Hund einschläfern wegen Beißvorfall?

Du musstest nie vor allen Hunden angst haben, und du wirst es auch nie müssen!!! Genau, die Welt birgt genug Gefahren, vorallem Gefahren die viel näher und viel häufiger sind wie ein Hund...
Vielleicht solltest du dich darauf konzentrieren, auch wenn man beim "Kampf gegen Hunde" in dieser Gesellschaft wohl die leichteren Karten hat!!!
Und dein Kind wird leider auch lernen müssen das nicht alles rosarot ist!! Kindern kann man schon sehr gut erklären das nicht alle Hunde lieb sind, und das manche keine Kinder mögen! Auch wenn Mama, Papa und der Rest der Familie lieb sind, hast du deinem Kind doch sicherlich beigebracht (oder tust es noch, da sie es ja noch nicht so begreift) das sie nicht mit fremden gehen darf oder!?
Ist das nicht viel trauriger??

2 Deppchen, 1 Gedanke :D
 
  • 12. Mai 2024
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Hi Midivi ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wir werden hier auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, denn wir haben grund verschiedene Ansichten zur Wertigkeit von Menschen und anderen Lebewesen und der Verantwortung, die uns trifft.

Wir Menschen sind, als mächtigstes Lebwesen auf der Erde, für die Zukunft und das Wohl unserer (Mit-) Lebwesen verantwortlich, den wir bestimmen ihr Leben. Wir holen die Tiere in unsere Welt und verlangen ihnen ab, dass sie sich darin zurecht finden. Teilweise entziehen wir uns der Verantwortung, weil wir sie autonom Situationen bewältigen lassen und wenn die Tiere dann aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht dazu in der Lage sind, die richtigen Entscheidungen zu treffen und das falsche machen, verurteilen wir sie.

Ich finde es erschreckend, welches Bild hier von Tieren im Vergleich zum Menschen dargestellt wird. AUf der einen Seite das unschuldige Kind, dass schwer verletzt wird, der Hund, der eine ständige Gefahr darstellt, weil er einmal zugebissen hat, und auf der anderen Seite die verantwortungsbewussten Menschen, die dem Tier den richtigen Weg aufgezeigt haben, aber das böse Tier selbstverschuldet böse ist.

Es tut mir leid, dass ich das jetzt so deutlich sagen muss, weil ich mich auch über solche Meinungen sehr aufrege, aber wer so denkt, ist auf einer niederen Bewusstseinsebene als ich und jeden, der dies differenziert betrachtet. Ich ziehe meinen Hut vor der Wittwe von Steve Irwin, die dazu aufforderte, keine Rochen sinnlos zu töten und die dazu aufrief, die Tiere zu beschützen, wie es ihr verstorbener Mann auch getan hat. Oder der Vater eines Jugendlichen, der von einem Hai tödlich verletzt wurde und wenige Stunden nach dem Vorfall im Fernsehn dazu aufrief, keine Hai aus Rache zu töten und erklärte, dass sein Sohn in den Lebensraum des Haies eingedrungen sei und er keinen Hass gegen das Tier hätte. Diese Menschen haben im großten und schlimmsten Moment ihres Schmerzes erkannt, dass nicht die Tiere die Verantwortung tragen, sondern der Mensch, der in den Lebensraum der Tiere eindringt, die Tiere aus ihrem Lebensraum verdrängt, sich die Tiere als "Sklaven" hält, sie ausbeutet, sie verzehrt und sogar zu seinem Spaß quält und tötet.

Man holt sich also Tiere zu sich nach Hause, für die es "normal" ist, dass sie auch mal beißen könnten, ist sich dieser Situation bewusst und wenn sie es dann machen, töte ich sie?

Ich sage es so, wie ich es ehrlich sehe und das ist so, dass ich das Zusammenleben zwischen Hund und Mensch für eins der naturlichsten und ältesten Bedürfnisse halte. Dieses Zusammenleben bringt dem Menschen weitaus mehr Vorteile, als den Hunden, aber beinhaltet auch Gefahren, wie das Leben allgemein Gefahren beeinhaltet. Passiert ein solcher Unfall, ist das für die betroffenen sehr schlimm und es ist alles dafür zutun, dass es verhindert wird, aber wenn es dazu kommt, muss man es als natürlich und vom Leben gegeben hinnehemen und zusehen, dass man daraus Lehren für die Zukunft zieht. Allerdings sollte man als Mensch, der dem Tier kräfte Mäßig überlegen ist, und die Verantwortung dafür trägt, barmherzig und gütig sein, denn das Tier kann nichts dafür. Das Kind, dass im worst case verletzt wurde, kann genauso wenig dafür, aber daraus ergibt sich nicht, dass zur Wiedergutmachung das Tier sterben muss. Es kann doch auch nichts dafür.

Es gibt zudem unzählige andere Möglichkeiten, um dafür zu sorgen, dass in Zukunft kein anderes Kind durch das Tier verletzt wird, als es zu töten. Warum ist man als Mensch nicht bereit Mühen auf sich zu nehmen, um das Tier weiterhin gefahrlos weiter leben zu lassen? Warum trägt man nicht die Verantwortung für das weitere leben des Tieres, dass man sich in seinen Lebensraum geholt hat, sondern beseitigt es einfach nur. Eine Geselschaft sollte sich barmherzig und gütig mit solchen Problemen auseinander setzen. Gelten die christlichen Werte nur für Menschen, wenn Jesus von Nächstenliebe spricht und davon, zu verzeihen und auch seinen Feind zu lieben? Ich denke nicht.

