pro/kontra - Züchterhund od. TS-Hund

ayla

15 Jahre Mitglied
Hallo Leute,

ich möchte hier kein Streitgespräch entfachen! Aber es würde mich sehr interessieren wie und warum ihr so denkt! Weshalb entscheidet IHR euch für Züchterhunde bzw. für TS-Hunde. Was sind eure Hintergründe?

Mir ist hier vollkommen klar, dass ich für Ausstellungen und Zucht keinen 2.Hand Hund nehme. Die Frage ist hier allgemein gedacht einfach weil es mich wirklich interessiert.

Nun legt mal los, damit ich was zu lesen hab...
 
  • 29. April 2024
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Hi ayla ... hast du hier schon mal geguckt?
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Für mich als Otto-Normal-Verbraucher gibt es gar keinen Grund zum Züchter zu gehen.
 
also ich würde mich immer wieder für ein schwer vermittelbar, arme Socke aus der TH entscheiden
 
für mich gabs auch keinen grund einen hund vom züchter zu holen!

außerdem wollte ich einen erwachsenen hund.....und einem armen wesen ausm th ein neues zuhause geben.

hab da mit sunny auch einen sechser im lotto gelandet!!:love::love:
 
Möchte ich einen reinen Familien- und Begleithund (den ich nicht mit in Urlaub nehmen möchte) wähle ich einen Hund aus dem TS.

Muss ich aber aus was auch immer für Gründen öfter mit dem Hund ins Ausland oder lege ich wert darauf, vereinsmäßigen Hundesport zu machen, würde ich mich heute für einen Hund mit Papieren entscheiden.

Hier in Belgien ist es leider so, dass man VPG-Sport-Prüfungen nur mit einem durch die FCI für Arbeitsprüfungen zugelassenen Hund mit Papieren ablegen kann. Auch die Nähe nach Holland und Frankreich macht es manchmal schwer mit einem papierlosen Staff, man ist schon recht eingeschränkt.
 
Für mich gäbe es keinen Grund einen Welpen von einem Züchter zu holen.
1. weil ich nur Kampfschmuser nehme
2. weil es nicht in jedem Bundesland erlaubt ist Sokas vom Züchter zu nehmen
3. weil die Tierheime voll sind von den armen Socken
4. weil ich nur beste Erfahrung gemacht habe mit Tierschutzhunden
5,weil ein Welpe in unserem Alter anstrengender ist
Und 6.weil gerade ältere Hunde weniger vermittelt werden da sie kostenintensiver sind.
 
ich habe zwei Hunde aus einer Rescue und einen ehemaligen Notfall von Privat.
Die eine Hündin ist klasse hat nur leider HD+Patella-scheint aber zum Glück noch
keine Beschwerden zu haben-sie hat damit keine Probleme-ich auch nicht-sie hütet, DD und alles mögliche-ist mein Goldschatz, der private Notfall ist wegen all der früheren Behandlungen (er hat einem Trinker gehört, der ihn "scharf" machen wollte und auch
ordentlich geprügelt hat) schlechte Nerven und ist nicht belastbar, verträgt auch keinen Stress-macht aber auch nichts, er geniesst die Spaziergänge und kleine Tricks, mal ein bisschen Agi.Ich habe dann,weil ich Agility extrem gerne mache, Fritzi aus Irland bekommen auch aus dem Tierschutz, aus einer Beschlagnahmung und die hat wegen schlechter Prägung Angstprobleme....damit muss ich rechnen wenn ich einen Hund aus dem Tierschutz habe, wäre aber beim nächsten Hund so egoistisch mir einen Hund von einem guten Züchter zu holen, wo gute Prägung und gesunde Eltern schon mal gegeben sind. Meine drei würde ich für nichts hergeben, kann aber jeden verstehen, der eine bestimmte Sportart macht, wenn er keinen Tierschutzhund nimmt. Aber jeden "einfach nur Hundhalter" kann ich nur einen auch gerne schon erwachsenen Hund aus dem TS empfehlen.,
lg
Petra mit drei Lieblingshunden:hallo:
 
Für mich gibt es gar keinen Grund, einen Hund bei einem Züchter zu kaufen.

