Bonn : Junge stürzt aus Panik vor Hunden in den Tod

sorry, aber ich finde, dass auch teilweise ein problem hochgeschürt wird, was es nicht gibt. ich habe lange ohne hund gelebt, in verschiedensten städten und außer in einer in italien habe ich in parks, etc eigentlich nie ein flächendeckendes problem mit hunden gesehen.

@ wiwelle: ich finde, dass der trend was hundeschulen angeht sehr positiv ist. vor 20 jahren hat man ja in keine hundeschule gehen können. da wurde blos "hart angepack", wie du es schreibst... und ja, man sollte einige dinge nicht tun, die man früher getan hat.
ich hab mit genug hunden gearbeitet, die von ihren vorbesitzern "ordentlich" und "hart" angepackt wurden... ja, es gibt auch leute, die ihren hunden überhaupt keine grenzen setzen und wo man sich auch nur an den kopf greifen kann, das sind die, die eher in hundeschulen kommen. die, die ihre von der "harten" sorte sind, sind oft zu stolz, um sich hilfe zu holen. die kommen dann mit ihren hunden irgendwann ins tierheim (ich habe im tierheim und privat gearbeitet, und das, finde ich, war der große unterschied).

und ich finde, dass der trend generell zu besserem umgang mit dem hund geht (ausgenommen die hardliner in harter erziehung und viele kleinsthundebesitzer)

im reitsport dasselbe (bin früher selber turniere geritten, und wie ich damals, als teenager mir eingebildet habe mit tieren umzugehen :(... )
 
  • 10. Mai 2024
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Hi staff85 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Dann finde ich es sehr interessant wenn ich hier die Threads lese * Heute ist mir was schreckliches passiert* oder * der Horrorgassitag*

was passiert..nichts eigentlich ..ein Hund begegnet einen anderen Hund, sie knurren mal und alles bricht in Panik aus

Der Trend der Hundeschule entwickelt sich in meiner Sicht mehr wie Negativ. Hundeschulen schießen wie Pilze aus dem Boden mit immer mehr schlecht bis gar nicht geschulten Hundetrainer die Leuten allerei Unfug beibringen.

Problemhunde überschwemmen den Markt weil sie aus Massenzuchten stammen und von liebevoller Aufzucht keine Rede. Mit solchen Hunden kann kaum einer um gehen. ( wir hatten wegen Omo jetzt 4? Hundetrainer...)

Im übrigen war mir sofort klar das mein Ausdruck *härter* anpacken negativ aufgefasst wird, was insofern es bestätigt mit der antiautoritären und ja nichts machen Erziehung.

Ich kann mich an meinen fast ersten Thread hier noch erinnern. Mein Husky spring ungefragt aus dem Auto an einer stark befahrenden Straße, ich bekomme ihn zu packen, meine Stimme nicht gerade sanft und drück ihn zu Boden..der Aufschrei der erfolgte erzitterte das Forum...wie kann man den armen Hund nur und so...stundenlang hätte ich lieber zu Hause üben üben üben sollen und wenn es nicht perfekt sitzt ..niemals nicht mitnehmen....

wie gesagt ...es gibt viele Dinge warum die Angst vor Hunden größer wird...und da zählt für mich eben dazu die ansteigende Zahl der Tiere an HH die entweder sich nicht wirklich auseinander setzten wollen oder an Trainer geraten die man besser in Klo spülen sollte.
 
Hier schubsen se ihre Kinder auf befahrene Straßen, wenn ein angeleinter Hund den Weg kreuzt, mein Nachbar spingt zu Seite und fällt die Treppe herunter, ein erwachsener Mann. Wie er mir sagte, nicht weil er Angst vorm Hund hat, sondern weil er ihn aus religiösen Gründen nicht berühren darf. Irgendwann ist es auch mal gut.


Der kleine Junge tut mir wahnsinnig leid, dass er nur so kurz leben durfte. Seine Familie tut mir leid, die den Verlust ihres Kindes verarbeiten müssen.