Ich verstehe jeden, der eine unmächtige Wut und Verzweiflung verspürt, wenn ihm sein Kind oder ein anderer lieber Mensch durch ein Tier verletzt wurde. Ich verstehe auch die Angst jedes Menschen, der befürchtet, dass das Tier, dass bereits einmal auffällig wurde, eine weitere Gefahr darstellt. Das sind aber alles keine Argumente dafür, dass man sich seiner geselschaftlichen Probleme entledigt, in dem man die Tiere einfach tötet. Dies zeugt von einer primitiven Gesellschaft. In früheren Zeiten haben Menschen sich anderer Menschen entledigt, wenn sie für Probleme sorgten und mittlerweile haben die zívilisierten nationen erkannt, dass dies keine Lösung ist. Irgendwann wird man begreifen, dass die auch für unserer Mitbewohner dieses Planeten gilt.

Ich finde es auf jeden Fall erschreckend, wie selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass der Mensch über das Leben und den Tod anderer Lebewesen richten darf und wie selbstverständlich es für einige ist, dass menschliches Leben immer wertvoller als tierisches Leben ist. Gott sei dank sehen das nicht alle so eindeutig und ich bin mir sicher, dass vielen das Leben des eigenen Hundes wichtiger ist, als das Leben des Nachbarn. Und ich kann mich in dem Zusammenhang nur wiederholen, dass Tiere genauso wie wir Menschen sind. Sie sind nur nicht so mächtig und verfügen nicht über die Intelligenz, die für unsere Menschen-Welt erforderlich ist, um sich durch setzen zu können. Ist das aber ein Argument, um Tiere zu töten, weil sie uns verletzen? Sollten wir nicht lieber über diesen Dingen stehen und das Verhalten zeigen, dass uns Menschen ausmacht und zwar die Möglichkeit zu differnezieren und zwischen Gut und Böse und zwischen Schuldig und unschuldig zu unterscheiden?

Die Einschläferungs-Befürworter argumentieren hier mit den Szenarien von verstümmelten Kindern, die durch die Verletzungen für ihr Leben gezeichnet sind oder behindert werden. Schlimme Bilder könnte ich auch malen von bestialisch gequälten Tieren, denen unschuldig und ohne Sinn und Verstand soetwas angetan wird. Keiner zweifelt daran, dass Kinder, andere Menschen und andere Tiere von fehlgeleiteten Tieren beschützt werden müssen. Mir wird aber ganz komisch, wenn ich höre, dass Menschen darüber urteilen wollen, wann es berechtigt ist ein Tier töten zu dürfen und wann nicht.

Es ist nicht gut mit diesem Thema salopp und gleichmütig umzugehen, weil sonst Dinge passieren, wie hier in einem anderen Thema geschildert, wo ein Hund eingeschläfert wurde, weil er jemanden angeknurrt hat. In meinem Bekanntenkreis herrscht zum Beispiel unter den Nichthundehaltern auch die Meinung, dass ein Hund, der einen Menschen mal gebissen hat, in jedem Fall zu töten ist. Ein Hund hat soetwas nie und nicht zutun, egal wann und wie. Unter beißen verstehen diese Leute bereits ein leichtes Zwacken! Wo fängt das Maß an, bei dem wir einen Biss eines Hundes akzeptieren und wo hört es auf, dass wir über das Leben des Tieres entscheiden?

Es gibt Kulturen, in denen eine Frau ihr Leben verwirkt hat, wenn sie ihren Mann betrügt oder dieser das behauptet. Ich würde nie mit jemandem eine Diskusion darüber führen wollen, wann das Leben eines Menschen nicht mehr von Wert ist. Die Antwort für mich kann nur sein, dass man das Leben genrell wert schäzt und das dies für alles Leben gilt.

Im übrigen würde ich meinem Kind nicht antun, dass es mit dem Bewusstsein leben muss, dass ein Tier getötet wurde, weil es von diesem Tier verletzt wurde. Da würde ich doch viel eher meinem Kind Barmherzigkeit und Güte lehren, in dem es das Tier trotzdem beschüzt und für sein Wohl sorgt, obwohl es von diesem verletzt wurde.

Gruß

Konstantin
 
Bei der Weitergabe eines Hundes muss man sich dann eben auch darauf verlassen können, dass sich der neue Halter selbst objektiv einschätzen kann.
Wie Tierheimmitarbeiter belächelt werden, wenn sie auf bestimmte Probleme hinweisen
Das kommt in der Tat vor, allerdings nehme ich dann bei solchen Leuten von einer Vermittlung Abstand.
Ich muß mir sicher sein, das es passt und das sich die Leute der Verantwortung bewusst sind.
Habe ich kein gutes Bauchgefühl, dann wird das Tier nicht vermittelt.
Aber ich bin schon der Meinung, dass es in Einzelfällen keine andere Möglichkeit gibt. Da die Waage zu halten, finde ich extrem schwierig und beneide niemanden, der dann eine Entscheidung treffen muss.
Sicher kommen solche Einzelfälle vor, davon kann sich kein Tierheim freisprechen.
Wir mussten damals im Vorstand auch schon diese Entscheidung treffen. Da hat ein Shepherd seine Betreuerin krankenhausreif gebissen und musste den Gang über die RBB antreten. Aber das ist mittlerweile schon ein paar Jahre her.
Aber das sind und bleiben Ausnahmefälle!!!
 
