Listis unverträglicher als andere Rassen?

saga

15 Jahre Mitglied
Ich gebe mal den Anstoss für ein sehr provokative Diskussion... :D

Ist es so oder ist erweckt dies ein falscher Eindruck, dass die meisten Listenhunde in Tierheimen unverträglich sind mit Artgenossen (mind. das selbe Geschlecht)?
Ich habe schon so viele Inserate über Jahre hinweg gelesen und es ist immer das gleiche, "bedingt verträglich", "kein Freund von anderen Rüden", "keine Freude an anderen Weibchen" etc.
Denkt ihr dies ist ein wenig Rassebedingt oder liegt es daran, dass diese Rasse oft von Personen gehalten werden, die nix von Hundeerziehen, geschweige von Hundeverhalten verstehen oder werden Listis nach zBsp. einem Beissvorfall schneller unverträglicher ?

Was denkt ihr darüber?
 
  • 28. April 2024
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Hi saga ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich persönlich denke nicht dass es an der Rasse liegt, ich denke es liegt daran wie gut der Hund von klein auf sozialisiert wurde und dann einfach noch eine Portion Charakter.

Unsere Hündin zb konnte gar nicht mit anderen Hunden (wir bekamen sie mit 6 Jahren), wogegen unser Dicker bis jetzt freundlich zu allen Hunden ist, ausser kleinere Hunde zeigen extremes Dominanzverhalten, dann knurrt er mal, aber macht auch nix. Es sind beides Listis.

Vielleicht liegt es auch daran dass einige eben nur alleine mit ihren Hunden gehen können, da es ja leider viele intolerante Menschen/Hundeplätze gibt die keinen Listis bei ihren Hunden/auf ihrem Platz wolllen und somit kaum Sozialisierung möglich ist. Aber ich denk es kommt einfach auch auf den HUnd an.
 
Ja, ich denke das liegt wohl am "bösen Kampfhund" ;)
Nein, quatsch. :D
Auch die achso-netten-kleinen Goldis können unverträglich sein... Kampfschmuser können alle anderen Hunde abgöttisch lieben. Da ist halt jeder HUND anders, kommt gar nicht auf die Rasse an.

Meiner ist übrigens auch nur "bedingt" verträglich.
 
Ich denke das es sicherlich an der Erziehung liegt wobei auch mit der irgendwann Schluß ist. Hast der Hund seine Erfahrungen gemacht (ist er entweder durch Raufereien "stark" geworden, oder hat er gelernt das Angriff die beste Verteidigung ist), dann ist es nur sehr schwer das raus zu bekommen.

Ich denke zu 100% wird man das kaum noch hinbekommen. Ich denke aber das ist bei allen Hunden so, besonders bei Hunden die sich von Natura aus "stark" fühlen. Die haben eigentlich eine sehr hohe Tolleranzgrenze, aber wenn es rappelt, dann richtig. Wie gesagt, nicht nur auf Listenhunde bezogen. ich schließe da auch Jackies und einige Molosser ein.
 
Ich glaube, dass dies eine Frage der Relation ist ;) Schau mal wie wenig Listis im Vergleich zu anderen Rassen es im TH gibt.
Mein Freund hat damals auch zu mir gesagt, das die meisten Bullis in TH's unverträglich sind und es eventuell an der Rasse liegt. Aber schaust du dir die Beschreibungen der anderen TH Insassen an, so wirst du ebenso oft auf Unverträglichkeiten und böse Marotten stoßen wie bei Listis. Nur ist es vielleicht auffälliger bei Listenhunden, weil es vergleichsweise weniger davon gibt.

Und Fakt ist ja leider auch, das Hunde im TH landen, weil die Herrchen nicht mehr mit ihnen umgehen können. Daher finde ich es nicht verwunderlich, das ein erhöhter Prozentsatz der Hunde dort irgendwelche Probleme haben. Die meisten Normalo-Hunde wirst du natürlich in Familien finden ;)
 
Ich sehe das genau wie Meike.
Und Bullimaus letzter Absatz trifft den Nagel wohl (leider!) auf den Kopf :unsicher:
 
Siviel zur Unverträglichkeit siehe Bild 4 Weibsen und ein Rüde sorry falches bild
 

Anhänge

Ich musste mich als Neuhalter eines Listis von jeder Menge unreflektierten Vorurteilen verababschieden. Wir sind zu unserer Senta gekommen wie die Jungfrau zum Kinde.