:(

Die Schuldfrage? Hm, kann in meinen Augen nicht beantwortet werden. Es ist einfach nur schrecklich, dass so etwas passiert ist.
 
Ich sag mal, man soll nicht alles umbedingt dulden, was in anderen Kulturkreisen gemacht wird. Diese Menschen kommen nach Deutschland, sehen, das es viele Hunde gibt, die Gassi geführt werden und sollten sich dementsprechend darauf einstellen.
Ich erlebe es auch sehr oft, das manche Migranten sogar sagen, man sollte mit seinem Hund auf der Strasse laufen und nicht auf dem Fussweg, damit sie selbst nebeneinander den Bürgersteig belegen können. Auch springen sie mal zwischen parkenden Autos oder fallen vor Angst in die Hecke, obwohl z.B. meine Mutter ihren Hund stets kurz nimmt, wenn sie an Migranten vorbeiläuft. Auch andere HH machen das.
Wie sieht es denn aus, wenn wir auswandern? Wir sollen uns in anderen Ländern an die Regeln halten. Warum brauchen die das nicht in unserem Land?
Jetzt dürfen die demnächst auch noch ihre Geschwister her holen, die dann vom Steuerzahler versorgt werden.
Wenn unsereins in ein anderes Land geht, muss man erstmal einen Arbeitsplatz oder genug Vermögen vorweisen.
 
Ich sag mal, man soll nicht alles umbedingt dulden, was in anderen Kulturkreisen gemacht wird. Diese Menschen kommen nach Deutschland, sehen, das es viele Hunde gibt, die Gassi geführt werden und sollten sich dementsprechend darauf einstellen.

Gebe ich dir erst mal grundsätzlich Recht.
Aber, wenn es sich um Religion handelt wird es schwierig.

................
Wie sieht es denn aus, wenn wir auswandern? Wir sollen uns in anderen Ländern an die Regeln halten. Warum brauchen die das nicht in unserem Land?..................................

Gibst du deine Religion auf und betest zu dem Gott/den Göttern, die dort verehrt werden und handelst nur noch nach deren religiösen Regeln!?
 
Ich kann H. Grün zum Teil nachvollziehen.....
Wenn ich als Frau in Sonnentop und kurzer Hose in einen kath. Kirche gehe, dann werde ich bestenfalls drauf hingewiesen, daß das nicht gerne gesehen wird.
Mache ich das Gleiche in einem Land islamischer Prägung kann das schon in einem handgreiflichen Hinauswurf enden, wie es ein Mitglied einer Reisegruppe meiner Eltern vor zwei Jahren erleben durfte.
Gut, die Dame hat das gewusst und trotzdem so gehandelt, aber blaue Flecken, Polizei und Anzeige hätte es wirklich nicht gebraucht.

Ich bin evangelisch und der Kirchenbesuch in "Sonnentop und kurzer Hose" ist für mich "religiös" gesehen, völlig normal.
Aber ich soll/muß mich in anderen Ländern deren Sitten anpassen, wie verhält es sich dann umgekehrt ??

Niemand muß meinen Hund "lieben", wenn ich angeleint mit ihm "bei Fuß" spazieren gehe. Aber ich muß mich wegen dem "Drecksköter" - übrigens der im Ava - nicht dumm anquatschen lassen.
Was mir aber bisher nur in anderen Großstädten passiert ist, nie in meiner Heimat München.....*ichliebeBayern*
 