Ich habe mich auch letzt gerade über genau dieses Thema mit jemandem unterhalten.. über dieses was wäre wenn.

Ich muss sagen, ich finde es teilweise auch erschreckend wie Hunde verhamlost und in Watte gepackt werden. Und wie leichtsinnig man gegenüber der Gesellschaft ist.

Pauschalieren ist schwierig. Aber ich sage es mal so, ein Hund der trotz viel und längerer Arbeit mich oder meine Familie durch aggressives Verhalten bedroht oder sogar gebissen hat würde ich einschläfern, so leid es mir tut.

Und nein ich würde nicht ewig rumdoktorn, ihn in andere Hände geben oder was weiß ich.

Voraussetzung wäre aber für mich nicht Schnappen aus einer Situaiton raus sondern generell aggressives Verhalten und wirklich massive Bedrohung. Ich habe mit Aufnahme des Hundes die Verantwortung für ihn übernommen, aber genauso die Verantwortung, dass er keine Gefahr für meine Umwelt darstellt.

Manchmal gibt es bei bestimmten Rassen die Möglichkeit bei Eignung diese Hunde an die Polizei abzugeben, das würde ich noch als Möglichkeit in Betracht ziehen.

Ich würde bestimmt nichts unversucht lassen, diesen Hund behalten zu können, aber wenn es nicht geht würde ich die Konsequenzen ziehen. Ich könnte es mir niemals verzeihen wenn ich den Hund abgeben würde und es würde bei dem nächsten Besitzer zu einem Beißunfall kommen, am Ende noch mit einem Kind.
 
@ Midivi,

über Kinder reden wir dann wenn du welche hast auch du wirst dich deinem Mutterinstinkt nicht entziehen können und deine Umwelt ganz anders wahrnehmen. Früher hätt ich sicher auch anders geredet....

Ich will nicht alle Beißvorfälle über einen Kamm scheren und nicht jeden mit dem Tode bestrafen aber auch nicht alle Probleme wegdiskutieren. Fakt, meiner Meinung nach sollten auch manche Menschen eine Spritze kriegen.

Mein Kind darf gar keine Tiere anfassen ohne vorher zu fragen und trotzdem hat er neulich ne Katze mit sich rumgeschleppt weil die in unserem Garten saß. Toll fand ichs nicht aber was solls man hat nie die perfekte Kontrolle. Es ist auch schon der Nachbarshund (Schäfi) einfach in unseren Garten gerannt und es ist nix passiert, geht 1000 x gut aber man steckt halt nicht drin. Luna und mein Sohn sind NIE alleine ich pass immer auf.

Draussen kontrolliere ich mein Kind und das erwarte ich auch von den HH mit ihren Hunden!!!
 
@procten:

super geschrieben!! danke!!
Da schliesse ich mich (als bekennende Atheistin ;)) an!

Einen ähnlichen Beitrag (längst nicht so toll geschrieben) hatte ich hier im Editor schon geschrieben und noch nicht geposted .. dank procten, der alles viel besser beschrieben hat, brauche ich das auch nicht mehr :)

Danke :zufrieden:

Im übrigen hänge ich gerade meiern Hypothese nach, dass erschreckend viele Mütter mit Kinder bis ca. 2 Jahren (vor allem Erstmütter) einen fürchterlichen Tunnelblick haben und vom Rest der Gesellschaft verlangen, dass man bitte schön sich auch auf sie und das Kind ausrichten mag! Ich weiss schon, dass das so generell nicht stimmt, aber das sind zweifelsohne die, die mir immer wieder auffallen :D
 
@ Midivi,

über Kinder reden wir dann wenn du welche hast auch du wirst dich deinem Mutterinstinkt nicht entziehen können und deine Umwelt ganz anders wahrnehmen. Früher hätt ich sicher auch anders geredet....
Das glaube ich kaum, denn ich bin von meinen Eltern auch schon sehr früh zur Eigenständigkeit erzogen worden und da hieß es noch: Wer nicht hören will muß fühlen ;)
Ich bin keine Glucke und ich werde nie eine sein - Kind hin oder her. Ich werde es definitiv nicht in Watte packen.
Mein Kind darf gar keine Tiere anfassen ohne vorher zu fragen und trotzdem hat er neulich ne Katze mit sich rumgeschleppt weil die in unserem Garten saß. Toll fand ichs nicht aber was solls man hat nie die perfekte Kontrolle.
...und wenn er eben von dieser Katze eine "geballert" bekommen hätte, dann hätte es ihm sicherlich auch nicht groß geschadet.
Dann hätte er geplärrt, der Kratzer wäre verheilt und für das nächste Mal weiß er dann, das er es zu lassen hat.
Luna und mein Sohn sind NIE alleine ich pass immer auf.
Das ist auch absolut richtig so.
Draussen kontrolliere ich mein Kind und das erwarte ich auch von den HH mit ihren Hunden!!!
Ja also, wo ist dann dein Problem?
Rücksicht von beider Seiten heißt das Zauberwort, allerdings wird es auch immer rücksichtslose Eltern und Hundehalter geben.
So ist die Welt da draußen nun einmal, deshalb braucht man sich aber nicht ins "Koma piensen".
That's life.
 