In den Tierheimen und Tierschutzvereinen gibt es Hunde (fast) jeder Rasse, Mischung, Größe und Temperaments. Von dem Miniwelpen bis zum Maxisenior ist alles vertreten und die Globalisierung im Tierschutz eröffnet jedem Interessenten die Möglichkeit, sich - zumindest europaweit - nach dem passenden Vierbeiner umzusehen. Die Auswahl ist (leider) schier grenzenlos.

Auch für sportbegeisterte Menschen, Leute mit Ambitionen den Hund in irgendeine Richtung ausbilden zu lassen etc. pp. gibt es im Tierschutz reichlich Auswahl. Mein Second-Hand-Dog arbeitet z.B. ehrenamtlich in einem Behindertenwohnheim als Therapieunterstützung. Kein Hund vom Züchter könnte es besser machen.

Es gibt so viele Hunde in den Tierheimen und Tierschutzvereinen - jeder Wurf (mit Ausnahme der Züchter, welche wirklich für den Erhalt einer bestimmten Rasse züchten) ist für mich ein überflüssiger.

Nicht jeder Hund aus dem Tierschutz hat eine schlimme Vergangenheit und/oder Verhaltensauffälligkeiten (z.B. Ängstlichkeit etc.). Ich wage gar zu behaupten, das dies die wenigsten sind. Suche ich einen verhaltensunauffälligen, gut sozialisierten Hund, finde ich im Tierschutz sicher das Richtige. Auch Menschen, welche ihren Hund "aufwachsen" sehen und von Anfang an erziehen wollen, finden Welpen und Junghunde manigfaltiger Rassen und Mischungen.
 
Danke schon mal für die Antworten ;). Wie siehts denn mit den Züchterhundehalte aus? Meldet euch doch bitte mal zu Wort.
Warum kommt für euch KEIN TS-Hund in Frage, was sind die Hintergründe???
 
Wir haben alle unsere Hunde aus dem Tierheim vor Ort. Wir haben uns bewust für Hunde entschieden, die schlecht vermittelbar waren (wegen Alter oder Krankheit).
Unserleider verstorbener Rüde wurde bereits bevor wie ihn zu uns holten von 2 Tierärzten aufgegeben und sollte eingeschläfert werden. Wir haben ihn in einem 3/4 Jahr wieder aufgepäppelt und er war noch über 5 Jahre ein unvergesslicher Begleiter und der uneingeschränkte Rudelchef.
Wir würden uns immer und ausschließlich für Hunde aus dem örtlichen Tierheim entscheiden.
Alle unsere Hunde sind einfach toll.

LG

JUHU
 
ich wollte eigentlich nie einen hund vom züchter... momo war aus dem tierschutz und sie war einfach das beste was mir passieren konnte. in meiner ganzen familie gab es immer nur tiere aus dem tierschutz.
aber mein mömchen war so oft krank... dann noch der gehirntumor... mich hat jede einzelne krankheit so mitgenommen und ihr sterben war einfach furchtbar - sie war noch nicht alt.

vor momos tod hätte ich noch felsenfest behauptet niemals einen zuchthund zu holen - aber nach dieser nicht sehr schönen erfahrung habe ich umgedacht - zumindest einen hund in meinem leben hätte ich gerne lang und von anfang an. es ist egoistisch - das weiss ich durchaus.

ich habe lange mit mir gerungen, aber mich dann doch für einen welpen aus einer guten zucht entschieden. natürlich kann auch dieser hund krebs bekommen oder sonstwie krank werden, aber die wahrscheinlichkeit ist eben doch etwas geringer als bei einem hund, wo man weder die elterntiere noch die aufzucht kennt.

vom wesen her war momo traumhaft - es wird auch wieder ein tierschutzsoka bei mir einziehen. es ist auch nicht so, dass ich kein schlechtes gewissen habe... so viele tolle hunde sitzen im tierschutz.

ist ein schwieriges thema für mich. und es ging mir bei meiner entscheidung nur um den gesundheitlichen aspekt.

wenn neele aus dem gröbsten raus ist, dann biete ich einen pflege/sterbeplatz für einen chancenlosen soka aus dem tierschutz an. aber bis dahin wird noch ein bissl zeit vergehen.