Und gerade durch ihr gutes Beispiel und meine inzwischen erworbenen oberflächlichlen Kenntnisse muss ich sagen, dass mich nie wieder etwas anderes überzeugen kann als der Hund selbst. Völlig egal welche Rasse es auch immer ist, wir werden immer nur nach dem individuellen Tier schauen.
 
Hmmmm, ganz schwierige Frage.

Man sagt ja den einzelnen Rassen bestimmte rassespezifische Eigenschaften nach. Diese müssen ja nicht in jedem Einzelfall zutreffen, treffen aber tendenziell zu. Natürlich: Ausnahmen bestätigen die Regel und die entsprechende Prägung ist entscheidend.

So gelten Staffs als besonders kinderlieb. Das kann ich bei meiner Kleinen nur bestätigen. (Sie liebt Kinder, während unserem Labrador Kinder ziemlich egal sind). Des Weiteren sagt man ihnen eine gute Wachhundeigenschaft nach (stimmt in unserem Fall auch). Anderen Hunden gegenüber ist sie von klein auf eher skeptisch eingestellt. Es wird erst mal die Bürste hochgestellt und anfangs wurde auch gewufft. Das biegen wir aber mittels guter Erziehung hin, und sie ist mit anderen Hunden verträglich und hat diverse Hundefreundschaften. Die nachgesagte Eigenschaft der Herrchen/Frauchen-Bezogenheit erfüllt unsere Maus vollkommen.

Labradore gelten allgemein als "hundeveträglich". Unser großer (Labrador-Retriever) will bis heute auch auf jeden fremden Hund zustürzen, da er von allen Hunden schlichtweg begeistert ist und mit jedem spielen möchte. (Ist auch nicht gerade das Optimale...)

Ich habe also 2 gute "Studienobjekte", da ich die zwei klischeemäßig mit am meisten vorbelasteten Hunderassen ("böser Staff" und "lieber Labbi") beide von Welpe an habe, so dass die Vorprägung weitestgehend gleich -wenn auch nicht identisch- ist.

Meine Meinung: Gewisse rassespezifischen Eigenheiten scheint es zu geben. Die Frage ist nur, wie diese durch die weitere Prägung gelenkt werden. Letzten Endes kann jeder Hund, egal welche "genetische Grundeinstellung" er mitbringt, sich in die eine oder in die andere Richtung entwickeln.

Aber leider landen gerade Listenhunde öfters in einem nicht optimalen Umfeld (und schließlich im TH) als andere Hunde und fallen der Öffentlichkeit auch entsprechend eher auf als andere Hunde. Wen interessiert es schon, wieviele unverträgliche JR, Yorkshire oder andere Terrier es gibt, oder wieviele "durchgeknallte" Goldies (auch nicht selten).

Ich denke, ein Hund besteht in seinem Wesen letzten Endes vielleicht zu 15% aus genetischer Prädisposition und zu 85% aus erfahrener Prägung. Wobei ich in den 15%-Eigenschaften keine Einteilung von "gut" oder "böse" sehe, sondern objektive Kriterien wie "liebt Wasser" - "mag eher kein Wasser", "hat Jagdtrieb" -"hat keinen Jagdtrieb" etc...

LG
Pelzgesicht
 
Da würde sich meiner allerdings gleich hinten anstellen... :D
 
hallo

bei den apbt ist er der regel so dass sie zu den schlechtesten "wachhunden" gehören die es überhaupt gibt, es gibt sicher auch ausnahmen - aber eben es sind ausnahmen.

bei direkter konfontation, bedrohung werden sicher einige reagieren und teilweise in einer art wie man es nie für möglich gehalten hätte.

aber es sind grundsätlich überhaupt keine wach- schutzhunde - sie wurden auch nie für diese aufgabe gezüchtet oder selektioniert.

wie gesagt worden ist, in den usa halten viele der grossen züchter hunde anderer rassen um die pit bulls vor diebstahl zu beschützen - denn die meisten von denen könnte man einfach unter den arm klemmen.

ich war auf yards mit zig hunden, keiner davon wurde in dem sinn mit leuten sozialisiert und hatte viel kontakt mit leuten - aber du konntest zu JEDEM hin.

gruss
mf
 
Naja...July kann schon toll bellen, wenn jemand vor der Tür steht!:D aber halt aus Freude...:lol:
 