ähh kathy24: du haust ja n paar interessante dinger raus

hast du nich vor nich allzu langer zeit das thema: "Sobald ich gehe dreht mein Hund ab" gestartet?

wie ist das...dein kind wird älter und du hast nich mehr 24 h rund um die uhr aufsicht...wird luna dann weggesperrt?
 
Weil man Menschen nicht einschläfern darf, wenn das zur Option stünde, würden einige Menschen keine Hunde haben oder?

Du meintest sicher, daß dann einige Hunde keine Halter mehr hätten. :D

Mein Kind darf gar keine Tiere anfassen ohne vorher zu fragen und trotzdem hat er neulich ne Katze mit sich rumgeschleppt weil die in unserem Garten saß. Toll fand ichs nicht aber was solls man hat nie die perfekte Kontrolle. Es ist auch schon der Nachbarshund (Schäfi) einfach in unseren Garten gerannt und es ist nix passiert, geht 1000 x gut aber man steckt halt nicht drin. Luna und mein Sohn sind NIE alleine ich pass immer auf.

Fällt dir der Wiederspruch selbst auf?

Du selbst hast dein Kind nicht unter "perfekter" Kontrolle und verlangst diese aber von anderen (Hundehaltern)?
Das Leben an sich ist lebensgefährlich. Diese Sicherheit die du dir vorstellst wird es (auch für dich) nicht geben.
 
Klasse Beitrag, Konstantin... *verneig* vor so viel Weisheit..

danke :hallo:
 
Ich habe heute den ganzen Tag zwischendurch über dieses Thema nach gedacht und mich macht die Weltanschauung mancher Hundehalter und Nichthundehalter traurig, weil sie die Loyalität und Partnerschaft ihrer Hunde anscheinend nicht zu würdigen wissen.

Hunde sind so treu doof und so bedingungslos loyal und wir? Sie vergöttern uns, wollen immer in unserer Nähe sein, sind ihr ganzes Leben lang damit beschäftigt uns beschützen zu wollen, hinterfragen nie die Qualität des Lebens, dass wir ihnen bieten, nehmen uns nie etwas übel, auch wenn wir noch so ungerecht sind, nehmen uns so wie wir sind, egal ob wir dumm, unsympathisch, Verrückt, oder einen schlechten Charakter haben ... Unser Hund würde uns ohne zu murren in die Obdachlosigkeit folgen und mit uns unter der Brücke schlafen und wir? Na ja. Der Spruch mit dem Hund, der einem im Sturme treu bleibt, aber der Mensch einem nicht einmal im Winde, ist so wahr und wir wissen es nicht zu würdigen. Und warum nicht? Weil es ein Tier ist und nicht wie wir ein Mensch, obwohl wir auch nichts anderes sind, als blöde Affen in Kostümen, die sich immer mehr von dem natürlichen Ursprung enfernen.

Ich bin ein ganz normaler Mensch, der voll im Leben steht, mit einem sehr gut bezahlten Beruf, viel Erfolg und viel Geld, aber ich habe durch das Leben feststellen müssen, dass es absolute und wahre Werte unter Menschen nur selten gibt. Heute noch ist man verliebt und heiratet, gründet eine Familie, bekommt Kinder und morgen schon kann man als alter Mensch allein in seiner heruntergekommenen Wohnung, vor sich hin vegetieren. Die Kinder haben eigene Interessen und eigene Familien, der Lebenspartner hat einen aus Torschlusspanik, um auf die letzten Jahre bloss nichts mehr verpassen zu wollen, verlassen, die Freunde und Bekannten kümmern sich um eigene Probleme, die alten Arbeitskollegen/ Kolleginnen haben kein Interesse mehr, man selber ist nicht mehr attraktiv genug, um sich nochmal eine/n Lebenspartner/in zu angeln. Die Geselschaft will nicht mehr viel von einem wissen, weil man alt und uninteressant geworden ist ... Ich frage mich deshalb, wie wir auf die Idee kommen, als Menschen so toll und einzigartig zu sein. Die Frau oder der Mann, der einen gestern noch über alles geliebt hat, empfindet morgen bereits nichts mehr für uns und wir sind ihr/ ihm absofort völlig egal, weil ab heute ein anderer ***** unsere/n Lebenspartner/rin geiler macht. Das spielt es keine Rolle mehr, was man sich gestern noch geschworen hat und wie man zu einander gestanden hat. Heute noch hat man die besten Freunde um sich, die mit einem viel unternehmen und mit einem das Leben teilen und morgen interessiert sie es gar nicht mehr, was mit einem passiert, weil sich die Interessen oder Lebensumstände verändert haben.

Bei uns Menschen dreht sich das meiste um die eigene Befriedigung von Dingen, die man gerade gerne haben will. S.ex, Materielle Dinge und die eigenen interessen sind das, was unser Leben bestimmt und worauf es uns ankommt. Ist der S.ex bzw. die Lust auf den Partner weg, ist auch die Partnerschaft meistens zu Ende. Die ewig wehrende Liebe, die alles übersteht, und alle Probleme überwindet, exiatiert in den Köpfen der meisten Menschen gar nicht, sondern es verbirgt sich meistens nur S.ex dahinter und die eigenen Interessen, die man gewahrt sieht. Die unerschütterlichen Freundschaften, die einen durch Dick und Dünn begleiten und niemals zerbrechen, sind Vergangenheit, wenn man für den anderen unteressant geworden ist oder man dem anderen nichts zu bieten hat, oder sich die Interessen ändern.