@Podi, ich gebe meine Religion nicht auf, aber man kann seine Religion in vielen anderen Ländern nicht ausleben.
Aber das hat auch nicht unbedingt was mit der Religion zu tun. Es gibt einige andere Sachen, an die man sich als Deutscher gefälligst anzupassen hat, wenn man schon im fremden Land lebt.
Es sollten dann für Deutsche die gleiche Rechte bestehen, wie für Migranten bei uns.
Ich war in America und wollte dort bleiben. Auch in der Schweiz habe ich gelebt. Ich musste mich jedesmal anpassen, was immer eine Umstellung ist, aber es geht. Und so sollten es auch unsere Ausländischen Mitbürger machen.
Ein früherer türkischer Arbeitskollege, der mein bester Kumpel war hatte sich ziemlich angepasst. Nur ich hatte den Hund meiner Mutter mal in Pflege, weil sie im KH war und hatte ihn besucht. Den Hund musste ich sofort in den Garten aussperren. Angeblich, weil die Familie eine Allergie hat. Und vor ein paar Monaten erfuhr ich, das sie mittlerweile selbst einen Hund haben.
 
Abgesehen von Religion ist die Reaktion auf die Hunde emotional verwurzelt. Gerade tief verwurzelte emotionale Reaktionen zu ändern ist äußerst schwierig. Für uns Hundeliebhaber ist dies sicher schwer nachvollziehen aber stellt euch vor es ginge um 30 Kilo schwere Spinnen entsprechender Größe... (Spinnenliebhaber bitte eine andere Tierart einsetzen)
 
es geht hier nicht um : sich an regeln halten, sondern verständnis haben für etwas was im eigenen kulturkreis ein absolutes "NO-GO" ist. Das kann man vielleicht jemanden mit ein mindestmass an intellekt beibringen, was denn immer noch nicht heisst das dieser mensch problemlos an einen hund vorbei laufen kann.

Aber es ist wohl bekannt das es nicht unbedingt die leute mit uniabschluss sind, die mit einen plastiksack voller habseeligkeiten, in ein marodes schiffchen nach das heilige europa kommen.

nur schon das die kinder keine teddys und pluschtiere haben, macht etwas aus, sonnst würden sie in jeder pudel ein lebendiches spielzeug sehen ( was auch wieder gefährlich wäre, aber das ist jetzt O.T.)

kinder mit die mit pluschtiere aufwachsen, rufen voller begeisterung beim anblick meines pudels: guckt mal mama, ein ganz weicher hund und müssen zurück gehalten werden damit sie sich nicht voller begeisterung drauf stürtzen.

hunden in häuser, geht gar nicht in eine moslemische kultur, daher ist der schreck noch grösser wenn einem einfach hunde in ein gebäude begegnen. Plus das hier in afrika echt tolwut herrscht, und es nicht ratsam ist mit fremde hunden in kontakt zu treten. Das alles haben diese leute auf ihre festplatte und umerziehen geht eine weile...........wenn überhaupt.
 
@ toubab

Es ist leider schön, dass du das, was ich nur durch hören/sagen und Erzählungen "weiß", von dir aus bestätigen kannst.
Vielen ist diese Misere gar nicht bewusst.

Ich gehe da vielleicht ein wenig zu weit, aber welcher Nationalität und welchem Glauben gehörten Volkan und der kleine Süleymann, dessen Fall hier im Forum gerade wieder diskutiert wird, an.

Ich bin mir nicht sicher.

Aber vielleicht hat auch dieses gestörte Verhältnis zu Hunden etwas damit zu tun, dass sie zu Opfern wurden?

Nicht als Entschuldigung für anders Fehlverhalten von vielen Seiten, sondern vielleicht ein Puzzleteil zum Gesamtgeschehen?
 
@Podifan

Ich bin mir auch ziemlich sicher das das ängstliche und panische verhalten der kinder, eine der hauptursachen der vorfälle ist, was aber nicht bedeuted das ein hund in solche situationen einfach machen kann was ihm lustig dunkt.

ich predige hier in sénégal nichts mehr, es gibt leute die sehr gut zurecht kommen mit die hunden und auch freude haben, aber der rest bleibt hysterisch. Und nicht nur menschen: es gibt pferde die sind nah am durchbrennen wenn sie buju sehen, das ist ein tier was sie noch nie gesehen haben und panik bricht aus.