gruss tanja
 
natürlich kann auch dieser hund krebs bekommen oder sonstwie krank werden, aber die wahrscheinlichkeit ist eben doch etwas geringer als bei einem hund, wo man weder die elterntiere noch die aufzucht kennt.
Diese Argumentation kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.
Man kann sich nie sicher sein, ob mein ein gesundes oder krankes Tier vom Züchter bekommt.
Elterntiere hin oder her, das ist doch keine Garantie.
 
das sagte ich auch nicht - aber man kann "sicherer" sein als bei einem hund dessen vorfahren und aufzucht nicht bekannt ist.

von garantie kann niemals die rede sein - aber bei gesunden elterntieren*, vorfahren und der möglichst am optimum liegenden aufzucht, kann man dem welpen den besten start ins leben geben - alles weitere ist dann wieder schicksal.

das sind doch u.a. auch eure/unsere argumente bei hinterhofwürfen... man weiss nicht ob die elterntiere gesund sind, was vererbt wird usw.

ich weiss dass auch mein welpchen aus guter zucht krank werden kann - logisch... lebewesen können leider krank werden. aber ich kann es ein kleines bissl einschränken.

ich habe auch ein schlechtes gewissen wenn ich an die tierschutzhunde denke - aber dennoch stehe ich zu meiner entscheidung neele zu mir zu holen.

* selbst bei gesunden elterntieren kann eben eine lungenembolie zum tot führen - wie bei neeles mama geschehen.
 
Für mich immer nur Tierschutzhunde!
Wenn es nach mir geht auch hauptsächlich ältere, die schlechte Vermittlungschancen haben. Und für mich immer hauptsächlich Listenhunde bzw. von 2 Hunden immer mindestens ein Listi (2 Listies sind hier schon recht stressig zu händeln)

Zum einen sicher aus altruistischen Überlegungen (ja ich weiß, letztlich ist alles auch irgendwie egoistisch motiviert, und sei es nur zur Vermeidung von Schuldgefühlen, aber ihr versteht schon...).

Zum anderen aber auch, weil ich einem Hund wirklich gerecht werden möchte und da ich weiß, dass ich von Natur aus eine faule Socke bin, wird meine Wahl immer eher auf einen älteren Hund fallen, der nicht mehr so das volle Powerprogramm braucht und sowas eher als nette Zugabe ansieht. Eine sehr energiegeladene Rasse oder ein Junghund, der am Tag 3 Stunden Gassi mit 1 Stunde Stöckchen werfen braucht, könnte ich nicht auslasten.
Meine beiden älteren Damen sind mit 1 1/2 Stunden Gassi am Tag ausgelastet und wenn es aufgrund von schlechtem Wetter, zu viel Hitze, Krankheit, viel Arbeit mal ein paar Tage etwas weniger ist, ist es auch ok, ohne dass sie am Rad drehen.
Sicher gehen wir auch regelmäßig bei Hundetreffen längere Runden, sicher werfe ich oft zusätzlich noch Bällchen, mache Nasenspiele und natürlich gehen wir im Sommer öfter Schwimmen, aber es MUSS eben nicht sein, um sie auszulasten.
Einem jungen Hund, der am Tag 3 Stunden powern muss, werden wir nicht gerecht, daher wäre so eine Übernahme dem Hund gegenüber nicht fair und nur egoistisch.

Soweit meine Überlegung. Mein Freund hätte irgendwann gerne auch mal einen Welpen und auch ich stelle mir das ja prinzipiell sehr süß vor ein Baby aufwachsen zu sehen.
Er ist auch nicht so auf die Listenhunde fixiert und findet viele andere Rassen auch sehr toll. Ich persönlich werde dann dennoch auf einen Tierschutzhund bestehen, da es auch im Tierschutz Welpen gibt! Und dann dürfte es - aus o.g. Gründen - keine sehr agile Rase sein. Beispielsweise käme ein Schäferhundwelpe oder so etwas nie in Frage, sondern dann eher etwas in Richtung EB-Mix oder so. Aber die Überlegung nach einem Welpen bzw. evtl. auch einem dritten Hund stellt sich für uns dann ohnehin erst wenn wir mal ein Haus mit großem Garten haben.