Was hat das alles damit zutun, dass Hunde eingeschläfert werden sollten, wenn sie beißen?

Ich fänd es schön, wenn einige Hundehalter in ihren Tier mehr erkennen, als nur, dass es vier Beine hat, süß ist und einem Spaß oder Ärger bereitet. Ich bin ganz ehrlich und sage, dass ich meinen Hund nicht einschläfern lassen würde, weil er einen anderen Menschen gebißen hat bzw. ich würde es zu verhindern versuchen. Für mich ist ein Hund ein sehr guter Freund, ein Familienmitglied, wie ein adopptiertes Kind, wie ein Lebenspartner, zu dem ich in allen Lagen stehe und loyal bin.

Ich möchte nicht das Leben und die Beziehung meines Hundes auf einen Vorfall reduzieren, bei dem der Hund in einem kurzen Augenblick seines Lebens etwas getan hat, was nicht in meine Welt hinein passt. Was ist mit den jahren davor, als der Hund sich mir immer loyal gegenüber gezeigt? Ist das alles nichts mehr wert, weil er einen Menschen verletzt hat? Was ist mit dem Spruch, den man immer wieder zu hören bekommt, dass der Hund ein Familienmitgleid ist? Ist er esa dann nicht mehr? Geht man so unloyal mit Familienmitgleidern um?

Tut mir leid, aber das ist nicht meine Welt. Mir ist egal, ob mein Freund vier Beine oder zwei Beine hat und ich bin beiden absolut loyal gegenüber, auch wenn wir gemeinsam schlimme Zeiten erleben müssen. Ein Hund ist für mich kein Tier, dass ich mir irgendwann aus einer Idee oder Laune heraus gekauft habe und das jetzt neben meinem Leben so nebenher läuft und wenn es durch sein Verhalten nicht mehr in mein Leben passt, entferne ich es einfach.

Von den Einschläferung-Befürwortern hört man das Argument, dass man die Verantwortung tragen will und es deshalb einschläfern lassen will. Ist das die Art von Verantwortung, die man diesem Lebewesen und seiner Umgebung gegenüber zeigt? Ich sehe das leider anders und das ist glaube ich auch gut so. Veranwortung heißt für mich, dazu zu stehen, dass der Hund mein Freund und Lebenspartner ist, auch wenn etwas schlimmes passiert, dass die geselschaft dau bringen lässt, meinen Feund das Lebensrecht abzuspreche.

Gruß
Konstantin


Es ist schon bizarr, dass wir
 
Du musstest nie vor allen Hunden angst haben, und du wirst es auch nie müssen!!! Genau, die Welt birgt genug Gefahren, vorallem Gefahren die viel näher und viel häufiger sind wie ein Hund...
Vielleicht solltest du dich darauf konzentrieren, auch wenn man beim "Kampf gegen Hunde" in dieser Gesellschaft wohl die leichteren Karten hat!!!
Und dein Kind wird leider auch lernen müssen das nicht alles rosarot ist!! Kindern kann man schon sehr gut erklären das nicht alle Hunde lieb sind, und das manche keine Kinder mögen! Auch wenn Mama, Papa und der Rest der Familie lieb sind, hast du deinem Kind doch sicherlich beigebracht (oder tust es noch, da sie es ja noch nicht so begreift) das sie nicht mit fremden gehen darf oder!?
Ist das nicht viel trauriger??

2 Deppchen, 1 Gedanke :D

ich reihe mich als 3.er Depp dazu...

@ Kathy24 Du sprichst nicht für die ganze Gesellschaft und vergiss nicht das DU Dein Kind erziehen musst. Ich bin keineswegs dafür verantwortlich, wenn dein Hosenschei*er meinen Hund angrapscht. Mütter wie Du ...:(
 
Ich habe heute den ganzen Tag zwischendurch über dieses Thema nach gedacht und mich macht die Weltanschauung mancher Hundehalter und Nichthundehalter traurig, weil sie die Loyalität und Partnerschaft ihrer Hunde anscheinend nicht zu würdigen wissen.

Weil ich es zu würdigen weiß missbrauche ich meinen Hund nicht als Waffe, schütze ihn vor Fehlern bzw. Fehlverhalten und achte darauf das er nicht in Konflikt gerät mit seiner Umwelt.

Um an eine Einschläferung auch nur zu denken muss schon etwas gravierendes passieren und nicht ein "Beißvorfall" wie er einige Seiten vorher beschrieben wurde wo das Ergebnis durch eine Rottweilerhündin ein kleines Loch war welches nichtmal ein Pflaster benötigte. So etwas ist für mich weder ein Beißvorfall noch irgendwie gravierend. Ganz im Gegenteil hat diese Hündin gezeigt wie sozial sie ist.