Vorgestern kam ein mann mit eine horde kinder um mangos zu holen, pipo ging ,wie ein junger hund, schauen wer da kam; sofort wurden weggerannt und "ieeee", und "aaaai" und "hilfe", es hat keinen sinn, ich rufe den hund zu mir und halte ihm fest. Meine erwachsenen hunden gehen nicht zu kleine kinder, dieser wird es auch noch lernen.

 


OT
Ich finde deine Fotos immer klasse.
Auch dieses sieht einfach nur zu schön aus!:love:
 
In somalia auf dem lande gibt es keine hochhäuser, und das fenomen vom zu tode stürzen ist die kinder nicht hinlänglich bekannt. das tönt jetzt cru, aber es ist so, auch hier wird mindestens 1 mal die woche jemanden tot gefahren der autos und Ihre geschwindigkeit nicht kennt weil er vom landesinnern kommt.

Dieses: "Ich hab's noch nie gesehen, ich kenn's nicht, weil ich es mir auch nicht vorstellen kann" (auch von erwachsenen Leuten) kann ich aus eigener Anschauung für etwa Leute von der Westbank bestätigen.

Da sind Missverständnisse vorprogrammiert.

in der schweiz gibt es einbürgerungskurse, die echt gut gemacht sind. gibts sowas in deutschland auch?

Leider viel zu wenige.

Furchtbar sowas.
Aber ich sehe schon auch die Eltern in der Pflicht. Ich meine, der Junge hatte ja nicht bloß Angst, sondern regelrecht Panik. Und das wird nicht das erste Mal gewesen sein.
Gut, vielleicht setze ich die Maßstäbe zu hoch, aber sollten Eltern sich nicht bemühen, ihre Kinder von unnötigen Ängsten zu befreien?

Siehe das, was Toubab weiter unten gesagt hat: In ihrer Heimat sind diese Ängste (etwa wegen Tollwut usw.) möglicherweise nicht einmal unnötig.

Und wenn sie in ihrem unmittelbaren Umfeld keine Hunde haben, wird dieses Problem ihnen vielleicht gar nicht bewusst gewesen sein.

Meine Schwägerin ist Hundephobikerin. Und eine Westfälin reinsten Wassers. Die hat niemals auch nur im Traum dran gedacht, deswegen etwas zu unternehmen, weil es in ihrem gesamtem Umfeld (und das ist nicht klein) keinen einzigen Hund gibt.

Naja - bis jetzt auf den Spacko, und der ist ganz konkreter Anlass ausgeprägten familiären Unfriedens.

Die lebt so sehr gut und ganz normal. - Alle Hunde, denen sie normalerweise begegnet, kann sie ausweichen.

Auch zum Thema: "Verletzung der Aufsichtspflicht" (hast du nichts gesagt, weiß ich, ich häng es hier nur an) möchte ich zu bedenken geben, dass die Mutter bei einer Freundin zu Besuch war. Die wusste möglicherweise nicht, dass die Nachbarin Hunde hatte. :(

Ich kann H. Grün zum Teil nachvollziehen.....
Wenn ich als Frau in Sonnentop und kurzer Hose in einen kath. Kirche gehe, dann werde ich bestenfalls drauf hingewiesen, daß das nicht gerne gesehen wird.

In Polen, Ungarn, Spanien, Italien würdest du rausgeschmissen. Ja, auch auf Palma de Mallorca, wo es sooo viele Touristen gibt... ;)

Mache ich das Gleiche in einem Land islamischer Prägung kann das schon in einem handgreiflichen Hinauswurf enden, wie es ein Mitglied einer Reisegruppe meiner Eltern vor zwei Jahren erleben durfte.

S.o. - blaue Flecke und eine Anzeige hat es da zwar nicht gegeben, aber die Leute sind schon sehr, sehr nachdrücklich geworden. Das ging bis zu: An der Schulter packen unr rausschieben aufgrund gewisser sprachlicher Differenzen.
Die Toleranz gegenüber kurzen Hosen oder unbedeckten Schultern in einer katholischen Kirche ist nach meiner Erfahrung ein rein deutsches Phänomen.