Also generell bin ich erstmal der Meinung wie viele andere hier schon,dass die Verträglichkeit der Hunde ganz egal welcher Rasse durch eine gute Sozialisierung bestimmt wird.!!!
Ein Problem bei der Sozialisierung von Anlagehunden sehe ich bei den anderen Menschen(kann jetzt nur natürlich von vielen Menschen in meiner Umgebung reden),die nicht möchten das ihr kleinerSüsser mit dem bösen "Kampfhund"von nebenan spielt.Und du deinen Hund dann halb ausm Spiel zerren musst und er die Welt nicht mehr versteht,warum er zu den anderen Hunden nicht hindarf.
Und natürlich bin ich der Meinung,dass durch die Verordnungenz.b den ganzen Tag an einer 1,5 m Leine zu laufen ein Hund auch sehr schnell unentspannt werden kann .
 
also shiwa ist ein gut verträglicher hund. sie lässt nicht alles mit sich machen ohne laut zu werden und verteidigt auch futter/beute, aber sie versteht es sehr gut zu maßregeln ohne dabei zu beißen (solange der andere dann nicht gleich ernst macht). wenn sie angemacht wird, geht sie zu 95% ärger einfach aus dem weg und bleibt auf abstand bzw, pöbelt zwar zurück aber sieht dann auch zu, dass sie schnell land gewinnt...
lilou ist mit den meisten hunden gut verträglich, lässt sich jedoch vorallem von größeren hunden absolut nicht ungestraft anmachen, dann will sie ernst machen. an der leine ist das kein ding, weil dann lässt sie das meist uns regeln und droht allerhöchstens auf abstand mal mit blecken, aber auch das nicht immer. ohne leine würde sie wenn jemand sie angeht aber drauf gehen.

jetzt mal ehrlich, ist denn DAS nicht auch irgendwie listie oder zumindest pitbull-typisch? so lieb und nett sie zu menschen sind, so gerne sie mit anderen hunden spielen und ärger nicht suchen, aber ist es wirklich nicht so, dass sie auf direkte anmache eben selten deeskalierend, sondern eher angreifend reagieren? natürlich nicht alle, ich kenne eine ganze reihe (wirklich einige!) listenhunde und auch pit-mixe, die den schwanz einkneifen und abziehen, shiwa geht ja auch nicht gleich drauf, aber sind nicht DAS dann eher die ausnahmen?
in den Büchern über diese Rassen, die ich habe, steht jedenfalls schon drin, dass EINER der charakterzüge dieser rassen eben ist, dass sie keine herausforderung unangenommen lassen bzw. sich eben nicht ungestraft provozieren lassen.
ich würde nie so weit gehen zu sagen, sie seien generell unverträglicher oder rudeluntauglich (ich meine, ich hab selbst die wohl denkbar schwierigste kombi - 2 gleich alte, gleich große weibsen erst erwachsen zusammengeführt und das klappt mit 2 listies), aber weil es eben in diesen rassebüchern so steht und bei lilou auch eindeutig so ist, interessiert mich schon, wie eure erfahrungen dazu sind...
ich hab das schon öfter gehört: alles ist super gut und harmonisch, solange der listi eben nicht angepöbelt wird... andererseits hab ich aber wie gesagt auch schon oft flüchtende oder dann stark beschwichtigende listies gesehen, aber ist das denn rassetypisch?
 
Für mich ist es nicht Rasseabhängig.Mein,für mich bestes Beispiel ist die Dicke.Sie ist weder unverträglich noch agressiv anderen Hunden gegenüber,lässt sich auch anmachen ohne sich wirklich zu wehren und sie könnte es allemale.Sie ist sehr suverän und zuverlässig im Umgang mit anderen Hunden.
Der Dicke hingegen hat schlechte Erfahrungen gemacht und seit dem Zeitpunkt ist er eher auf Konfrontation aus Angst und Unsicherheit anderen Hunden gegenüber aber auch er ist damit händelbar.
Cindy ist zwar kein Listi,lässt sich aber nicht viel bieten und reagiert entsprechend wenn sie angepöbelt wird.Aber auch sie ist absolut verträglich und unkompliziert.
Erziehung,Erfahrungen und Sozialisierung spielen die grösere Rolle als die Rasse.
 
@ lektoratte, pearl:

Dann habe ich da was falsches gehört. Ich habe mal gehört, dass AmStaffs ursprünglich in den USA als Farmhund zum Schutz von Hof und Familie dienten, d.h. eng mit der Familie waren aber doch wachsam, was das Territorium angeht. --- Kann mich aber auch irren. Erhebe da keinen Anspruch auf Verbindlichkeit der Information :)

Vielleicht ist unsere auch eine Ausnahme, dass sie sehr aufmerksam schaut, wer bei uns ein- und ausgeht. (Natürlich würde sie jeden freudig begrüßen, aber gemeldet wird erst mal).
 
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