Gravierend ist für mich wenn mein Hund völlig überreagiert, seine Reaktion in keinerlei Verhältnis steht, regelrecht austickt und nichtmehr oder kaum noch kontrollierbar ist.
 
meine hunde sind mir und für mich sehr wertvoll und wichtig.- das was procten schreibt rührt mich sehr an und ich kann das alles sehr gut nachvollziehen,- man macht mit den menschen so seine erfahrungen im leben, -leider ist das so.-

wenn ich das aber recht erinnere, ging es hier in dem thread ursprünglich um extreme , und es wurde gefragt, wie man sich da verhalten würde.- irgendwie ist das etwas durcheinander geraten, denn es wird jetzt usern , die sich darauf (die fragestellung) bezogen haben, unterstellt, dass für sie einschläfern das mittel der wahl sei, so bald ein hund auch nur aufmuckt und mal schnappt,oder ähnliches. - das ist sicher ein riesen mißverständnis, wir schreiben hier in einem hundeforum und ich kann mir nicht vorstellen, dass hier menschen mit einer derartigen einstellung unterwegs sein sollen.
- ist in dem zusammenhang sicher auch nicht okay, kurze passagen aus dem kontext zu ziehen und dann als "beweismittel" zu zitieren.-
vielleicht kann man das nochmal klären , fände ich auf jeden fall gut.
meine persönliche einstellung zum thema: die sicherheit eines menschen (auch meine eigene) hat in jedem fall priorität - unabhängig davon, wie menschenfreundlich ich bin oder nicht.
- wenn ein hund wirklich grundlos und immer wieder - sozusagen aus dem nichts heraus - menschen attackiert und wirklich heftig zubeißt würde ich ihn, nach ausschöpfung aller alternativen, einschläfern lassen. -
heute sehe ich das so, denn ich habe es auch schon anders gehandhabt und fünf jahre mit so einer zeitbombe gelebt (habe das mal in einem anderen thread geschildert)

wohlgemerkt, ich spreche hier n i c h t über knurren, schnappen oder mal kurz "anpacken". zur zeit habe ich auch einen unter meinen hunden, der so agiert ( nicht mehr so oft, aber ganz weg wird es nicht mehr gehen, denke ich ) ,- das ist nicht das thema. ich habe ihn so aus dem tierheim bekommen, wo er schon zweimal wegen wiederholten schnappen und kleinerer beißvorfällen gelandet war- also habe ich mich bewußt für ihn entschieden.

so, das ist meine persönliche meinung zu dem thema.
wäre schön, wenn man das eine oder andere hier nochmal aufarbeiten könnte - ohne sich so anzugiften (auch wieder meine meinung!)

liebe grüße und p e a c e :p

barbara
 
Gut geschrieben Barbara!!!

Vielleicht ist das einfach ein Thema bei dem die Gemüter sich erhitzen und Muttis anders reagieren als Nichtmuttis, HH anders als NichtHH. Hab mir die Mühe gemacht alles nochmal durchzulesen und ja im Eifer des Gefechts hab ich wohl ab und an auch mal die Kontrolle verloren.

Ich hab einfach Angst dass meinem Kind etwas zustoßen könnte, nicht nur durch Hunde, ist glaub ich normal. Nicht alle HH sind böse oder gar ihre Hunde. Nicht jeder Hund der mal schnappt ist ein Killer und nicht jeder Biss ein Tötungsgrund.

Was wäre wenn....kann niemand beantworten glaub ich.

Ich hab das Thema, wenn ich gehe dreht mein Hund ab gestartet aber das Thema abgeschlossen, indem ich sagte dass wir enorme Fortschritte gemacht haben und dass Luna sowieso n kleiner Schisser ist und etwas extremer reagiert (ist mittlerweile aber auch ok) und meinem Kind gegenüber war sie NIEMALS aggressiv.

Ich hab mein Temperament manchmal nicht unter Kontrolle dafür bitte ich um Entschuldigung
 
die sicherheit eines menschen (auch meine eigene) hat in jedem fall priorität - unabhängig davon, wie menschenfreundlich ich bin oder nicht.

Das ist auch das was ich unter Verantwortung verstehe. Meiner Meinung nach kann ich nur die Verantwortung übernehmen für etwas auf das ich auch Einfluss habe bzw. kontrollieren kann.

Wird mein eigener Hund für mich unberechenbar und / oder unkontrollierbar hat man auch eine Verantwortung seinem Umfeld gegenüber.

Es wird oft geschrieben "man übernimmt die Verantwortung" und es wäre ein neues Thema wert mal zu hören wie diese dann aussieht.

Das eine Versicherung da ist welche Behandlungskosten übernimmt und gegebenfalls Schmerzensgeld zahlt ist für mich kein übernehmen von Verantwortung sondern selbstverständlich.

Das mein Hund Zähne hat und unter Umständen auch von diesen Gebrauch macht ist natürlich aber es kommt auf das wie und warum an und ob ich dabei noch Einfluss nehmen kann oder aber ein Tier vollkommen unkontrolliert überreagiert und austickt.

Meine Althündin hat auch schon versucht zu beißen. Versucht deshalb weil durch mein akustisches Eingreifen daraus nur ein schnappen wurde.
Der Hund war dabei vollkommen ruhig,kontrollierbar und zudem war die Situation (auf dem eigenem Grundstück) für mich nachvollziehbar und nicht nur aus Hundesicht berechtigt.
 
@inanna:

Kleines Beispiel, mein Doggenmix hat sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Er mag es nicht von Fremden bedrängt zu werden. Mit bedrängen meine ich kein Anrämpeln oder kurzes anfassen, sondern der direkte Kontakt wenn möglich noch mit nach vorne überbeugen, das was so viele eben gerne machen...
Ich sage dann immer "bitte nicht anfassen", die meisten sagen dann o.k und wenn ich erkläre warum haben sie sogar Verständnis... Aber es gibt echt solche Idioten, sogenannte Hundeexperten die meinen das er ja gaaanz lieb ist. Denen sage ich dann auch das das im prinzip auch so ist, er aber auf Grund seiner Vorgeschichte Angst bekommt, und das kann von jetzt auf gleich sein. Ich sehe es ja aber ein Fremder...