Ich bin evangelisch und der Kirchenbesuch in "Sonnentop und kurzer Hose" ist für mich "religiös" gesehen, völlig normal.

Tja, und darum muss sich jeder anpassen?

Meinst du, im Umkehrschluss sollten alle, die eine evangelische Kirche besuchen, nur noch kurze Hosen tragen dürfen?

Aber ich soll/muß mich in anderen Ländern deren Sitten anpassen, wie verhält es sich dann umgekehrt ??

Meinst du, jeder muss Rücksich auf dich nehmen, aber umgekehrt nicht?

Niemand muß meinen Hund "lieben", wenn ich angeleint mit ihm "bei Fuß" spazieren gehe. Aber ich muß mich wegen dem "Drecksköter" - übrigens der im Ava - nicht dumm anquatschen lassen.

Das ist korrekt.

es geht hier nicht um : sich an regeln halten, sondern verständnis haben für etwas was im eigenen kulturkreis ein absolutes "NO-GO" ist.

Jupp. Seh ich auch so.

nur schon das die kinder keine teddys und pluschtiere haben, macht etwas aus, sonnst würden sie in jeder pudel ein lebendiches spielzeug sehen ( was auch wieder gefährlich wäre, aber das ist jetzt O.T.)

Das ist ein sehr guter Hinweis.


Plus das hier in afrika echt tolwut herrscht, und es nicht ratsam ist mit fremde hunden in kontakt zu treten. Das alles haben diese leute auf ihre festplatte und umerziehen geht eine weile...........wenn überhaupt.

Nicht zu vergessen, dass es in Somalia auch aufgrund der jahrelangen Kriegssituation möglicherweise wirklich für Menschen gefährliche, herrenlose Hunde gibt.

Ich halte das ganze für einen sehr tragischen Unfall, und Schuldzuweisungen für völlig verfehlt. Sicher hätte jeder der Beteiligten alles anders gemacht, wenn er nur vorher gewusst hätte, was er nun weiß... :(
 
ich weiß es ist für einen hundehalter schwer zu verstehen, daß Hunde angst machen können. der blaue Hund ist doch soweit ich mich erinnern kann gar nicht für Hundephobiker gemacht, sondern soll Kindern einen respektvollen Umgang mit Hunden beibringen, richtet sich also eher an Kinder die eher keine Berührungsängste haben. es geht um Hundebissprävention, um den gefahrlosen Umgang mit dem eignen Familienhund.

soweit ich mich erinnere geht es dort in keinster weise um eine übersteigerte Angst vor Hunden.

ist schon mal jemand auf die Idee gekommt, daß ein Akrophobiker schwerlich einem andren Akrophobiker die Höhenangst nehmen kann, vll ist es sogar eher so, daß akrophobe Mütter nicht nur nicht in der Lage sind ihren Kinder die Welt aus der Höhe zu zeigen, vll schüren sie sogar ungewollt bei ihrem Kind ängste. aber Mütter haben ja perfekt zu sein, sie haben gefälligst austherapiert zu sein, bevor sie Kinder kriegen.

Wenn wirklich eine Phobie gegen Hunde vorliegt, dann ist es mit ein bisschen Kinder an den Hund gewöhnen oder einem Umgangstraining in Kindergarten und Schule nicht getan. Wenn man jetzt mal die ganzen möglichen kulturell bedingten Ursachen für solch eine Angst außer Acht lässt, ist es ja auch oft so, dass der Hund nur das Objekt ist, auf welches eine Angst, die eigentlich etwas ganz anderes meint, übertragen wird. In solch einem Fall kann man sich den Mund fusselig reden und Leute bis zum geht-nicht-mehr an Hunde gewöhnen, an die eigentliche Angst wird man nicht heran kommen. Wenn man einfach mal überlegt, wieviele Menschen beim Anblick einer Maus auf dem Tisch stehen oder bei Sichtung einer Spinne Panik-Anfälle bekommen. Die Angst ist nicht immer realistisch begründbar, aber dennoch da. Das so was natürlich durch die Presse-Berichte, die immer wieder durch die Medien geistern und deren Wahrheitsgehalt man durchaus in großen Teilen anzweifeln kann, kommt da eigentlich nur noch als i-Tüpferl oben drauf.

