschland aus dem Vollen schöpfen. Es ist ja nicht so, dass ich ein paar hundert km Fahrt nicht in Kauf nähme, aber da es ja nicht mit einer einmaligen Behandlung getan ist, würde dieses Unterfangen leider meinen finanziellen und möglicherweise auch zeitlichen Rahmen sprengen.
Übrigens sind wir jetzt bei 72 Stunden ohne Anfall :).

LG

Thomas :hallo:
 
weiter so... und mache dich nicht verrückt. Ein erfahrener und umsichtiger "normaler"Tierarzt ist sehr viel wert.
 
Ich mal wieder aus dem Lazarett.

3 x auf Holz klopf, Spike hat nun seit genau 4 Wochen keinen Anfall mehr gehabt:).
Auch sonst geht es ihm mittlerweile prächtig. Anfangs hatte er einen etwas müden Gesichtsausdruck, der nun einer ich möchte sagen fröhlichen Banane gewichen ist. Auch sein Verhalten wird immer aufgeweckter und er freut sich sogar auf den frühmorgendlichen (5 Uhr) Spaziergang.
Seine vorderen und hinteren Ausdünstungen sind wesentlich besser geworden. Beide Hunde kriegen jetzt Wolfsblut TroFu und Rocco NaFu.
Der Umstieg auf BARF muss nun noch etwas warten, da die TA Kosten doch einiges ausgemacht haben. Meine Viecher haben mich in den letzten paar Wochen an die 1500 Teuro gekostet, allerdings auch die grösseren Futterbestellungen eingerechnet.
Jetzt muss ich wieder ewas warten bis die Kohle für eine grosse Gefriertruhe vorhanden ist, und die muss ja auch noch gefüllt werden ;).
Bin gespannt ob's den Wuffels und evtl. den Schnurrern dann noch besser geht.
Das war's erstmal zu diesem Thema.

LG

Thomas :hallo:
 
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