Da waren schon Leute dabei, da konnte ich nur durch rückwärtsgehen bzw. Hund zurückziehen einen Kontakt verhindern (ganz ehrlich, von solchen Leuten würde ich alle Hunde fern halten). Was soll ich bei solchen Deppen noch machen??? Das sind Erwachsenen Leute!!! Und glaube mir, die sind vorher uneinsichtig und die werden es, wenn denn wirklich was passiert, erst recht sein! Solche Leute sind die ersten die einen eventuellen Biß als grundlos sehen!

Und wie soll ich auf solche Deppen (die zum Glück eher selten, aber existent sind) reagieren? Und wie soll ich da noch Einfluss nehmen? In dem ich noch weiter auf Sicherheit gehe, und einem 13 Jahre alten Hund permanent einen Maulkorb anlege nur für den Fall das mir wieder solche Leute begengen??

Du siehst, auch die Definition von überreagieren und kontrollieren ist so ne sache...
 
Für mich ist es ein grundsätzliches Problem, dass über die Einschläferung von Hunden debatiert wird. Es steht außer Frage, dass ich einen Hund erlösen muss, wenn er durch sein extremes Verhalten nicht einmal unter fürsorglichsten und sichersten Voraussetzungen gehalten werden kann, ohne das es eine Qual für das Tier ist. Genauso selbstverständlich ist es, dass man einen Hund, der völlig unvorhersehbar Menschen angreift und verletzen will, nicht so gehalten werden kann, dass er weiterhin eine Gefahr darstellt. Das ist doch ohne Zweifel. Ich frage aber mal, ab wann das den tatsächlich der Fall ist. Ein Hund, der immer wieder zu, Beißen neigt, kann man in der Öffentlichkeit mit einem Maulkorb spazieren bringen und dafür sorgen, dass das Leben für ihn weiterhin lebenswert ist und er keine Gefahr für andere Menschen ist.

Ich könnte es mir nur bei einem Hund vorstellen, der sich in keiner Situation entspannen kann und auch für seine Halter eine ernsthafte Gefahr darstellt und dadurch auch nicht die Zuneigung und Wärme erhalten kann, die er benötigt, weil man sich ihm z.B. nicht nähern kann. Oder ein Tierheim-Hund, der so aggressiv gegenüber Menschen ist, dass er sein ganzes Leben lang im Zwinger wird leben müssen, weil alle Versuche, ihn zu rehabilitieren, ohne Erfolg waren.

Aber auch bei solch einem Hund, wäre mir bewusst, dass er deshalb eingeschläfert werden muss, weil wir Menschen es so weit mit ihm getrieben haben. Hier kommt es einem teilweise aber so vor, als ob der beißende Hund selbst für das verantwortlich ist, was er macht. Mir fehlt die Dehmut und der Respekt für diese wundervollen Tiere, die uns so treu und loyal durchs Leben begleiten.

Die Verantwortung trägt man vorher und wenn es trotzdem zu einem Beißvorfall kommt, zeigt man die Verantwortung dadurch, dass man selber die Konsequnezen für das spätere Leben des Hundes trägt, auch wenn das bedeutet, dass man sein Leben völlig umkremplen muss. Das ist aber diesen Leuten nicht Recht, weil es peinlich ist mit einem Hund zu leben, der einen Menschen gebissen hat bzw. von dem die Gefahrausgeht, dass er beißen will. Diese Leute haben keine Lust mit einem Hund herum zu laufen, der einen Maulkorb trägt, weil er einen Menschen gebissen hat und der sich aggressiv und gefährlich zeigt. Da ist es doch sehr viel einfacher einem Leben in Isolation und Ächtung aus dem Weg zu gehen, in dem man sich von dem bösen Hund abgrenzt und jede Verantwortung ablegt. nach dem Motto: "Nein, soetwas kann ich nicht verzeihen und so einen Hund will ich nicht haben, der so böse Sachen macht". Man zeigt der Geselschaft, dass man sich von so einem bösen Hund distanziert und unschuldig in die Situation geraten ist. "Nein, soetwas hat er vorher nie getan, ich verstehe es auch nicht".

Wenn man seinen Hund einschläfern lässt, macht man übrigens das Geschehene genauso wenig rückgängig, wie wenn man ihn weiterhin leben lässt und zu dem Hund steht, der bis gestern noch ein Familienmitglied gewesen ist und die ganze Sache bis zum Schluss konsequent durchzieht, in dem man die Verantwortung übernimmt. Ich weiß nicht, in wie fern man die Verantwortung übernommen hat, wenn man den Hund einschläfern lässt. Was sind die Konsequenzen, die man als Halter trägt, wenn man den Hund einschläfern lässt? Geht man dann mit in den kalten Zwinger, getrennt von der Familie, voller Angst und Verunsicherung und lässt man sich dann auch die Spritze geben und verliert dann sein Leben? Wie sieht die Verantwortung aus?