Aber wie gesagt: Welpe hin oder her, Listenhund hin oder her: Immer würde ich mich für einen Tierschutzhund entscheiden. Ich kann bis heute - trotz sooo vieler Besuche und trotz Gassigänger-Zeit bevor ich eigene Hunde hatte - NICHT durch die Zwingerreihen in einem Tierheim gehen ohne zu weinen. Mit einem Hund vom Züchter könnte ich diesen Hunden nicht mehr in die Augen schauen. Ich kann es ja so schon kaum. :(

Und wohlmöglich hat es ja tatsächlich auch egoistische Gründe, denn es gibt einem natürlich auch einfach ein gutes Gefühl.
Ich wage stark zu bezweifeln, dass ein Welpe vom Züchter mich jemals mit einem so großen Glücksgefühl erfüllen könnte, wie das Wissen, einer armen Nase aus einer beschissenen Situation herausgeholfen zu haben und jeden Tag zu sehen, was die Nase jetzt alles machen kann und hier hat und vorher oft über Jahre nicht konnte und hatte. Diese Dankbarkeit in den Augen, zu sehen wie ein Hund auftaut und auch das ist oft ein "Neuentdecken der Welt" nach Jahren im Zwinger und vorher oft noch schlechter Haltung.
Gerade wenn es dann auch noch ein Hund ist, der aufgrund von Rasse, individuellen Problemen, Krankheit, hohem Alter etc. sonst kaum eine Chance hätten so etwas nochmal zu erleben (so war es ja bei Lilou, die sicher ohne uns nie vermittelt worden wäre) oder die gar sonst getötet worden wären (wie bei vielen Hunden aus dem Süden).
Dieses Gefühl von Glück könnte mir ein Züchterhund nicht geben.
 
@Tanja:

Ich wünsche dir gaanz viel Freude mit der kleinen Nele, keine Frage! :love:

Aber MEINE Erfahrung mit Ayla war genau das Gegenteil - Ayla war vom Züchter*hüstel* Naja, er war keiner der TOP Züchter (will da nun keine Namen nennen)aber sie war ein Züchterhund. Wie es ihren Geschwistern gesundheitl. ergangen ist weis ich leider nicht, aber Ayla hatte ja auch alles was Gott verboten hatte :(. Darum MEIN Umdenken in die Andre Richtung: diesmal KEIN Züchterhund, denn DER kann genauso krank sein wie einer vom TS . Klar, bei einem TS-Hund kennt man meist die Elterntiere nicht, aber das heißt doch auch nicht, dass der Hund deswegen eine NULLRUNDE ist, oder!?

Wenn ich weder züchten noch auf Ausstellungen gehen möchte, sondern Nur eine Socke für mich und die Familie möchte, dann tut´s doch auch ein Hund der nicht vom Züchter ist, oder wie?
Natürlich argumentieren dann andere wieder , man holt sich da ein Überraschungspaket ins Haus, aber ich kann mir bei einem Züchterhund (je nach Züchter eben) auch einen Hund ins Haus holen mit dem ich überfordert bin, nicht zurecht komme oder sonstige Probleme hab, oder!?

Befürworter für Züchterhunde, meldet euch doch mal zu Wort bitte. Bin auf Eure Meinungen gespannt :D
 
Was den gesundheitlichn Aspekt betrifft, möchte ich das so auch nicht ganz stehen lassen.
Das würde ich schon von der Rasse selbst abhängig machen und ich bin sicher häufig sind Mischlinge sogar gesünder als die Rassezuchthunde. Manche Rassen sind so hoffnungslos überzüchtet und so auf Optik gezüchtet, wobei leider häufig Krankheiten in Kauf genommen werden. Gute Stammbäume hin oder her, aber wenn z.B. der DSH als eines der wichtigsten optischen Zuchtziele eine ganz tiefe Kruppe hat, gehen damit nunmal Hüftprobleme einher.
Und Möpse können Top-Ahnenreihen haben, trotzdem kriegen sie häufig kaum Luft, haben Augenentzündungen, zu lange Gaumensegel, oft Entzündungen in den Falten auf der Stirn usw.
EBs so überladen wie sie sind bekommen nunmal HD und ED und oft auch Hautprobleme. Auch Hunde aus Topzuchten.
Und bekommen nicht 2/3 aller reinrassigen Boxer Spondylose? Ich meine das mal gelesen zu haben...
Warum ist denn der Staff-Bull Platz 1 bei Mastzellentumoren?
Warum bekommen zunehmend mehr Golden Retriever ED, je länger sie Modehunde sind?