In solch einem Fall ist letztlich die Hilfe eines guten Therapeute gefragt. Das können Eltern nicht stemmen. Diese Familie nun lebte als Gast in unserem Land und müssen sich erst mal in unsere Kultur finden. Weiß man denn, ob es ihnen überhaupt bekannt war, dass sie für dieses Problem der scheinbar extremen Angst vor Hunden hätten Hilfe bekommen können, ob ihnen diese Angst überhaupt als Problem bewusst war, ob der Junge schon früher solch heftige Reaktionen gezeigt hat oder jetzt nur, weil er plötzlich alleinen diesen, aus seiner Sicht gefährlichen, Hunden gegenüberstand?

Alles Fragen, auf die wir hier keine Antwort finden können, aber wohl offensichtlich viel Raum für Spekulation und Schuldzuweisungen gibt. Und nur um einem weiteren, "Die Ausländer sind doch selber schuld, sollen sie sich doch gefälligst anpassen!" (übertrieben!) vorzubeugen: Dieses Phänomen extremer Hunde-Phobie findet sich durchaus auch unter Einheimischen und auch hier oft genug ohne einen für den Leien erkennbaren Grund.

Ich halte es daher für eine gute Idee Kindern im öffentlichen Raum (Kindergarten, Schule, Verein) die Angst zu nehmen und sie angemessenen Verhalten Hunden gegenüber erlernen zu lassen.

Finde ich eine sehr gute Idee. Ich bin gerade vor ein paar Tagen mit einem meiner Hunde in einer zweiten Klasse gewesen um einfach im Rahmen des Unterrichtes über mögliche Gefahren im Umgang zwischen Kindern und Hunden aufzuklären, oder eher darüber, wie vermieden werden kann, dass ein Hund für ein Kind zur Gefahr werden kann.

Einige Kinder, die zuvor signalisiert hatten, dass sie schon Angst vor Hunden hätten, haben sich tatsächlich, als sie wussten, wie ist es richtig, meinem Hund angenähert, auch wirklich Kontakt aufgenommen, wobei das natürlich alles freiwillig war. Jetzt ist es für mich dabei natürlich von Vorteil gewesen, dass mein Hund als fast weißer Golden auch ein bisschen Kindchenschema und "Ist-der-süüüß" bedient. Aber einfach das Wissen, wie es geht, hat einen Teil der Kinder dazu bewegt, ihre Unsicherheit abzulegen. Ist nicht bei allen gelungen, aber immerhin.

Ich möchte anmerken, daß meiner Wahrnehmung nach die Hundephobie seit Anfang des Jahrzehntes auch in der deutschstämmigen Bevölkerung an Umfang zugenommen hat. Ich habe das Gefühl heute mehr deutschen Kindern zu begegnen die ausgeprägte Angst vor Hunden zeigen als noch vor Zehn Jahren - diese Wahrnehmung ist natürlich höchst subjektiv. Gibt es zu der Thematik eigentlich irgendwelche Erhebungen? Würde mich interessieren.

Das erlebe ich ähnlich. Auf der anderen Seite aber auch das Extrem, dass es manchen Kindern draußen kaum verständlich zu machen ist, dass es auch für ein Hund kein Vergnügen ist, wenn da plötzlich eine Horde Kinder laut schreiend aus dem Nichts hervorgestürzt kommt und überall an dem Hund rumzippelt und zerrt. Ich finde beides nicht wirklich witzig und hoffe, dass ich noch häufiger Gelegenheit bekommen werde, in Schulen und Kindergärten zu gehen, um in dieser Richtung Aufklärung betreiben zu können.
 