Und da kommen wir natürlich wieder zum Kern der Diskusion. Einigen Leuten ist ihr Hund es anscheinend nicht wert, das Leben so zu führen, dass man die Verantwortung trägt, in dem man den Hund so hält, dass er ab da an keine Gefahr mehr für die Umwelt darstellt, aber weiterhin ein glückliches Leben führen kann.

Die Geselschaft hält Hunde auch nicht für so wertvoll, dass man sich um sie bemüht und kümmert, auch wenn sie sich nicht so verhalten, wie man es gerne hätte.

Aus diesem Grund habe ich meine vorherigen Beiträge etwas provozierend und emotional geschrieben. Mich erschüttert, dass die Weltanschauung einiger Menschen so ist wie sie ist und das nicht gewürdigt wird, dass Hunde auch Lebensretter, Therapeuten, Helfer für behinderte Menschen, Helfer zur Aufdeckung von Straftaten, Helfer zur Erkennung von Erkrankungen, Trost und Liebe geben für Menschen, die sonst niemanden haben etc.

Wäre es nicht angebracht mit Hunden allgemein respektvoller, achtsamer und barmherziger umzugehen, als sie einzuschläfern, wenn sie mal nicht helfen, therapieren, Lebenretten, Freude geben etc. sondern unverschuldet auch mal etwas negatives machen, wie z.B. mal einen Menschen beißen?

Dazu fällt mir nur die Geschichte vom Shar Pei Rüden ein, der von der genervten Familie ins Tierheim gebracht werden sollte, weil sie mit ihm nicht klar kamen. Er brummte die Kinder an und war total unerzogen. Als die Tochter der Familie den Hund abends nich mal um den Block gassi führte, wurde sie von einem Mann angefallen, der sie vergewalltigen wollte. Der Hund biß den Mann allerdings in die Flucht und so geschah dem Kind nichts. Die Familie schwor daraufhin, den Hund nie mals weggeben zu wollen und sich absofort mehr um seine Erziehung bemühen zu wollen.

Das Bild, dass man in unserer Geselschaft von Hunden und allgemein Tieren hat, muss sich grundlegend ändern, wenn wir uns als zivilisiert bezeichnen wollen. Wir haben den Tieren sovieles zu verdanken und sollten achtsamer mit ihnen umgehen, auch wenn sie mal nicht so funktionieren, wie wir sie gerne hätten.

In unserer Geselschaft wird lieber darüber debatiert, wie man mit Tieren umzugehen hat, die einen Menschen verletzen, als darüber, wie man den Tieren gegenüber gerechter und humaner begegnen kann, von denen man sich ernährt, die einen beschützen, die einen therapieren, Behinderten Menschen helfen, alten und einsamen Menschen Liebe geben etc.

Gerade bei Hunden, die seit tausenden von Jahren mit dem Menschen zusammen leben, und durch die der Mensch einen sehr großen Nutzen gezogen hat, ist mehr Sensibilität und Achtsamkeit geboten.

Hunde sind wundervolle Tiere, denen der Mensch sehr viel zu verdanken hat und es ist meiner Ansicht nach völlig unangemessen bei negativen Vorfällen so zu tun, als ob das Hundeleben eines bißigen Hundes nicht mehr wert ist, als eine Infektion, die den eigenen Körper befallen hat.

Mich stört auch, dass man das Leben eines Hundes generell unter das Leben eines Menschen stellt. Ich kann das generell nicht so sagen. Beides ist für mich wertvoll, aber wenn wir den Wert an der Nützlichkeit des Individuums fest machen würden, was ich absolut ablehne, würden es viele Tiere eher verdienen zu leben, als mancher Mensch, der aus niederen Motiven Menschen schädigt.

Nein, mich stört generell die Gleichmut und Selbstsicherheit, mit der über das Leben und den Tot von Hunden geurteilt wird. Hunde haben es vedient etwas barmherziger beurteilt zu werden, wenn sie nicht so funktionieren, wie man das gerne hätte, auch dann, wenn sie etwas schlimmes angestellt haben.

Gruß
Konstantin
 
Und wie soll ich auf solche Deppen (die zum Glück eher selten, aber existent sind) reagieren? Und wie soll ich da noch Einfluss nehmen? In dem ich noch weiter auf Sicherheit gehe, und einem 13 Jahre alten Hund permanent einen Maulkorb anlege nur für den Fall das mir wieder solche Leute begengen??

Du siehst, auch die Definition von überreagieren und kontrollieren ist so ne sache...

Du hast doch Kontrolle. Solch einen Hund habe ich fast 12 Jahre gehabt.
Der lies sich von fremden nicht anfassen und dies konnte man den Leuten auch immer wieder sagen.
Als Antwort kam dann mich hat noch kein Hund gebissen ectr.
Wenn man dies einem erwachsenem Menschen mehrfach sagt, der Hund auf Kontaktversuche die Zähne bleckt und man da immer noch meint man muss diesem Hund auf den Kopf tatschen ist einem nicht zu helfen denke ich.
Der Hund tickte auch nicht aus sondern langte halt zu wenn ihn jemand anfasste. Kinder durften ihn anfassen da war er freundlich.
Ohne das man ihn belästigte machte er garnichts außer das er halt bei mir war aber es scheint für viele Menschen sehr schwer zu sein einen Hund einfach in Ruhe zu lassen. Ich habe diesen Hund niemals irgendwo angeleint und bin uneinsichtigen Leuten so gut es ging aus dem Weg gegangen.
 
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