So sehr man bei einer seriösen Zucht auch durch Voruntersuchungen der Elterntiere und Zuchtausschlüsse versucht Krankheiten im Zaum zu halten, so sehr sind es doch häufig Krankheiten, die eben diese Zucht und häufig Überzüchtung erst hervorgebracht hat. Sonst wären ja nicht bestimmte Rassen besonders anfällig für bestimmte Krankheiten und das ist bei reinrassiger Verpaarung dann sicher noch häufiger der Fall als bei Mischlingen (wie bei den Inzuchtgesetzen, je größer der Genpool desto besser). Ich stehe der Rassezucht durchaus ein wenig zwiespältig gegenüber und habe mir dazu noch keine abschließende Meinung gebildet.

Ich kenne so viele Möpse zB. davon ist kein einziger gesund. Der lustige Jack-Russel-Mops-Mix der hier durch die Gegend rennt, hat ne Nase, kann atmen, schnauchelt nicht.
Das ist mit Sicherheit jetzt kein Plädoyer für wilde Verpaarungen, davon haben wir ja in den Tierheimen wirklich genug. Es soll nur aufzeigen dass solche Tierheimverpaarungen mitunter durchaus gesünder sein können als überzüchtete Hunde aus Rassezuchten. Für mich ist das kein Argument, dazu kenne ich zu viele reinrassige Hunde, die krank sind.
 
Hallo,
das wird ein Roman...

PRO Zuchthund:
Bei Zuchthunden ist es sicher interessant, genau zurück verfolgen zu können, wer die Elterntiere waren, es ist gerade bei großen Rassen interessant, dass sie HD-geröntg sind (im Gegensatz zu den meisten Tierschutz-Hunden). Ich denke, die Papiere öffnen vielen den Weg zu einem stressfreien Urlaub im Ausland und vielleicht auch in Vereine, beim Hundesport spielen Papiere nicht selten auch eine Rolle.

CONTRA Zuchthund:
Es gibt bei Züchtern, ob registriert oder nicht, mindestens genauso viele schwarze Schafe, wie es Tierheime gibt, die einem nicht gefallen. Nur, weil ich mir beim Züchter einen Hund kaufe, heißt das noch lange nicht, dass er von einem guten Züchter ist, dass er gut geprägt ist dass er gesund ist und bleibt. Ganz im Gegenteil, wer sich die Rassestandarts durchliest, weiß, dass die ganzen Schönheitskriterien ein Mist sind und letzlich oft genug Schuld daran, dass gute, gesunde Hunde wegen eines Schönheitsfehler nicht zugelassen werden. Und so haben wir das Problem, dass Rassehunde im allgemeinen nicht als gesund zu bezeichnen sind. Des weiteren werden Moderassen geschaffen, eine Rasse in zwei aufgeteilt und im Grunde geht es um Profit.
Es gibt so viele Hunde in Tierheimen, Welpen, Rassehunde mit Papieren, liebe Hunde, schwierige Hunde, Traumhunde, Problemhunde, gesunde Hunde, kranke Hunde - da ist für jeden was dabei. Wer nicht gleich was findet und Geduld hat, der findet später was. Es sei denn, man will nichts finden.
Zu guter Letzt finde ich die Rassefrage wahnsinnig uninteressant. Jeder will wissen, welche Rasse in seinem Mischling steckt - obwohl es nicht zu beweisen ist. Und obwohl es unwichtig ist. Die Rasse ist oft genug Prestige-Sache. Mischlinge haben keinen hohen Stellenwert, auch, wenn gebetsmühlenartig das Gegenteil wiederholt wird.
Kein Durchschnittsbürger braucht einen Zuchthund, vielleicht Zoll, Polizei o.a., aber aus dem durchschnittlichen Begleithund wird so wenig seines Könnens gefordert, dass man einfach aus der großen Auswahl in Tierheimen aussuchen sollte.