Siehe das, was Toubab weiter unten gesagt hat: In ihrer Heimat sind diese Ängste (etwa wegen Tollwut usw.) möglicherweise nicht einmal unnötig.

Und wenn sie in ihrem unmittelbaren Umfeld keine Hunde haben, wird dieses Problem ihnen vielleicht gar nicht bewusst gewesen sein.

Irgendwo, irgendwann begegnet jeder mal einem Hund. Und die Reaktion des Jungen war ja schon heftig und ging weit über "ich wechsle die Straßenseite" hinaus... aber okay.


Lektoratte schrieb:
Candavio schrieb:
Ich kann H. Grün zum Teil nachvollziehen.....
Wenn ich als Frau in Sonnentop und kurzer Hose in einen kath. Kirche gehe, dann werde ich bestenfalls drauf hingewiesen, daß das nicht gerne gesehen wird.

In Polen, Ungarn, Spanien, Italien würdest du rausgeschmissen. Ja, auch auf Palma de Mallorca, wo es sooo viele Touristen gibt... ;)

Tatsächlich?
Also zumindest für den Teil Polens, wo ich war, gilt das absolut nicht.
Mag sein, dass das irgendwo in Polen so passieren kann, aber normal ist das nicht.
Ich habe vorhin auch mit meiner Oma telefoniert, die eifrige Kirchgängerin und in Polen beheimatet ist, und die meinte auch nur :verwirrt: und dass durchaus Leute mit kurzen Hosen/Tops in der Kirche sitzen, problemlos und unbelästigt.
 
ist doch eine interessante frage für die zukunft... wie gehts weiter mit der hundehaltung?
der anteil an muslimischer bevölkerun steigt und wird steigen.nicht durch immigration, sondern durch die höhere geburtenrate bei der bevölkerung mit muslimischer religion.

nicht alle muslime haben was gegen hunde, die strenger gläubigen schon.

also, sollen die hundehalter sich anpassen und rücksicht nehmen (wie weit das geht kann man ja auch diskutieren) oder sollen eher menschen aus anderen kulturen ,oder die aus anderen gründen was gegen hunde haben, lernen mit hunden zu leben (was nicht heißt, dass sie hunde lieben lernen sollen, aber zumindest eine begegnung im hausflur mit ihnen ohne weiteres schaffen
 
ist doch eine interessante frage für die zukunft... wie gehts weiter mit der hundehaltung?
der anteil an muslimischer bevölkerung steigt und wird steigen.

sollen die hundehalter sich anpassen und rücksicht nehmen oder sollen eher menschen aus anderen kulturen lernen mit hunden zu leben (was nicht heißt, dass sie hunde lieben lernen sollen, aber zumindest eine begegnung im hausflur mit ihnen ohne weiteres schaffen

Ich bin für Integration auf der ganzen Linie und nur soweit bereit meinen Hund bei mir zu behalten, das dieser keinen anderen Menschen anspringt oder sonst berührt.
d.h. ich mache nichts anderes, wie ich jetzt schon tue.

z.B. das Treppenhaus statt einen Lift zu benutzen würde mir niemals einfallen, da ich absolut der Meinung bin: Integration bedeutet sich einbringen und anpassen, an das Land in welches ich leben mag.
 
Lana mach doch einfach den Selbstversuch, gern auch im Vatikan. bei uns käme keiner auf die idee in shorts und top in die kirche zu gehen. kanns ja mal ausprobieren, ich bin am 1. August Taufpatin. im ernst ich bin 100% Atheist, mein letzter kirchgang war die taufe des ersten Kindes, also vor drei jahren. ich werd mich genauso respektvoll verhalten als würde ich den glauben der leute teilen und zwar weil ich den glauben dieser menschen respektiere.

dieses Respekt habe ich genau so vor Juden, Moslems und Buddhisten und wenn mir einer sagt er ist der Meinung Gott wohnt in einem Stück verschimmelten Käse, dann werd ich dem sein Stück käse bestimmt nicht wegnehmen, sondern es mit dem Respekt behandeln, den es in seinen augen verdient.

meiner mutter wurde übrigens von einem katholischen priester die nase gebrochen, weil er ihr so eine runter gehauen hat als sie gekniet hat, daß sie vorn mit der nase auf die stufe geklatscht ist. resultat: nase hat jetzt einen deutlichen Knick. Grund: meine mutter hatte es eines morgens im schnee nicht rechtzeitig zur messe geschafft. wohlgemerkt nicht sonntags, damals mußte man noch jeden morgen vor der schule in die kirche.

ist ein wenig am thema vorbei, mir ging es nur darum zu unterstreichen wie nett und tolerant die Katholiken doch sind.

und lana ich weiß nicht in welchem Teil von Polen deine Oma wohnt, aber ich glaub ja eher im westen und eher städtisch. je weiter man nach osten vordringt, desto wichtiger wird die religiöse tradition. das zeigt sich selbst in den ärmsten dörfern wo alles verfällt und in mitten stehen unglaublich schöne, unglaublich gepflegte Kirchen, Kreuze die mit bunten Bändern geschmückt sind und ich hab auch Polen gesehn, die sonntags zur Kirche gegangen sind. 1. ALLE, das ganze Dorf geht zur Messe und niemand war da in shorts und tanktop unterwegs. die Männer trugen ALLE Anzüge (am schnitt sah man, daß die teilweise älter waren als ich selbst aber top gepflegt, ich mein die Anzüge nicht die Herren die sie trugen) und die Frauen trugen Röcke und Blusen. JEDER ausnahmslos jeder war dort festlich geschmückt und keiner wär da irgendwie unangemessen aufgefallen.

es stimmt, daß das bei uns nachläßt aber auf den Dörfern sind die meisten Kirchgänger auch heute noch angemessen gekleidet.

sorry für den langen diskurs, aber wie immer wieder zu lesen wie tolerant unsere katholische Kirche ist gemessen an den bösen, bösen Moslems. das mag ja vll auf die protestanten zutreffen, da kenn ich mich nicht aus, aber auf die katholiken trifft das nicht zu. natürlich weichen sich traditionen langsam auf, aber das hat auch durchaus eine wehmütige seite. was haben wir gewonnen, wenn wir halbnackt Gotteshäuser betreten? ausser, daß man damit die ein bißchen ärgern kann, die diese traditionen ernst nehmen.
 
Da ich oft für Schulklassen eine Führung im Th gemacht habe, mal ein Hinweis, das es oft auch von den Erwachsenen ausgeht, das Kinder Angst vor Hunden haben.
Es war ein Ausländischer Junge dabei, der panische Angst vor Hunden hatte. Die Lehrerin meinte sofort zu mir, das der Junge am besten vorne bleibt, weil er ja so Angst vor Hunden hatte.
Ich nahm de Jungen an die Hand und er lief eng an mich gedrückt mit durch die Gehehgegänge. Ein Mädchen hatte sich dann auch noch angeschlossen. Der junge hatte zwar nur geheult, ist aber tapfer komplett mit gelaufen.
Wieder im Hof, war mein Kumpel inzwischen mit seinen Therapiehunden da.
Ich ging mit dem Jungen zu den Hunden ud forderte ihn auf, mal seine Hand auf einen Hund zu legen.
Mein Kumpel hatte ihn auch ein bisschen Aufgeklärt, wärend ich mich mit der Lehrerin unterhielt, zwecks mal eine Stunde unterricht in der Schule zu machen.
Die Lehrerin musste den Jungen dann ein paar mal rufen, weil er beim Hund bleiben wollte.
Die Lehrkörper waren eigentich immer begeistert, von dem Vorschlag, mal mit den Hunden meines Kumpels ne Stunde abzuhalten. Leider war die Schulleitung dagegen, mit der Begründung, das es einige Schüler gibt, die ANgst vor Hunden haben oder angeblich auch ne Allergie.
 
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