PRO Tierschutzhund aus Deutschland:
Wie schon gesagt, man findet im Tierschutz alles, auch die exotischten Rassen, Welpen, Junghunde, erwachsene und alte Hunde. Und gerade das finde ich toll. Wen ich einen passenden Zweithund suche, dann kann ich in Ruhe ausprobieren, wer zu meinem Hund passt. Wenn ich einen Anfängerhund suche, bin ich mit einem ruhigeren Semester mit Grunderziehung super bedient - und kann mir danach überlegen, ob ich wieder einen Hund haben will und wenn ja, welche Macken er haben kann und welche nicht. Ich habe die Auswahl zwischen ganz vielen ausgereiften Hunden, ich/der Tierpfleger kann meistens gut einschätzen, wie er auf was reagiert. Ich kann einen erwachsenen Hund oft mit Heim nehmen und eine Probezeit vereinbaren, in dem ich ihn auf Herz und Niere prüfen lassen kann.
Meiner Meinung nach hat jeder eine soziale Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen und seinen Mittieren. Und wenn ich sehe, wie viele angeschaffte Zuchtwelpen wieder im Tierheim landen, dann merkt man, wie viele Leute ihre Fähigkeiten überschätzen. Jeder Mensch hat ein Recht auf Würde, egal wie alt, wie krank er ist. Warum sollte das bei Tieren nicht genauso sein? Warum hat ein alter Hund kein Recht auf ein Zuhause? Weil er halt alt ist und sowieso bald stirbt? Diese Begründungen kriegt man aber täglich zu hören. Und vergessen ist, dass ein Welpe auch mal alt und krank wird und dass die Zeit niemals angehalten werden kann.
Den Hund für's ganze Leben gibt's nirgendwo. Aber es gibt einen Haufen Hunde, die uns einen Teil des Lebens begleiten können.

CONTRA Tierschutzhund aus Deutschland:
Gibt's so für mich eigentlich nicht. Das Problem ist eher selten der Tierschutzhund, sondern die menschliche Vermittlung. Manche Vermittlungsstellen vermitteln wörtlich nur an die, deren Nase passt, verschweigen wissentlich (aber nicht immer wissentlich, das ist natürlich auch klar) Verhaltensauffälligkeiten und Krankheiten. Bei manchen Tierheimen nimmt man nicht nur einen Hund, sondern sämtliche Untermieter gleich mit auf, wobei das noch das geringste Problem ist.


Auslandstierschutz ist für mich nochmal ein ganz anderes Thema,
lg,
Kaze
 
Ich denke, dass wir immer einen Hund aus dem Tierheim nehmen werden. Die Tierheime sind voll mit tollen Hunden.

Allerdings gibt es ja auch Rassen, die in Deutschland sehr selten sind und im Tierschutz kaum anzutreffen sind, da bleibt oft nur der Weg zum Züchter.

Ich habe kein Problem damit, wenn sich Jemand einen Hund vom Züchter holt. Das sollte jeder für sich entscheiden. Ich kann es schon verstehen, wenn Menschen lieber einen Hund vom Züchter nehmen, wo sie wissen, wie er aufgewachsen ist, wo sie die Elterntiere kennen lernen können, usw...

Ich denke z. B. auch nicht, dass ein Jäger einen passenden Jagdhund im Tierheim findet.
 
Ich denke z. B. auch nicht, dass ein Jäger einen passenden Jagdhund im Tierheim findet.
Dem widerspreche ich.
Wir hatten in den letzten Jahren schon ein paar deutsche Jagdterrier bei uns, davon auch Welpen (Fundhunde).
Man findet schon, man muß nur genauer gucken und sich informieren.
 
die meinung das mischlinge häufig gesünder sind als zuchthunde ist ein alter zopf. erst letztens habe ich darüber etwas interessantes gelesen. ein mischling kann das glück haben gesund zu sein, er kann aber auch das pech haben von beiden elterntieren genau die gesundheitlichen probleme zu erben, die eben die beteiligten rassen mitsichbringen.

hier wurde mal die frage gestellt, was die gesündesten rassen sind... zu einem eindeutigen ergebniss ist niemand gekommen - weil eben in jeder rasse bestimmte krankheiten häufig vorkommen.

ich spreche hier nicht von qualzuchten und übertypisierung (dsh, eb, bx...usw).

aber erinnert euch doch bitte an eure argumente wenn hinz und kunz seine hunde verpaaren möchte oder wenn die leute vermehrerhunde kaufen. abgesehen von den überfüllten tierheimen war immer wieder die rede vom gesundheitlichen aspekt... diese argumente sollten dann aber auch gelten, wenn sie in einem anderen zusammenhang gebracht werden ;)
 
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